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Grand Prix einmal anders
Wir haben die Virace-App getestet

Dario Cologna wird nach 2019 zum zweiten Mal am Grand Prix Bern teilnehmen. Diesmal aber läuft er die zehn Meilen zu Hause – und ohne Publikum.
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Was muss ich tun, um am virtuellen Grand Prix Bern teilzunehmen?

Zuerst einmal benötigen Sie dafür Ihr Smartphone – mit vollem Akku – und Kopfhörer. Dann können Sie die Virace-App herunterladen. Es gibt diese sowohl für Android- als auch für iOS-Smartphones in den entsprechenden Stores gratis zum Download. Melden Sie sich danach für den entsprechenden Lauf an, also beispielsweise aktuell für den Grand Prix von Bern. Wählen Sie anschliessend die Favoriten auf der Startliste aus, um sich während des Laufs mit ihnen zu vergleichen. Das können etwa Kollegen sein oder aber Spitzenathleten, die ebenfalls am virtuellen GP teilnehmen. Am Samstag werden Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna und der frühere Spitzenläufer Viktor Röthlin den GP zu Hause bestreiten. Fünf bis zehn Minuten vor dem Start können Sie den Button «Zum Start» drücken und den Anweisungen folgen. Gestartet wird übrigens zur Originalzeit: Der Altstadt-GP (4,7 km) beginnt um 14.15 Uhr, der GP (16,093 km) um 16 Uhr.

Wie funktioniert der virtuelle Lauf genau?

Sobald Sie loslaufen, misst die App via GPS-Signal die Strecke und Ihre Laufzeit. Wenn Sie Favoriten ausgewählt haben, werden Sie in regelmässigen Abständen über deren Zwischenzeiten informiert, zum ersten Mal bereits nach 500 Metern. Ausserdem haben die Entwickler die digitalisierte Strecke mit Textpassagen ergänzt. Die App wird Ihnen also mitteilen, welche Stelle in Bern Sie nun gerade passieren würden. Das verschafft Ihnen sogar ein bisschen «GP-Feeling».

Muss ich mir eine Strecke suchen, die eine ähnliche Topografie wie jene des Grand Prix aufweist?

Nein – und das ist der einzige Makel an dieser sehr interessanten Idee. Ob jemand die 10 Meilen flach rennt oder dafür einen kräftigen Anstieg – analog zum berüchtigten zum GP Bern gehörenden Aargauerstalden – einbaut, spielt keine Rolle. Es zählt einzig die Distanz. Vergleichen sich zwei Läufer miteinander, können also nicht 1:1 faire Verhältnisse geschaffen werden, da sie auf unterschiedlichen Strecken laufen. «Aber es soll in erster Linie um den Spass gehen. Und nicht darum, etwas zu gewinnen», sagt Stefan Lombriser, Initiator der Virace-App.

Was bringt ein virtueller Lauf den Veranstaltern?

Finanziell gesehen: überhaupt nichts. Wer zu Hause läuft, muss schliesslich dafür kein Startgeld bezahlen. «Aber wir schaffen damit ein Ersatzangebot und zeigen, dass wir in diesen schwierigen Zeiten an die Läuferinnen und Läufer denken», sagt Beatrice Born, Geschäftsführerin des Grand Prix Bern.

Wie wollen die Veranstalter verhindern, dass nicht trotzdem Läufer auf die Originalstrecke gehen?

Läufer, bleibt zu Hause: Die GP-Organisatoren appellieren an die Eigenverantwortung der Sportler, den GP am Samstag nicht auf der Originalstrecke zu laufen.

Auch wenn ab Montag die Corona-Massnahmen gelockert werden, Schulen und Läden wieder öffnen – das Virus ist nicht weg. Entsprechend appellieren die GP-Organisatoren an die Eigenverantwortung der Läufer. Sie sollen die Vorgaben des Bundes (Abstand halten, Gruppen meiden) einhalten und nicht auf der Originalstrecke, sondern zu Hause laufen. Selbiges lässt die Kantonspolizei Bern verlauten. «Aber wir haben Kenntnis vom virtuellen GP und werden diesen in unsere Lagebeurteilung mit einbeziehen», sagt Mediensprecher Dominik Jäggi. Die Kantonspolizei markiert im öffentlichen Raum seit Wochen verstärkt Präsenz, um auf die Vorgaben des Bundes aufmerksam zu machen – das wird sie auch am Samstag tun.

Wie gross ist überhaupt das Interesse an diesem Angebot?

Bis Mittwoch haben sich bereits 1485 Frauen, Männer und Kinder für den virtuellen GP Bern angemeldet. Laut Geschäftsführerin Born habe sich sogar jemand aus Hamburg erkundigt, ob es möglich sei, den GP auch in Deutschland zu laufen.

Kann ich in der Schweiz noch weitere Läufe auf diese Art und Weise bestreiten?

Auch der Frauenlauf wird in diesem Jahr dank der Virace-App absolviert werden können.

Ja. Lombriser und sein Team von Running.Coach haben in Zusammenarbeit mit Swiss Athletics und Swiss Running bereits einen Laufguide entwickelt. Dadurch verfügen sie über viele digitalisierte Strecken, die sie nur noch mit den entsprechenden Textpassagen ergänzen müssen. Mindestens 20 Veranstalter haben sich bereits bei Running.Coach gemeldet, um ihren Lauf virtuell durchführen zu können. Die gute Nachricht für alle Läuferinnen: Dazu zählt auch der Frauenlauf von Bern.

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