Fasel hielt Wort – Eishockey-WM abgesagt
Der Weltverband muss die Titelkämpfe in Zürich und Lausanne (8. bis 24. Mai) wegen der Pandemie streichen. Auch der Kongress wurde vertagt.
René Fasel hatte in Aussicht gestellt, dass die definitive Entscheidung über die Eishockey-WM in dieser Woche fallen würde. Und der Weltverbands-Präsident hielt Wort. Am Samstagnachmittag um 15 Uhr machte der IIHF das Unvermeidliche öffentlich: Die WM, die vom 8. bis 24. Mai in Zürich und Lausanne hätte stattfinden sollen, ist abgesagt. Nach bereits vielen anderen Eishockey-Titelkämpfen wie der Frauen-WM oder der U-18-WM.
«Es ist eine harte Realität für die internationale Eishockeyfamilie, aber wir müssen sie akzeptieren», liess Fasel verlauten. «Das Coronavirus ist ein globales Problem, das wir mit allen Mitteln bekämpfen müssen. Der IIHF muss alles tun, um diesen Kampf zu unterstützen. Im Moment müssen wir den Sport zur Seite schieben und den Regierungen helfen.»
Es droht eine Hängepartie
Vorschläge, die WM nach Russland oder Weissrussland zu verlegen, wurden verworfen. Das Coronavirus verbreitet sich ja auf der ganzen Welt. Die grosse Frage ist, ob die WM in der Schweiz aufgeschoben oder aufgehoben ist. Das dürfte in den nächsten Wochen und Monaten debattiert werden. Der alljährliche IIHF-Kongress, der vom 21. bis zum 23. Mai in Zürich hätte stattfinden sollen, wurde indes auch abgesagt. Das Ziel ist, ihn zu einem späteren Zeitpunkt abzuhalten. Und wohl erst dort könnte eine definitive Entscheidung getroffen werden.
Einer Verschiebung der WM auf 2021 müssten die anderen Nationen beipflichten. Denn die nachfolgenden A-Weltmeisterschaften sind bis 2025 vergeben: an Minsk/Riga, Tampere/Helsinki, Sankt Petersburg, Prag/Ostrava und Schweden/Dänemark. Es ist unter anderem zu vernehmen, dass die Schweden und Dänen kein Interesse daran haben, ihr Turnier im Olympiajahr 2026 abzuhalten. Es wird interessant sein zu beobachten, ob die vielbeschworene Solidarität in der Eishockeyfamilie auch in diesem Fall spielt.
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