Rubrik «Darüber spricht das Netz»«Dekadent» und «eine Sauerei»
Die Artikel der ZSZ geben zu reden und sorgen immer wieder für Onlinekommentare. Bei zwei Texten hat die Leserschaft diese Woche klare Worte gewählt.
Wie es den Zürcher Luxushotels derzeit ergeht, hat diese Woche Jörg Arnold in der ZSZ erklärt. Der Chef der Fünfsternehotels Alex in Thalwil sowie Storchen und Widder in Zürich erzählt, dass er das Ausbleiben von russischen Gästen spüre, wie er mit anspruchsvollen Gästen umgehe und dass er fast jeden Wunsch erfülle. So habe er einst eine Ente vom Zürichsee nach Brasilien geschickt – tiergerecht, verstehe sich.
Das Interview hat online für Kommentare gesorgt. Unter anderem die Anekdote mit der Ente hat die Leserinnen und Leser beschäftigt. Als «dekadent» bezeichnet Annalis Knoepfel-Christoffel diese Tat. Eine Person mit den Initialen «c.w.» schreibt: «Eine lebende Ente vom Zürisee nach Übersee zu verschiffen, finde ich ungeheuerlich.» Hannes Müller äussert sich zur Situation von Gourmetrestaurants in Luxushotels. Wenn man am Dienstag noch einen Tisch für Freitagabend reservieren könne, sei definitiv noch Luft nach oben. «Die Zürcher Luxushotels vergessen die Zürcher», kommentiert er.
Für Aufmerksamkeit sorgte diese Woche auch der Graffitikünstler Harald Nägeli. Er schlich sich während eines Medientermins zu seiner Ausstellung auf der Insel Ufenau davon und sprayte zwei Werke an die Wände der Pfarrkirche Peter und Paul. Seit 40 Jahren sprayt der Künstler Zeichnungen im öffentlichen Raum und sorgte damit schon oft für Diskussionen. Auch wenn die Aktion in diesem Fall vom Kloster Einsiedeln, dem die Ufenau gehört, geduldet wurde, findet sie «Herr_Maler» nicht besonders toll. Er schreibt als Kommentar: «Für Touristen sieht das schlichtweg wie eine Sauerei eines Dreijährigen aus.» Bei Kunst scheiden sich bekanntlich die Geister. Immerhin endet sein Kommentar mit den versöhnlichen Worten: «Schönes Wochenende.»
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