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Probefahrt
Der nächste wichtige Schritt

Der Coupé-Ableger des XC40 ist das erste reinrassige Elektromodell von Volvo. 
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Volvos Elektro-Strategie ist ambitioniert. Die Schweden haben sich schon früh zum Batterieantrieb bekannt und wollen bis 2030 den Wechsel auf Elektro komplett vollzogen haben. Schon in vier Jahren soll jeder zweite verkaufte Volvo mit reinem E-Antrieb ausgestattet sein. Als wichtigen Schritt dahin sehen die Schweden den neuen C40 Recharge: Zwar ist das modische SUV-Coupé technisch ein Ableger des schon länger erhältlichen XC40 Recharge, doch es ist das erste Modell der Marke, das nur mit Elektroantrieb erhältlich ist. «Der C40 repräsentiert die Zukunft von Volvo und zeigt, wohin wir gehen», unterstreicht Technik-Chef Henrik Green. «Er ist unser erstes rein elektrisches Modell und ausschliesslich online zu bestellen», ergänzt Verkaufsleiter Lex Kerssemakers: «Kurz gesagt: Er ist ein Volvo der ganz neuen Art.»

Deshalb war es dem Hersteller wichtig, dass man dem neuen Modell den Elektroantrieb auch ansieht. Darum trägt der C40, abgesehen von der anderen Dachlinie, auch ein eigenes Gesicht, mit einem geschlossenen Panel anstelle des beim E-Auto überflüssigen Kühlergrills. Das Design wurde von einer spontanen Skizze von Yury Zamkavenka übernommen, wie Exterieur-Designer T. Jon Mayer erklärt. «Das passiert nicht allzu häufig, aber wenn, dann ist es meistens eine besonders charakterstarke Idee.» Ihm persönlich gefalle vor allem die Sicht von schräg hinten auf das Heck und das in Kontrastfarbe lackierte Dach. «Das Auto hat die solide Ausstrahlung des Volvo XC40, aber auf eine dynamischere Art und Weise.»

Kein Leder mehr

Da der C40 die Plattform und somit die gesamte Technik vom XC40 übernimmt, ist auch das Cockpit weitgehend identisch. Neu sind die hinterleuchteten Dekoreinlagen auf dem Armaturenbrett und an den vorderen Türverkleidungen, die «reliefartig die stilisierte Topografie einer Berglandschaft in Nordschweden zeigen» sollen. Sie bestehen teilweise aus recyceltem Kunststoff, die Teppiche sind komplett aus wiederverwerteten PET-Flaschen. Leder gibt es nicht: «Als progressiver Autohersteller müssen wir uns mit allen Bereichen der Nachhaltigkeit befassen, nicht nur mit den CO2-Emissionen», erklärt der für die Nachhaltigkeit zuständige Stuart Templar. «Der Verzicht auf Leder in unseren E-Modellen ist ein guter nächster Schritt.» Zudem will Volvo auch die Verwendung von Restprodukten aus der Tierhaltung reduzieren, die üblicherweise bei der Herstellung von Kunststoffen, Schmier- oder Klebstoffen verwendet werden. «Das ist eine Herausforderung, aber kein Grund, das Thema zu meiden», sagt Templar. «Es ist ein Weg, der sich lohnt.»

Wegen der Coupé-Dachlinie ist das Platzangebot im C40 etwas bescheidener als im Brudermodell, was besonders im Fond erkennbar wird. Auch der Kofferraum ist mit 413 bis 1205 Liter um 39 respektive 123 Liter kleiner als im XC40. Im Gegensatz zum XC40 ist der C40 nur in der Allradvariante Twin erhältlich, angetrieben von zwei Elektromotoren mit je 150 kW (204 PS) Leistung. Die Batterie mit 78 kWh Kapazität ermöglicht eine WLTP-Reichweite von 420 Kilometern und lässt sich mit bis zu 150 kW (Gleichstrom) laden – der Strom für weitere 100 Kilometer soll so in zehn Minuten «getankt» werden.

Schwerpunkt Design

Der C40 rollt komfortabel ab, hat für jede Fahrsituation mehr als genügend Power, beschleunigt flott aus Kurven heraus und fühlt sich solide und vertraut an. Sportlicher als der XC40 ist er hingegen nicht, auch wenn das die sportliche Silhouette suggerieren soll. Dafür ist die Aerodynamik etwas besser, was die Effizienz auf der Autobahn um immerhin vier Prozent steigert.

Abschliessend bleibt die Frage, wer denn den neuen C40 Recharge kaufen soll. Schliesslich bietet er die gleiche Technik und die gleichen Fahrleistungen wie der XC40, hat aber weniger Platz als dieser. Design-Chef Robin Page sieht es so: «Der C40 ist attraktiv für Kunden, die die Annehmlichkeiten eines SUV mit einem moderneren Statement verbinden wollen.» Wem das Design also wichtiger ist als die Platzverhältnisse, für den ist der C40 ein spannendes Angebot. Denn ab 61’900 Franken ist er rund 2500 Franken günstiger als der technisch identische Bruder. Immerhin.

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Auch wenn es die Karosserieform suggeriert: Sportlicher als der XC40 fährt sich der C40 nicht. 
Ein Panel in Wagenfarbe ersetzt den Kühlergrill, die Scheinwerfer mit Pixel-Licht sind etwas anders gestaltet.
Der Innenraum ist fast identisch mit dem XC40. Erstmals bietet Volvo kein Leder an.