Fussball: 2. Liga interregionalDer FC Adliswil fährt einen wichtigen Derbysieg ein
Die Sihltaler besiegen Thalwil zu Hause 1:0 und holen dabei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der fünfthöchsten Spielklasse.
![Das umjubelte Tor des Tages: Adliswils Fabio Eid hat es gegen seinen ex-Verein erzielt und freut sich mit seinen neuen Mitspielern darüber.](https://cdn.unitycms.io/images/1nfQ3WLT4i5B9vbbOYBRZ-.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=TgQ2ER80_Cg)
Ganze sechs Autokilometer trennen den Adliswiler Fussballplatz «Im Tal» von der Sportanlage Brand in Thalwil. Auch leistungsmässig liegen die dort beheimateten Fussballclubs nahe beisammen. Seit vorigem Sommer kämpfen sie beide in der 2. Liga interregional um Punkte. Noch vor der Jahrtausendwende hatten die Adliswiler meist die stärkere Mannschaft gestellt. In der jüngeren Vergangenheit Jahren hatten die Thalwiler die Nase vorn. Zwischen 2014 und 2022 waren sie gar ein stolzer Erstligist.
In der laufenden Saison liegt Thalwil leicht vorne. Das Team des neuen Trainers Artur Petrosyan belegt in der Gruppe 5 einen Mittelfeld-Platz, während Adliswil nur knapp vor den Abstiegsrängen klassiert ist. Die Sihltaler bestreiten mittlerweile ihre fünfte Saison in der 2. Liga interregional. Das ist erstaunlich, weil die Equipe von Trainer Gianmario Pischedda nur zweimal in der Woche trainiert. 2017 noch spielte Adliswil in der 3. Liga.
Thalwil hat mehr vom Spiel
Das aktuelle Derby verlief von Anfang an animiert. Bereits in der 2. Spielminute tauchten die Thalwiler gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Die Gäste führten die etwas feinere Klinge, doch Adliswil strebte mit vertikalen Pässen ebenso den Führungstreffer an. Dieser gelang in der 21. Minute. Ilir Buqaj trat einen Freistoss, den Fabio Eid, der in der vorigen Saison noch das Dress des FC Thalwil trug, zum 1:0 für Adliswil verwertete. In der 25. Minute verpasste Gamel Khalo, ein ehemaliger Adliswiler, mit seinem scharfen Flachschuss knapp den Ausgleich.
![Der prominente neue Trainer: Der ehemalige FCZ-Meisterspieler Artur Petrosyan vermisst bei seinen Thalwilern noch den absoluten Siegeswillen.](https://cdn.unitycms.io/images/CpLHgLR14Ho81imB6zA3JT.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=b_FCaT9XfH8)
Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahm Thalwil vollends die Spielkontrolle. In der 58. Minute zog Edis Memic alleine auf Goalie Marc Haberstroh. Doch der Schlussmann bewahrte in seiner gewohnten Art die Ruhe – und der Ball landete in seinen Händen. Ab der 70. Minute konnte sich Adliswil wieder aus der Umklammerung befreien. Die Gastgeber strebten den zweiten Treffer an. Robin Oberholzer scheiterte jedoch am Pfosten (73.). In der 83. Minute schoss der Thalwiler Denis Haliti aus guter Position über das Tor. Zwei Minuten später glänzte sein Verteidiger-Kollege Ameth Sow mit einer perfekten Grätsche in der eigenen Platzhälfte. Die Gäste hätten indes vorne eine gute Aktion für den Ausgleichstreffer gebraucht. Dazu kam es aber nicht mehr. So blieb es beim 1:0.
Haberstrohs grosse und kleine Fans
Thalwils Trainer Artur Petrosyan bemängelte bei seinem Team das Fehlen des allerletzten Siegeswillens. «Aber alle Spieler waren bemüht, und sie hätten ein Unentschieden verdient gehabt», fügte er an. Er musste auf seinen gesperrten Goalgetter Enis Kuka verzichten. «Arnaud Puemi und Edis Memic machen es vorne gut, aber sie kommen lieber über die Seiten», fügte der einstige Meisterspieler des Fc Zürich an.
Sein Adliswiler Gegenüber Gianmario Pischedda lobte seine Achse mit Goalie Marc Haberstroh, den Innenverteidigern Tobias Bosbach und Joel Grand sowie Spielmacher Ilir Buqaj. Die vier waren neben Aussenverteidiger Francisco Luciano Duarte Rodrigues die auffälligsten Adliswiler. Haberstroh profitierte von einer besonderen Unterstützung von den Rängen. Seine Ehefrau und seine Eltern nahmen seinen einwöchigen Sohn, gut eingepackt im Kinderwagen, mit zum Derby.
Fehler gefunden?Jetzt melden.