Coronavirus in der Schweiz+++ Post: So viele Pakete wie am «Black Friday» +++ Handydaten zeigen, dass Schweizer zuhause bleiben
Am 4. Mai kommt das Parlament in der Berner Messehalle zu einer ausserordentlichen Session zusammen. Schweizer Coronavirus-News im Ticker.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Der Bundesrat hat per Notrecht einschneidende Massnahmen für die gesamte Bevölkerung verordnet. Diese gelten seit 17. März und bis mindestens 19. April.
- Die Schweizer Regierung schnürt ein gut 40 Milliarden Franken schweres Hilfspaket für die Wirtschaft.
- Gruppen über fünf Personen sind verboten und werden gebüsst.
- Wann und wie stark die Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.
- Die wichtigsten Fragen und Antworten zur aktuellen Lage: Alles zum Ausbruch des Coronavirus.
2300 Rückweisungen an den Grenzen
Innerhalb von zehn Stunden sind an der Schweizer Grenze gegen 2300 Einreisewillige abgewiesen worden. Die restriktiven Einreisebestimmungen an den Grenzen zu den Nachbarländern mit Ausnahme Liechtensteins waren am Dienstag um Mitternacht in Kraft getreten.
Diese zurückgewiesenen Menschen hätten die Einreisebedingungen nicht erfüllt, sagte Christian Bock, Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, am Dienstag in Bern vor den Medien.
Treffen könnte ein solches Einreiseverbot unter anderen binationale Paare. Könne ein Ausländer oder eine Ausländerin, der oder die in der Schweiz einen Partner oder eine Partnerin habe, keinen Wohnsitz nachweisen, werde er oder sie abgewiesen, sagte Bock.
Generell habe der Verkehr an den Grenzen deutlich abgenommen. Am stärksten war der Rückgang im Tessin. Im Vergleich zum 17. Februar nahm der Verkehr am Dienstag um über 73 Prozent ab, wie Bock sagte. Auf das ganze Land gerechnet, betrug der Rückgang 37 Prozent.
Nicht eingeschränkt wird der Warenverkehr. Dem Zoll wurden weniger Importe und Exporte angemeldet, wie Bock ausführte. Die Situation sei aber nicht alarmierend.
Gefordert: Grenzwache im Tessin. (Keystone/14. März 2020)
Kontrolliert wird an allen Grenzen ausser denjenigen der Schweiz mit Liechtenstein. Schweizer Grenzwächter kontrollieren allerdings die Grenze von Liechtenstein mit Österreich. «Es kann deshalb zu Staus kommen», sagte Bock. Man sei aber bemüht, die Auswirkungen der Kontrollen möglichst gering zu halten.
Seit Dienstag um Mitternacht wird der Grenzverkehr in die Schweiz an den grösseren Übergängen kanalisiert, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Montag mitgeteilt hatte. Rund 130 kleine Grenzübergänge sind ganz oder teilweise geschlossen worden.
Auf die Frage, ob durch die nächtlichen Schliessungen von Grenzposten Schichtmitarbeitende auf dem Arbeitsweg möglicherweise nicht einreisen könnten, sagte Bock, dass die Situation laufend überprüft werde. Falls nötig, würden Anpassungen vorgenommen.
Weitere Todesfälle
Im Wallis sind zwei weitere Person an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Personen, die über 70 beziehungsweise über 80 Jahre alt waren und an Vorerkrankungen litten.
Das teilte der Kanton Wallis am Dienstag auf seiner Website mit. Insgesamt sind im Kanton bisher drei Menschen an dem Virus gestorben. Alle Opfer waren Mitglieder von Risikogruppen.
Auch im Kanton Graubünden hat das Coronavirus ein Todesopfer gefordert. Im Puschlav starb in der Nacht auf Dienstag eine 78-jährige Frau.
Die Verstorbene habe schon vor der Infektion mit dem Coronavirus an einer Vorerkrankung gelitten, teilten die Kantonsbehörden mit.
Zinssenkung durch SNB wohl kein Thema
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte nach überwiegender Einschätzung von Experten bei ihrer Sitzung am Donnerstag dem weltweiten Trend zu Zinssenkungen trotzen. Mit zwei Ausnahmen erwarten die 29 von Reuters befragten Finanzmarktteilnehmer und Analysten, dass die Währungshüter den SNB-Leitzins auf dem seit mehr fünf Jahren geltenden Rekordtief von minus 0,75 Prozent belassen.
Flüge für Gestrandete
In Marokko stecken hunderte Reisende aus der Schweiz fest. Sie können ab Dienstag ausreisen. Fünf Flüge von Marakesch in die Schweiz können durchgeführt werden. In den nächsten Tagen sollen weitere Flüge folgen
.
Bisher hätten die Touristen wegen fehlender Fluggenehmigungen nicht aus Marokko ausfliegen können, sagte Peter Lenz, Chef des Krisenmanagement-Zentrums im Aussendepartement EDA, am Dienstagnachmittag vor den Medien in Bern. Die Blockade habe diplomatische Schritte erfordert, die nun Wirkung gezeigt hätten.
Buchung und Kosten gingen zu Lasten der Reisenden. Grundsätzlich bestehe kein Recht auf eine organisierte Ausreise aus Krisensituationen. Der Bund könne Hilfe und subsidiäre Unterstützung leisten.
Situationen wie in Marokko würden regelmässig geprüft. Sollte sich herausstellen, dass es für Touristen irgendwo auf der Welt nicht mehr möglich sei, auf dem Landweg oder eigene Faust auszureisen, werde das EDA solche Lagen eingehend prüfen und allenfalls Massnahmen ergreifen.
Zahl der Fälle gestiegen
Das BAG schätzt neu die Zahl der positiv getesteten Fälle auf 2650. Damit ist die Zahl der Infizierten nochmals gestiegen.
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Flixbus stellt Betrieb ein
Der Fernbusanbieter Flixbus stellt den Betrieb ab Mitternacht bis auf weiteres ein. Flixbus werde alle Verbindungen ab 17. März 2020, 24 Uhr, aussetzen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Betroffen sind auch die Verbindungen in die Schweiz.
Bodenseefähre eingestellt
Nach der Schliessung des Grenzübergangs in Romanshorn TG verkehren ab sofort auch keine Fähren mehr zwischen Romanshorn und Friedrichshafen. Dies teilten die Bodensee-Schiffsbetriebe in Konstanz am Dienstag mit.
Nach aktuellem Stand werden bis zum 19. April keine Schiffe mehr zwischen den beiden Städten fahren. Der Warenverkehr muss über den Autobahnzoll Kreuzlingen/Thayngen erfolgen, der Pendlerverkehr über den Zoll Kreuzlingen/Emmishofen nach Konstanz.
Prognose
Die Schweizer Wirtschaft dürfte im ersten Halbjahr wegen des Coronavirus schrumpfen und in eine Rezession rutschen. Das sagt die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) voraus.
Drei Rekruten in Airolo infiziert
In der Rekrutenschule in Airolo haben sich drei Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Betroffenen seien isoliert worden.
Weitere Rekruten befänden sich in Sicherheits-Quarantäne, wie Armeesprecher Stefan Hofer am Dienstagmittag auf Anfrage von Keystone-SDA zu Berichten der CH-Media-Medien sagte.
Diese könnten trotz Quarantäne weiter ausgebildet werden. Sobald die Quarantäne aufgehoben werde, könnten die Rekruten wieder für Einsätze eingeteilt werden.
Rösti bleibt vorerst SVP-Präsident
Verlängerung für SVP-Präsident Albert Rösti: Wegen des Coronavirus bleibt er bis auf weiteres im Amt. Die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin wird auf Eis gelegt.
Rösti habe sich bereit erklärt, seine Amtszeit als Parteipräsident zu verlängern, bis wieder ordentliche Wahlen durchgeführt werden könnten, teilte die SVP am Dienstag mit. Die Gremiensitzung vom 27. März und die Delegiertenversammlung vom 28. März werden auf einen späteren, noch nicht definierten Zeitpunkt verschoben.
Hotelplan-Gruppe erstattet Pauschalreisen
Der Reiseveranstalter Hotelplan udn alle seine Marken setzen ab 17. März das Reiseprogramm in der Schweiz bis einschliesslich 19. April 2020 aus. Alle bereits gebuchten Pauschalreisen würden bis zum genannten Datum kostenlos annulliert oder umgebucht, teilte die Hotelplan-Gruppe am Dienstag mit.
Die gleiche Regelung gelte für bereits gebuchte Ferienwohnungen oder Ferienhäuser von Interhome und Interchalet weltweit. «Für Einzelleistungen gelten die Annullations- und Umbuchungsbedingungen der Leistungsträger. So sind zum Beispiel für Nur-Flüge die Bedingungen der Airlines relevant», schrieb die Migros-Reisetochter weiter.
Hotelplan hielt zunächst am Aufrechterhalten des Reiseprogramms fest, auch nachdem am Montagabend der Bundesrat wegen des Coronavirus den Notstand erklärt hatte.
Reisen mit Hotelplan Suisse seien trotzdem bis auf weiteres möglich, teilte das Unternehmen danach mit. Der Bundesrat habe den Bürgern lediglich empfohlen, aufs Reisen zu verzichten. Ein Verbot sei nicht ausgesprochen worden. Hotelplan forderte Klarheit vom Bundesrat in Bezug auf Reisen ins Ausland und wieder zurück.
Bereits am nächsten Tag hat Hotelplan nun doch noch die Notbremse gezogen. Die Entscheidung sei basierend auf den sich stündlich ändernden Rahmenbedingungen gefallen, hiess es in der Mitteilung. Die Direktive gelte ab 17. März 12.00 Uhr, schreibt die Medienstelle auf Anfrage. Hotelplan werde die Kunden proaktiv über die Annullationen informieren.
Brillen und Kontaktlinsen: Optiker bleiben offen
Augenoptikgeschäfte sind von der Notlage und von der vom Bundesrat verordneten Schliessung ausgenommen. Es handle sich bei Brillen und Kontaktlinsen um ein essentielles Gut. Gleichwohl ist die Bedienung aufs Nötigste reduziert, um die Versorgung mit Medizinprodukten und optometrischen Messungen sicherzustellen, wie die Infostelle Optikschweiz sagt. Auch beim Augenoptikerbesuch gilt es, die Schutz- und Hygienemassnahmen zu beachten sowie die Anweisungen des Ladenpersonals zu befolgen.
Vorarlberger Grenze eingeschränkt
Seit Dienstag sind die Grenzübergänge von Vorarlberg zur Schweiz und nach Liechtenstein nur noch für Berufspendler und den Warenverkehr ohne grössere Einschränkungen passierbar. Am Mittwoch werden zusätzlich acht kleinere Grenzübergänge geschlossen.
Staatsbürger aus der Schweiz, Liechtenstein und Italien dürfen nur noch dann nach Österreich einreisen, wenn ihnen ein ärztliches Gesundheitszeugnis bescheinigt, dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind. Das Attest darf nicht älter als vier Tage sein.
Österreichische Staatsbürger oder Personen mit Wohnsitz in Österreich können weiterhin einreisen, müssen sich allerdings für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben. Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp bleibt erlaubt.
Von diesen Massnahmen ausgenommen sind die Berufspendler. Etwa 16'000 Vorarlberger arbeiten in der Ostschweiz oder in Liechtenstein.
Die kleinen Grenzübergänge werden ab Mittwoch geschlossen, offen bleiben die vier grossen Übergänge in die Schweiz – Höchst-St. Margrethen, Lustenau-Au, Hohenems-Diepoldsau und Mäder-Kriessern – sowie zwei Übertrittsmöglichkeiten nach Liechtenstein.
Radios: Werbung weg, Existenz bedroht
Die Schweizer Privatradios schlagen wegen der Corona-Krise Alarm. In den Monaten März, April und Mai fänden normalerweise zahlreiche Anlässe wie Auto- und Möbelausstellungen, Frühjahrsmessen, touristische Aktionen und Konzerte statt.
Für diese werde traditionell viel Radiowerbung gebucht. Aufgrund der zahlreichen Absagen würden diese Werbegelder den Privatradios nun fehlen. Diese kurzfristigen Stornierungen würden die Privatradios «fundamental» in ihrer Existenz bedrohen, heisst es in der Mitteilung.
Sie ersuchen deshalb den Bundesrat um einen Sofortbeitrag von zwölf Millionen Franken aus der vorhandenen Schwankungsreserve. Diese sei dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) bereits zugeordnet. Die Reserve beträgt gemäss Mitteilung 34 Millionen Franken für das Jahr 2020.
Jeder Sender solle einen gleich hohen Betrag erhalten, mit dem er seine Programme gemäss Leistungsauftrag aufrechterhalten könne. Der regionale Service habe in der aktuellen Krise eine hohe Bedeutung für die Bevölkerung.
Migros montiert Schutzscheiben
Zum Schutz des Kassenpersonals in den Migros-Filialen montiert der Grossverteiler in den nächsten Tagen Plexiglasscheiben an den Kassen. Um den Empfehlungen des «Social Distancing» gerecht zu werden, appelliert Migros auch an die Solidarität der Kundinnen und Kunden,
Für die Migros habe der Schutz ihrer Mitarbeitenden oberste Priorität, schreibt Migros-Sprecher Marcel Schlatter auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda. Weil Desinfektionsmittel zurzeit kaum mehr erhältlich sind, habe man mit der Produktion von solchen in der Eigenindustrie begonnen.
Alle 100'000 Mitarbeitenden der Migros-Gruppe seien bereits mit Desinfektionsmitteln ausgerüstet worden. Dazu würden die Hygienerichtlinien des Bundesamtes für Gesundheit strikte eingehalten.
Die Einhaltung dieser Regeln und eine regelmässige, herkömmliche Flächenreinigung böten einen wirksamen Schutz vor einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Auch «begrüssen wir es, wenn Kundinnen und Kunden statt mit Bargeld ihre Einkäufe mit Karten bezahlen.»
Bund schliesst Grenzübergänge
Der Bund hat um Mitternacht fünf weitere Grenzübergänge im Tessin geschlossen. Bereits am 11. März gingen neun kleinere Grenzübergänge zu.
Die Schliessung der Grenzübergänge erfolge aufgrund der vom Bundesrat verhängten «ausserordentlichen Lage» der Schweiz, schreibt die Stabsstelle des Kantons Tessin in einer Mitteilung am Montagabend. Durch die Schliessung der kleineren Grenzübergänge im Tessin könne der Verkehr aus Italien besser kontrolliert werden.
BAG rät von Ibuprofen ab
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät derzeit davon ab, Fieber mit ibuprofen-haltigen Medikamenten senken zu wollen. In Einzelfällen sei beobachtet worden, dass es dabei bei mit dem Covid-19-Virus infizierten Personen zu einem verschlimmerten Krankheitsverlauf kam.
Bewiesen sei der Zusammenhang jedoch nicht, es gebe derzeit keine «eindeutigen Hinweise» darauf, dass diese Art von Medikamenten den Krankheitsverlauf verschlimmere, betonte das BAG. Der Zusammenhang werde aber derzeit überprüft. Das BAG rät daher zur vorsichtigen Einnahme von Ibuprofen-haltigen Medikamenten ab, bis ein Untersuchungsergebnis vorliegt.
Zu den Medikamenten mit Ibuprofen zählen etwa Algifor, Dismenol, Dolo Spedifen und selbstredend alle, die «Ibuprofen» im Medikamententitel tragen. Die Firma Verfora, die das Mittel Algifor vertreibt, unterstützt die Empfehlungen des BAG.
Wer durch Fieber stark beeinträchtigt ist, soll als Alternative Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol nehmen, rät das BAG. Medikamente auf Basis von Paracetamol sind etwa Dafalgan, Panadol oder Doloran. Die Wirkstoffe sind in den Beipackzetteln aufgeführt.
Wer bereits wegen anderen Erkrankungen Arzneimittel auf Basis von Ibuprofen einnimmt, solle sich mit dem Arzt absprechen. Grundsätzlich sei die Behandlung von Fieber aber ohnehin nicht nötig.
Aufgebot zur Mobilmachung
Die Armee hat am Dienstagmorgen via Mobil-App Alertswiss über die Mobilmachung der Truppen der Schweizer Armee informiert. Angehörige der Sanitäts- und Logistiktruppen würden in den nächsten Tagen aufgeboten.
Angesprochen werden zunächst die Verbände mit erhöhter Bereitschaft. Diese seien dafür vorgesehen, das schweizerische Gesundheitswesen personell zu entlasten und mit logistischen Leistungen zu unterstützen, heisst es in der App.
Armeeangehörige, die nicht im Dienst stehen, werden per E-Alarm aufgeboten - also via SMS, Telefon oder E-Mail oder Marschbefehl. Sie müssen vollständig ausgerüstet und so rasch als möglich einrücken. Wer eine solche Nachricht erhalten hat, soll diese quittieren und gemäss den Vorgaben einrücken, so die Anweisung in der App.
Über die Mobilmachung hat der Bundesrat am Montag informiert. Bis zu 8000 Armeeangehörige können bis Ende Juni in den Dienst gerufen werden.
Organspenden eingeschränkt
Die Lebendspende von Organen wird aufgrund der Corona-Pandemie schweizweit bis auf weiteres eingestellt. Dies gab Swisstransplant am Dienstag bekannt.
Es handle sich um geplante Eingriffe und die Zentrumsspitäler, die diese Eingriffe durchführten seien ressourcenmässig stark eingebunden, begründete Swisstransplant den Entscheid in einer Mitteilung. Zudem werde mit dieser Massnahme auch eine potenzielle Risikominderung sowohl für Spender als auch Empfänger angestrebt.
Unia warnt
Die Gewerkschaft Unia warnt davor, die Kosten zur Eindämmung der Coronavirus-Krise auf die Arbeitnehmerschaft zu übertragen. Kündigungen, Lohnkürzungen oder Zwangsferien seien unzulässig.
Falls Eltern aufgrund einer behördlichen Massnahme ihre Arbeitsleistung nicht erbringen könnten, so sei der Arbeitslohn gemäss dem Obligationenrecht (OR) dennoch geschuldet, hiess es. Mit der Betreuung von Kindern, ohne dass diese krank seien, erfüllten Eltern lediglich ihre gesetzliche Pflicht.
Derzeit würde die Unia ausserdem mit Anfragen besorgter Arbeitnehmenden zu den Folgen der Notstandsmassnahmen überschwemmt. So herrsche etwa grosser Klärungsbedarf, was mit den Löhnen bei nunmehr angeordneter Kurzarbeit gilt beziehungsweise wie die Rechtslage sei, falls Eltern ihre Kinder zu Hause betreuten und nicht zur Arbeit erschienen.
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