Dialekt-DatenSagen Sie Paprika oder Peperoni? 24 Karten zeigen, wer wo wie spricht
Ihr Vokabular verrät, woher Sie stammen. Unsere Karten zeigen, wo die Grenzen verlaufen zwischen Znüni, Vesper und Brotzeit.
Sagen Sie Viertel nach sieben oder viertel acht? Wie genau sich aus solchen und ähnlichen Fragen die sprachliche Heimat ableiten lässt, hat unser interaktiver Dialekt-Test eindrucksvoll gezeigt. Mithilfe von 24 Begriffen aus dem deutschsprachigen Raum liessen sich bisher fast eine halbe Million Menschen auf einer Karte verorten.
Mit fast 100 Millionen Sprecherinnen und Sprechern ist Deutsch die meistgesprochene Sprache Westeuropas. Gesprochen werden unzählige Dialekte und Mundarten. Für hochdeutsche Begriffe wie Butter, Kuss, Schluckauf, Bonbon oder Regenpfütze werden in verschiedenen Regionen verschiedene Wörter benutzt, die sich jedoch immer mehr vereinheitlichen. So zeigte eine Sprachanalyse dieser Redaktion, dass viele Dialektbegriffe in den nächsten Jahrzehnten verschwinden werden. (Mehr dazu: Diese Dialektwörter sterben bald aus)
Heute können die Grenzen zwischen regionalen Wortvarianten aber noch mit grosser Präzision bestimmt werden. Die folgenden interaktiven Karten zeigen Gebiete für 24 Begriffe, hervorgehoben ist jeweils die am stärksten verbreitete Form.
Die Grundlage für die Karten bilden Daten aus einem Dialekt-Quiz des «Tages-Anzeigers» in Kooperation mit dem «Spiegel» im Jahr 2015. Mehr als 800’000 Personen aus mehr als 23’000 Ortschaften nahmen damals teil und teilten mit, welche Wörter in ihrer Region verwendet werden.
Wie nennen Sie das Fussballspielen in der Freizeit? In Teilen des Ruhrgebiets wird mehrheitlich «gepöhlt», während man in Süddeutschland eher «bolzt» oder «kickt», und in den angrenzenden Schweizer Regionen ist «tschutten» am weitesten verbreitet. Ähnlich klar zeigen sich die Grenzen zwischen Ländern und Varianten auch beim Frühstück am Arbeitsplatz, der österreichischen «Jause» respektive der bayerischen «Brotzeit».
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