AboEditorial zur NeutralitätspolitikDas wäre Neutralität mit Anstand
Die Vorschläge der Parteien helfen der leidenden Bevölkerung in der Ukraine nicht. Was die Schweiz jetzt tun sollte.
73 Tage benötigte der UNO-Sicherheitsrat, um sich darüber besorgt zu zeigen, ob sich Frieden und Sicherheit in der Ukraine aufrechterhalten lassen. Der Sicherheitsrat erinnert in seiner Erklärung daran, dass alle UNO-Mitgliedsstaaten, inklusive Russland, sich verpflichtet haben, internationale Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln beizulegen. Zu mehr Konsens ist die «Weltgemeinschaft» nach zweieinhalb Monaten Krieg nicht fähig, und das mächtige Gremium erscheint ein weiteres Mal als Papiertiger. Ergibt es da wirklich Sinn, dass die Schweiz 20 Jahre nach ihrem UNO-Beitritt erstmals für einen zweijährigen Sitz im Sicherheitsrat kandidiert, dem Rat, der ja doch nichts zustande kriegt?