AboEditorial zum Ukraine-KriegEs wird keinen gerechten Frieden geben
Wenn nicht noch Tausende heroisch sterben sollen, wird Wladimir Putin für seinen mörderischen Feldzug belohnt werden müssen.
Nach gut fünf Wochen Krieg beginnt man, sich selbst an die Bilder zu gewöhnen. Zerschossene Häuser, täglich Dutzende Tote und ein nicht abreissender Flüchtlingsstrom. Dem ganzen Elend zum Trotz: Wir, im sicheren Westen, merken nicht viel von der Katastrophe, die sich 2000 Kilometer östlich abspielt. Die Flüchtlinge, obwohl inzwischen über 20’000, fallen bei uns kaum auf. Und dass der Benzinpreis bei 2.20 Franken steht, ist für kaum jemanden existenzbedrohend. Sogar die meisten Aktienkurse sind schon wieder so hoch, wie sie vor dem Krieg waren. Wir beginnen uns an den Krieg zu gewöhnen.