AboKriminalreporter lebensgefährlich verletzt Anschlag auf den niederländischen Rechtsstaat
Die Schüsse auf den Journalisten Peter R. de Vries stammen offenbar von Banden-Mitgliedern. Der 64-Jährige ist Beistand des Kronzeugen in einem grossen Mordprozess.

Kurz nach halb acht verlässt Peter R. de Vries am Dienstagabend das RTL-Studio in Amsterdam, wo er in einer Sendung als Experte für Kriminalfälle aufgetreten war. Dann fallen fünf Schüsse, De Vries wird unter anderem am Kopf getroffen, er liegt in seinem Blut, Passanten halten seine Hand. Mitten in der Stadt, in einer Seitenstrasse, ein paar Meter vom belebten Leidseplein entfernt. Später werden auf der Autobahn in einem Wagen zwei dringend Tatverdächtige festgenommen, ein 34-jähriger Pole und ein 21-Jähriger aus Rotterdam.
Die Attacke auf den bekanntesten Fernsehjournalisten des Landes, um dessen Leben die Ärzte ringen, hat eine Schockwelle ausgelöst in den Niederlanden. Sondersendungen auf vielen Kanälen, eine eilige Pressekonferenz in der Nacht, auf der die Spitzen der Stadt und des Landes ihre Abscheu und ihr Entsetzen ausdrücken über die Tat.