Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Folgen der Paketflut 
Das E-Wägeli der Post macht sich jetzt auf den Strassen breiter

«Achtung beim Wenden!»: Zustellerin Larissa Büttler auf ihrem voluminösen E-Dreirad.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Künftig werden die Hingucker unser Strassenbild prägen: die neuen DXC-Elektroroller der Post. Das C steht für Cargo, also Ladung. Und beladen lässt sich der neue 375-Kilo-Flitzer zünftig: mit insgesamt 180 Kilogramm, verteilt auf vorne und hinten. 

Wichtig und neu dabei ist die grosse, gelbe Ladebox hinter dem Fahrersitz. Damit lassen sich nicht nur Briefe, sondern auch kleine und grössere Pakete transportieren. Dazu kommt wahlweise noch ein Anhänger. Bis Ende 2022 will die Post laut einer Pressemeldung bis zu 800 solcher Gefährte auf den hiesigen Strassen einsetzen. Besonders in jenen Gebieten, wo die Paketflut in den letzten Jahren stark angestiegen ist. 

Ein Drittel mehr Pakete als vor Corona

Dass die Flotte anwachsen werde, sei auch eine Folge von Corona, heisst es. Die Post hat im vergangenen Jahr 35 Prozent mehr Pakete zugestellt als noch 2019 – allein im Dezember wurden fast 24 Millionen Päckli ausgeliefert. Täglich wurden mehr als 700 zusätzliche Zustelltouren gefahren und dafür 300 Lieferwagen dazugemietet.

Deshalb habe die Post schon länger nach einem neuen Elektrofahrzeug gesucht, das mehr Pakete transportieren könne, sagt Renato Ercolani, der Flottenverantwortliche bei Logistics-Services: «Die rasant steigenden Paketmengen haben den Such- und Kaufprozess aber beschleunigt.»

In einigen Gebieten ist der Flitzer schon länger im Einsatz. Er habe sich bewährt – auch wenn sich die Pöstler und Pöstlerinnen zunächst an die neue Übergrösse gewöhnen müssen. Mit dem neuen Paket-kompatiblen E-Roller verhalte es sich wie beim Wechsel auf ein grösseres Auto, sagt etwa Zustellerin Larissa Büttler, die den Roller schon eineinhalb Jahre fährt. Es gelte insbesondere, beim Wenden den grösseren Radius zu beachten.

Markant grösser: Der neue E-Roller DXC der Post im Vergleich zum bekannten Elektroflitzer DXP (rechts).

Täglich sind heute 300 solche neue E-Roller unterwegs, vom kleinen Bruder DXP sind es mit 5800 deutlich mehr. Und er hat auch noch lange nicht ausgedient, im Gegenteil: Auch künftig bleibe der Kleine auf Schweizer Strassen in der Überzahl, heisst es. 

Schliesslich hat er fast schon Kultstatus: Das dreirädrige Elektrogefährt wurde 2010 erstmals eingesetzt und hatte sechs Jahre später die «Post-Töffli» mit Benzinmotor endgültig aus der Zustellflotte verdrängt.

Bis 2030 will die Post ausschliesslich mit Fahrzeugen zustellen, die einen elektrischen oder einen anderen umweltverträglichen Antrieb haben.

Warum nicht auf mehr Autos setzen? Gegenüber dem Auto oder dem Lieferwagen hätten Elektroroller für die Pöstlerinnen und Pöstler einige Vorteile, heisst es: kein Anschnallen, keine Türen und praktisch kein Zeitverlust beim Auf- und Abstieg. Dumm nur, wenn es stürmt oder schneit.