Super LeagueNsames Rekordtor bringt YB ganz nahe zum Meistertitel
Der 30. Treffer des Top-Torschützen der Berner reicht gegen Luzern zum Sieg. YB fehlt nur noch ein Punkt zum dritten Meistertitel in Folge.
Nichts anderes als ein Sieg war bei den Young Boys eingeplant. In diesem Heimspiel gegen den FC Luzern, der mit der schwächsten Bilanz aus den letzten fünf Spielen aller Teams aus der Super League und verletzungsbedingt mit dem fast letzten Aufgebot angereist ist. Unter den Ersatzspielern der Zentralschweizer befinden sich drei Junioren mit den Nummern 70, 71 und 72. Und 0 Erfahrung in der Super League.
Nsames grosser Auftritt
Doch als die Schlussphase anbricht, ist die Partie noch immer torlos. Obwohl die Young Boys von Beginn an drückend überlegen waren und zu etlichen Chancen kamen. Entweder konnte der starke FCL-Goalie Marius Müller abwehren oder dann rettete die Latte für die Luzerner. In der 20. Minute war das, als Jean-Pierre Nsame wunderbar aus der Drehung abschloss.
Ein Unentschieden gegen diese Luzerner wäre eine herbe Enttäuschung. Aber just als sich bei den Bernern die Nerven allmählich bemerkbar machen dürften, ist Nsame da und beruhigt sie. Eine Flanke Michel Aebischers verwertet er direkt zum 1:0 (72. Minute) und egalisiert damit den Tor-Rekord Seydou Doumbias. Der Stürmer hatte 2009/2010 auch 30-mal für YB getroffen.
Es bleibt das einzige Tor. Leader YB baut die Führung auf den FC St. Gallen wieder auf 5 Punkte aus und kann am Freitag beim FC Sion zum dritten Mal in Folge Meister werden.
Telegramm:
Young Boys - Luzern 1:0 (0:0)
1000 Zuschauer. - SR San.
Tor: 72. Nsame (Aebischer) 1:0.
Young Boys: Wölfli; Janko, Camara, Lustenberger, Lefort (82. Lotomba); Fassnacht (70. Spielmann), Sierro, Aebischer, Gaudino (62. Sulejmani, 81. Martins); Elia (70. Moumi Ngamaleu), Nsame.
Luzern: Müller; Sidler, Knezevic, Bürki, Mistrafovic (80. Lang); Voca; Kakabadse, Grether, Schulz, Schürpf (70. Marleku); Margiotta.
Bemerkungen: Young Boys ohne Von Ballmoos, Garcia, Hoarau, Lauper, Mambimbi, Sörensen und Petignat (alle verletzt). Sulejmani verletzt ausgeschieden. Luzern ohne Schwegler, Males, Ndenge, Emini, Burch, Lucas, Ndiaye, Matos, Binous, Eleke und Owusu (alle verletzt). 20. Schuss von Nsame an die Unterkante der Latte. Verwarnungen: 44. Bürki (Reklamieren), 50. Sierro (Foul), 74. Sulejmani (Foul), 87. Grether (Foul).
Young Boys
Luzern
Weiter geht es in Bern. Luzern muss sich etwas überlegen, wenn sie hier nicht nur in der eigenen Hälfte stecken bleiben wollen.
Unentschieden nach 45 Minuten. Allerdings hat dich der FC Luzern nur mit Ach und Krach in die Pause gerettet.
Wieder kommt ein Ball gefährlich in die Mitte. Mittlerweile wäre der Pausenpfiff eine Erlösung für die Innerschweizer.
Bürki sieht gelb und fehlt den Luzernern damit im nächsten Spiel gegen den FCZ.
Jetzt wird es für die Verhältnisse dieser Partie turbulent. Elia bricht jetzt immer wieder durch und bringt den Ball in die Mitte. Die Berner reklamieren Handspiel, aber der Schiedsrichter entscheidet korrekt auf Weiterspielen.
Müller spielt sich hier eindeutig zum Mann der ersten Halbzeit. Die Luzerner müssen sich bisher bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es noch unentschieden steht.
Jetzt mal wieder einen gute YB Chance! Müller mit einer tollen Tat gegen Elia, welcher das Laufduell gewinnt und aus spitzem Winkel abzieht.
Aber in den letzten 20 Metern tun sich die Berner schwer. Luzern steht allerdings auch fast mit 11 Mann am eigenen Strafraum.
Fast 70% Prozent Ballbesitz haben die Berner jetzt, in den letzten 10 Minuten sind es wohl eher an die 90%.
Luzern kann in den letzten Minuten den Ball keine paar Sekunden in den eigenen Reihen halten.
Luzern kann sich jetzt kaum mehr aus der eigenen Hälfte lösen. Zwar kommt auch YB nicht wirklich zu gefährlichen Abschlüssen, aber es scheint nur eine Frage der Zeit.
Jetzt gibt es eine kurze Trinkpause. Nach mässigem Beginn auf beiden Seiten hat sich der Meister in den letzten Minuten anscheinend eingespielt und kommt jetzt immer wieder in gefährlich Positionen.
Lustenberger bringt nach einer Ecke den Kopfball auf das Tor. Der Ball war noch abgelenkt, das hätte gefährlich werden können. Zum Glück aus Luzerner Sicht fliegt der Ball direkt in Müllers Arme.
Und da ist es fast so weit. Nsame schlenzt den Ball aus 20 Metern an die Latte. Den Nachschuss lenkt Müller zur Ecke. Vielleicht ist das jetzt so etwas wie ein Weckruf.
Luzern hält zwar dagegen aber scheint nicht im Stande, einen konsequenten Angriff zu Ende zu spielen. YB hält sich nach wie vor ein wenig zurück, aber man weiss halt das die individuelle Klasse immer zuschlagen kann.
Margiotta versucht es mal mit einen Weitschuss aber der bessere Rückpass kullert weit am Tor vorbei. So muss sich Wölfli keine Sorgen machen.
Elia holt einen Freistoss für YB auf der rechten Seite heraus. Da war er einfach zu schnell für seinen Gegenspieler.
Müller greift ein erstes Mal ein nachdem ein YB Freistoss aus spitzem Winkel direkt auf sein Tor fliegt. Gefährlich ist dieser Abschluss allerdings nicht.
Eine recht zerfahrenen Partie jetzt, viele Ballverluste auf beiden Seiten und ein Spielfluss kommt nicht wirklich zustande.
YB hat sich nach den ersten überraschenden Minuten gefangen und hat Luzern jetzt vorwiegend im Griff.
DWu
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