Coronavirus in der SchweizGreenpeace rät zu wiederverwendbaren Textilmasken +++ Neue Berechnung: Nutzerzahl für Covid-App schnellt in die Höhe
Das BAG hat eine andere Zählweise der App gewünscht. Das macht sich auf die Statistik deutlich bemerkbar. News aus der Schweiz im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- Seit dem 6. Juli gilt im öffentlichen Verkehr eine Maskenpflicht für Personen ab 12 Jahren.
- Die Schweizer Regierung hat ein strengeres Einreise-Regime an den Grenzen eingeführt.
- Personen aus Risikoländern müssen 10 Tage in Quarantäne.
- Die Landesregierung verlängert die Kurzarbeitsentschädigung von 12 auf 18 Monate.
- Die Swiss-Covid-App ist seit dem 25. Juni verfügbar.
Wann und wie stark die «Lockdown»-Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.
Masken-Rückruf des Bundes
Der Bund ruft vorsorglich Masken aus alten Beständen wegen Pilzbefalls zurück. Er hatte die Masken aus alten Beständen verschiedenen Grossverbrauchern und Kantonen zu Beginn der Coronavirus-Krise als Soforthilfe zur Verfügung gestellt.
Das Labor des Universitätsspitals Genf (HUG) habe in Proben einiger dieser Masken den Befall mit Schimmelpilz festgestellt, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Donnerstag mit.
Die Masken stammen aus einem alten Bestand von 13,5 Millionen Masken, die der Bund 2007 für die Pandemieversorgung beschafft hatte. Spuren von Verunreinigung wurden ebenfalls in einem weiteren Los von rund 300'000 FFFP2-Masken festgestellt. Woher die Verunreinigungen stammen, wird untersucht.
Nicht betroffen sind laut dem Verteidigungsdepartement VBS die 18 Millionen Masken, die es im April im Sinne einer Anschubversorgung zum Selbstkostenpreis an Detailhändler abgegeben hat.
Bei früheren Proben sind laut VBS keine derartigen Verunreinigungen festgestellt worden. Weil man nicht alle Masken testen könne, werde vorsorglich das gesamte Los zurückgezogen. All diese Masken würden kostenlos ersetzt, hiess es.
Neuenburg hisst je nach Virus-Gefahr andere Flagge
Neuenburg hat sich entschieden, auf dem Schloss eine Fahne zu hissen, um das Niveau der Covid-19-Pandemie im Kanton anzuzeigen. Momentan sind die Fälle sporadisch, deshalb weht eine blaue Flagge.
Sobald sich die Epidemienlage ändert, wird auch die Farbe der Fahne angepasst, die auf dem Schloss – dem Sitz der Kantonsregierung – weht. Sie wechselt zu gelb bei einer schwachen Ausbreitung, zu orange bei einer anhaltenden Übertragung und zu rot im Falle einer exponentiellen Ausbreitung des Coronavirus.
Der Neuenburger Kantonsarzt Claude-François Robert hatte Ende Juni gesagt, dass er auch die Farbe seiner Krawatte der Entwicklung der Pandemie entsprechend wechseln werde.
BAG: R-Wert liegt bei 1,38
Vorsichtig optimistisch hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) darauf reagiert, dass die Covid-19-Fallzahlen wieder im zweistelligen Bereich sind. «Die Zahlen scheinen sich ein wenig zu stabilisieren», sagte Stefan Kuster, Leiter Übertragbare Krankheiten beim BAG, am Donnerstag vor den Medien.
«Wir sind wieder im zweistelligen Bereich», sagte Kuster. «Wir haben das Gefühl respektive die Hoffnung, dass sich die Fallzahlen stabilisieren.»
Die Reproduktionsrate aber liege bei 1,38 (am 27. Juni). Das Ziel sei, den R-Wert auf unter 1 zu halten, damit die Epidemie abflache.
Ansteckungen gebe es zurzeit vor allem in grossen Kantonen wie Zürich, Aargau und Waadt – in Klubs, aber auch an Beerdigungen oder am Arbeitsplatz. Ein Viertel der Fälle sei aus dem Ausland importiert, unter anderem aus Serbien und Kosovo.
In den Kantonen werde sehr viel gearbeitet mit, Isolation, Quarantäne und Contact Tracing. Zur Maskenpflicht im ÖV sagte Kuster, gemäss Rückmeldungen der Transportunternehmen trügen nur wenige Prozent keine Schutzmaske. Die Massnahme scheine sich zu bewähren und akzeptiert zu werden.
BAG: 88 Neuinfizierte
In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 88 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit ist die Zahl wieder unter hundert gesunken.
Die Fallzahlen unterliegen Schwankungen. Am Mittwoch waren 129 neue Fälle gemeldet worden, am Dienstag 54 und am Montag 47. Insgesamt gab es bisher 32'586 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Donnerstagmorgen übermittelt hatten. Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4077 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das zehn mehr.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 661'326. Bei 5,9 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
Corona-Warn-App: 1,6 Millionen Downloads
Die Swiss-Covid-App ist bis am 4. Juli rund 1,6 Millionen Mal heruntergeladen worden. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag auf Anfrage mit. Die Download-Zahlen stiegen kontinuierlich, die Nutzerzahlen dagegen stagnierten in den vergangenen Tagen.
Wichtig sei, dass Personen die App dann aktivieren, wenn Sie mit vielen ihnen unbekannten Menschen in Kontakt kommen. Auf die Frage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, warum die Nutzerzahlen der Corona-Warn-App in den letzten Tagen stagnierten oder sogar leicht sanken, verlautete aus dem BAG, das Wochenende und der Ferienbeginn könnten einen Einfluss auf die aktiven Nutzer-Zahlen haben – wenn Personen beispielsweise die App deaktivieren wegen Auslandferien oder ihr Mobiltelefon über das Wochenende länger im Flugmodus lassen.
Das BAG habe bisher die Anzahl «aktive Apps» publiziert. Die Menge an aktiven Apps sei im Endeffekt aussagekräftiger als die Anzahl der Downloads, da sie zeige, wie viele Personen die App effektiv nutzen. Grundsätzlich sei das BAG mit der Entwicklung der Zahlen – insbesondere der Downloadzahlen – zufrieden.
Laut einer Comparis-Umfrage glauben viele Personen nicht an den Nutzen der App, und sie fürchten sich vor einer Verletzung des Datenschutzes. Lesen Sie mehr dazu hier.
Quarantäne für 580 Personen zu Ende
Für 580 Personen im Kanton Solothurn ist am Dienstag eine zehntägige Coronavirus-Quarantäne zu Ende gegangen. Sie waren im Umfeld von drei Veranstaltungen zu dieser Massnahme verpflichtet worden.
Es ging um Personen, die Kontakt hatten zu positiv getesteten Personen, die Ende Juni Klubs in Olten, Grenchen sowie Spreitenbach AG besucht hatten. Der mit der Quarantäne verbundene Aufwand sei für die beteiligten Stellen erheblich gewesen, teilte die Solothurner Staatskanzlei am Donnerstag mit. Das Contact Tracing sei jedoch unabdingbar für die Eindämmung der Epidemie.
Bundesrat zeigte kein Gehör für Nachtleben-Lobby
Die Nachtleben-Betreiber wollten offenbar erst am 1. Juli und mit nur halb so vielen Partygästen wie vom Bund erlaubt ihre Lokale wieder öffnen. Dies zeigt die am 25. Mai dem BAG eingereichte Exit-Strategie, wie das Newsportal watson berichtet. Doch der Bundesrat entschied anders. Ab dem 6. Juni waren Partys wieder erlaubt.
Mit 300 Personen liess der Bundesrat doppelt so viele Leute zu, wie vom Club-Branchenverband vorgeschlagen. Max Reichen von der Berner Bar- und Clubkommission (Buck), der an der Exit-Strategie des Branchenverbandes beteiligt war, sagt dazu: «Die raschen Cluböffnungen erweisen sich als kontraproduktiv.» Dabei zeigt er sich vor allem über das Vorgehen des BAG enttäuscht: «Man hat mit uns nie über die von uns eingereichten Vorschläge in der Exit-Strategie gesprochen. Das ist befremdend.»
BAG: 129 Neuinfizierte
In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 129 neue Ansteckungen mit dem neuen Virus gemeldet worden. Damit ist die Zahl wieder deutlich über 100 gestiegen. Die Fallzahlen unterliegen Schwankungen. Insgesamt gab es bisher 32'498 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch mitteilte.
Am Dienstag waren 54 neue Fälle gemeldet worden, am Montag 47, am Sonntag 70 und am Samstag 97. In den letzten drei Wochentagen der vergangenen Woche waren jeweils über hundert Fälle gemeldet worden, mit einem Spitzenwert von 137 gemeldeten Neuansteckungen am Mittwoch.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4067 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das sechs mehr.
Von Dienstag auf Mittwoch wurden dem BAG 10'431 neue Tests gemeldet, davon waren 1,2 Prozent positiv.
Stand Mittwoch befinden sich 620 Personen in Isolation und 3521 unter Quarantäne.
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Coronasorgen bremsen Schweizer Börse
Die Schweizer Börse hat am Mittwoch an Schwung verloren. Der SMI sank um 0,3 Prozent auf 10'178 Punkte. Experten erklärten, die steigende Zahl neuer Virus-Fälle und der daraus möglicherweise entstehende konjunkturelle Gegenwind verunsicherten die Anleger zunehmend.
Mit einem Minus von 2,3 Prozent waren die Aktien des stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängigen Personalvermittlers Adecco die grössten Verlierer im Index. Die Luxusgüterwerte Richemont und Swatch büssten bis zu 1,6 Prozent ein. Gesucht waren dagegen ABB, nachdem die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel angehoben hatten. Nestle legten 0,7 Prozent zu. Der Lebensmittelkonzern baut die Produktion von Nespresso-Kaffeekapseln aus.
Bei den Nebenwerten gewannen MCH Group 2,9 Prozent. Der Betreiber der Kunstmesse Art Basel verhandelt mit der US-Firma Lupa Systems von James Murdoch über einen Einstieg.
Vier Kantone limitieren Besucherzahlen in Clubs
Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn haben die Corona-Regeln verschärft. Um die lokale Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu halten, seien weitere Schutzmassnahmen beschlossen worden, heisst es in einer Mitteilung von Basel-Stadt. Der Man nehme die deutliche Mahnung der Science Task Force ernst und wolle Massnahmen ergreifen, bevor die Fallzahlen stark anstiegen.
Die Massnahmen betreffen die Reduktion der Anzahl Gäste von bisher 300 auf neu 100 Personen pro Sektor in Restaurationsbetrieben und an öffentlichen wie privaten Veranstaltungen. Betroffen sind auch Bars und Clubs. Mehrere räumlich getrennte Gästebereiche zu 100 Personen sind möglich.
Die Beschränkung gilt aber nur, wenn weder Abstandsregeln eingehalten werden können noch Schutzmassnahmen wie Masken oder Abschrankungen vorgesehen sind. Das heisst, wenn lediglich Kontaktdaten erfasst werden.
Die Verschärfung tritt am Donnerstag in Kraft und gilt bis Ende Jahr. Die Vorgaben sind mit Vertretungen der Gastronomiebetriebe und der Clubszene vorbesprochen worden.
Ausweispflicht in Schaffhauser Clubs
In Schaffhauser Bars und Clubs gilt wegen der Pandemie nun eine Ausweiskontrolle. Diese Regel gilt ab diesem Freitag und bleibt vorerst bis am 16. August.
Die Betreiber werden verpflichtet, mit der Kontrolle eines amtlichen Ausweises die Richtigkeit der Kontaktdaten zu überprüfen. So soll verhindert werden, dass Bar- und Clubbesucher falsche Angaben machen. Auch die Handynummer müssen sie festhalten.
Die Bars und Clubs werden gemäss einer Mitteilung des Kantons zudem verpflichtet, mindestens eine Ansprechperson anzugeben, damit innert zweier Stunden die Kontaktdaten der Gäste übermittelt werden können. So soll das Contact Tracing sichergestellt werden.
TUI Suisse streicht 70 Stellen
Die Corona-Krise kostet in der Schweizer Reisebranche weitere Stellen. Die Tochter des weltweit grössten Touristikkonzerns TUI schliesst hierzulande acht Filialen und baut 70 Arbeitsplätze ab. Das entspricht rund 15 Prozent der Stellen.
Acht der aktuell 62 Schweizer Filialen werden per Ende September 2020 geschlossen, teilte TUI Suisse am Mittwoch mit. Konkret sind dies die Filialen Zürich Sihlporte, Winterthur Marktgasse, Dietikon, Mall of Switzerland, Cham, Luzern Zürichstrasse, Bern Spitalgasse und Biel.
Dadurch werden rund 70 Stellen nicht besetzt oder abgebaut, wie es heisst. Der Stellenabbau soll durch natürliche Fluktuationen, Pensionierungen, Arbeitspensum-Reduktionen aber auch Entlassungen umgesetzt werden.
TUI beschäftigt den Angaben zufolge aktuell 468 Mitarbeitende in der Schweiz und biete allen betroffenen Mitarbeitenden Unterstützung durch einen Sozialplan an. «Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Sommer rund 70 Prozent weniger Reisen durchführen können als ursprünglich erwartet», wird TUI-Schweiz-Chef Philipp von Czapiewski in der Mitteilung zitiert. Die Massnahmen seien daher notwendig, um für die Zukunft richtig aufgestellt zu sein.
Gratis-Masken für Sozialhilfebezüger?
Die Schutzmasken, die seit Anfang Woche im ÖV getragen werden müssen, gehen ins Geld. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos) empfiehlt deshalb Kantonen, Städten und Gemeinden deshalb, den Sozialhilfebezügern mit kostenlosen Masken unter die Arme zu greifen.
Viele Menschen, die von Sozialhilfe leben, fahren zwar nicht jeden Tag zur Arbeit. Doch auch sie sind auf den ÖV angewiesen, etwa wenn sie an Integrations-Massnahmen teilnehmen oder wenn ihre Kinder mit dem ÖV zur Schule fahren und älter als 12 Jahre sind. Ab diesem Alter gilt auch für Kinder Schutzmasken-Pflicht.
Die Sozialhilfe sieht vor, dass pro Monat 40 Franken für die Gesundheitsvorsorge ausgegeben wird. Der Kauf der Schutzmasken liegt da nicht drin. Diese Ausgabe, für eine vierköpfige Familie rund 100 Franken pro Monat, müsste dann etwa beim Essen eingespart werden.
Beitrag für Maskenkauf
Viele Gemeinden kommen dieser Empfehlung nach, wie der Präsident des Zürcher Gemeindepräsidentenverbandes, Jörg Kündig, gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» vom Mittwoch sagte. Im Kanton Zürich gebe es bereits Gemeinden, in denen die Sozialhilfebezüger die Schutzmasken kostenlos abholen könnten.
Andere Gemeinden zahlen den Betroffenen den Beitrag für die Masken aus, zusätzlich zum normalen Sozialhilfebetrag. In der Stadt Zürich erhalten die Sozialhilfebezüger den Betrag für den Maskenkauf zurück, wenn sie die Quittung vorweisen.
Weniger grosszügig zeigt sich der Kanton Bern: Die Berner Konferenz der Sozialhilfe (BKSE) empfiehlt, dass Sozialhilfebezüger selber für die Schutzmasken aufkommen, sie also aus dem Grundbedarf zahlen sollen. Damit dies nicht zu sehr ins Geld geht, sollen die Betroffenen eine Mehrwegmaske kaufen oder diese selber nähen.
Kostenlose Masken im Caritas-Laden
Kostenlose Schutzmasken erhalten Sozialhilfebezüger und andere Armutsbetroffene auch beim Hilfswerk Caritas. In den Caritas-Märkten erhalten Kundinnen und Kunden bei jedem Einkauf jeweils gratis eine Maske. Gemäss Angaben der Caritas sind 100'000 Masken vorrätig. Sie stammen von Lieferanten, die sie Caritas kostenlos überlassen haben.
Als die Masken noch spottbillig waren
Wie das SRF-Radio-Konsumentenmagazin «Espresso» berichtet, hat eine Frau eine Packung Masken aus dem Jahre 2009, als die Schweinegruppe kursierte, entdeckt und dabei über den Preis gestaunt: 4.95 Franken kostete die Packung mit 50 Masken damals bei der Migros. Heute sind es 34.90 Franken für die gleiche Menge. Fast gleich ist es bei Coop. Dort stieg der Preis von 4.90 auf 34.90 Franken.
Schuld am Preisanstieg von fast 700 Prozent seien aber nicht die Margen der Grossverteiler. «Die weltweite ungemeine Nachfrage nach Masken und phasenweise der Produktions- und Exportstopp in China haben die Preise stark ansteigen lassen», erklärt ein Sprecher der Migros. Der Detailhändler verkaufe die Masken zum Selbstkostenpreis.
BAG meldet 54 Neuinfizierte
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt 54 neue Fälle in der Schweiz und Liechtenstein bekannt. Damit bleibt die Zahl erneut deutlich unter 100. Insgesamt gab es bisher 32'369 laborbestätigte Covid-19-Fälle.
Am Montag waren 47 neue Fälle gemeldet worden, am Sonntag 70 und am Samstag 97 Fälle. An den letzten drei Wochentagen der vergangenen Woche waren jeweils über hundert Fälle gemeldet worden, mit einem Spitzenwert von 137 gemeldeten Neuansteckungen am Mittwoch.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. 4061 Corona-Erkrankte mussten seit Beginn der Pandemie hospitalisiert werden. Am Dienstag waren drei Personen mehr als am Vortag im Spital.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, beläuft sich bisher auf insgesamt 641'982. Bei sechs Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Von Montag auf Dienstag wurden dem BAG 5585 neue Tests gemeldet.
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38 positive Fälle in der Sommer-RS
Die Schweizer Armee hat zum Start der Sommer-RS alle 11'828 eingerückten Rekruten und das Kader auf das Coronavirus testen lassen. Laut Armee fielen 38 Tests positiv aus, was einem Anteil von 0,3 Prozent entspricht.
Mehrere Personen mit Symptomen seien gar nicht erst eingerückt, teilte die Armee am Dienstag mit. Die 38 positiv getesteten Armeeangehörigen seien in eine zehntägige Isolation in Einrichtungen des Sanitätsdienstes der Armee geschickt worden. Die Tests wurden innert 48 Stunden nach dem Einrücken durchgeführt.
73 Armeeangehörige hatten engen Kontakt mit den Infizierten und wurden für ebenfalls zehn Tage unter Quarantäne gestellt. Sie sind in einem von der restlichen Truppe abgesonderten Bereich untergebracht, wo die Ausbildung der Rekruten weiterhin möglich ist. Die engen Kontakte sowohl in der Armee als auch im zivilen Bereich seien in Zusammenarbeit mit den kantonalen Gesundheitsbehörden nachverfolgt worden.
Mit den flächendeckenden Tests schuf die Armee nach eigenen Angaben eine «weitgehend vollständige Erfassungsbasis eines ganzen Jahrgangs». Die zivilen Behörden würden so einen «einzigartigen Überblick» über die Coronavirus-Infektionen bei Personen im dienstpflichtigen Alter erhalten.
(Lesen Sie dazu unseren Artikel: Stoppt die Corona-RS, alles andere ist verantwortungslos).
Tessin möchte flächendeckende Grippeimpfung
Der Tessiner Kantonsarzt plane die Kampagne für die Grippeimpfung. Er wolle verhindern, dass die Grippewelle und eine weitere Corona-Welle gleichzeitig über die Schweiz, beziehungsweise das Tessin schwappen, schreibt srf.ch. «Das wäre höchst problematisch», erklärt Giorgio Merlani.
Es sei bei Patienten mit Husten und Fieber schwierig zu erkennen, ob es um einen Covid-19- oder einen Grippe-Fall handle. Zweitens gebe es auch bei der Grippe schwere Verläufe, was auf die Kapazität der Spitäle sowie Intensiv- und Pflegestationsbetten einen Einfluss habe. Das könne man sich im Winter 2020/21 nicht leisten, wenn eine zweite Corona-Welle komme, warnt Merlani. Darum will er, dass sich möglichst viele Menschen gegen die Grippe impfen lassen. Wenn möglich sollen auch die Kinder geimpft werden.
Jede zehnte Person im Tessin ist mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen
Im Tessin ist jede zehnte Person mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen. Das geht aus einer Studie des kantonsärztlichen Dienstes und der Ärztegesellschaft hervor. Die Studie erhebt vier Stichproben in zwölf Monaten.
Die am Montag vorgelegten Daten wurden in der ersten Untersuchung mittels eines Schnelltests auf Antikörper gegen Sars-Cov2 im Mai erhoben, wie der Tessiner Gesundheitsdienst mitteilte. Weitere Erhebungen sind im August, November und Mai 2021 geplant.
Auf einen Aufruf an 1500 im Kanton wohnhafte Personen ab fünf Jahren meldeten sich 929 und 927 wurden in die Untersuchung aufgenommen. Die Tests nahmen 118 freiwillige Hausärztinnen und -ärzte vor.
Dabei stellte sich heraus, dass zehn Prozent der Getesteten Antikörper gegen das Coronavirus aufwiesen. Dabei liessen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen.
Sowohl für den diagnostischen Test auf das Virus als auch für den serologischen Schnelltest (ELISA) gab es eine gute Übereinstimmung zwischen positiven Tests.
Von jenen, die Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 zeigten, aber nicht diagnostisch getestet wurden, wies im serologischen Test eine von sechs Personen Antikörper auf. Bei Menschen ohne Symptome zeigten die serologischen Schnelltests in fünf von 100 Fällen Antikörper an.
Berset trägt Maske
Bundesrat Alain Berset macht auf Instagram auf die Maskenpflicht im ÖV aufmerksam. «Im ÖV ab heute Pflicht. Und auch sonst bitte eine Maske anziehen, wenn Abstandhalten unmöglich ist», heisst es im Post. Es ist das erste Mal, dass sich der Bundesrat mit Maske zeigt.
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BAG meldet 47 Neuinfektionen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 47 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit bleibt die Zahl erneut unter 100.
Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende. Insgesamt gab es bisher 32'315 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilte.
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Am Sonntag waren 70 neue Fälle gemeldet worden, am Samstag 97 Fälle. In den letzten drei Wochentagen der vergangenen Woche waren jeweils über Hundert Fälle gemeldet mit einem Spitzenwert von 137 gemeldeten Neuansteckungen am Mittwoch. Das stellte gegenüber dem Dienstag mehr als eine Verdoppelung der gemeldeten Fälle dar.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Montagmorgen übermittelt hatten. In Spitalpflege befinden sich 4058 Personen, eine mehr als am Vortag.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 636'397. Bei 6,1 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Von Sonntag auf Montag wurden dem BAG 4082 neue Tests gemeldet.
Reproduktionszahl R bereitet Sorgen
Grund zur Sorge gibt weiterhin die Reproduktionszahl R, also die Anzahl Personen, die eine mit dem Coronavirus infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Diese liegt nach Angaben der Swiss National Covid-19 Science Task Force des Bundes bei der letzten möglichen Schätzung bei 2,36. Das heisst, dass eine infizierte Person im Durchschnitt fast zweieinhalb weitere Personen ansteckt.
Das letzte Mal war die Zahl Anfang März so hoch gewesen. Um den 22. März fiel die Zahl unter den kritischen Wert von 1. Seit der zweiten Juni Woche ist R wieder signifikant über 1.
red/sda/reuters
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