Coronavirus in der SchweizGreenpeace rät zu wiederverwendbaren Textilmasken +++ Neue Berechnung: Nutzerzahl für Covid-App schnellt in die Höhe
Das BAG hat eine andere Zählweise der App gewünscht. Das macht sich auf die Statistik deutlich bemerkbar. News aus der Schweiz im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- Seit dem 6. Juli gilt im öffentlichen Verkehr eine Maskenpflicht für Personen ab 12 Jahren.
- Die Schweizer Regierung hat ein strengeres Einreise-Regime an den Grenzen eingeführt.
- Personen aus Risikoländern müssen 10 Tage in Quarantäne.
- Die Landesregierung verlängert die Kurzarbeitsentschädigung von 12 auf 18 Monate.
- Die Swiss-Covid-App ist seit dem 25. Juni verfügbar.
Wann und wie stark die «Lockdown»-Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.
Teenager greift in Bulle Busfahrer und Polizisten an
In Bulle FR wurde am Montag eine Polizeipatrouille von einem Jugendlichen gewaltsam angegriffen. Der 15-jährige Passant attackierte die Beamten, als diese zwei renitente Buspassagiere kontrollieren wollten. Beim Einsatz wurden eine Polizistin und ein Polizist verletzt.
Laut Polizeiangaben vom Dienstag hatten zwei Jugendliche in einem Bus der Freiburger Verkehrsbetriebe (TPF) für Ärger gesorgt – einer der beiden hielt sich nicht an die Maskenpflicht. Die TPF-Zentrale rief in der Folge die Polizei zu Hilfe.
Anlässlich der Kontrolle mischte sich den Angaben zufolge eine Drittperson ein und beschimpfte die Polizisten. Plötzlich habe der Jugendliche den Busfahrer angegriffen. Als die Beamten dazwischen gehen wollten, wurden sie ihrerseits mit Schlägen eingedeckt. Der Unruhestifter konnte daraufhin «gebändigt» werden.
Während dem Einsatz versammelten sich mehrere Personen in «feindseliger» Stimmung, während die Polizei ihrerseits Verstärkung aufbot – unter anderem einen Polizeihundeführer. Schliesslich wurden vier Personen im Alter von 14 bis 18 Jahren angehalten. Der 15-jährige Angreifer wurde vom Jugendrichter in Untersuchungshaft gesetzt. Weitere Ermittlungen laufen.
Vorsichtiger Berset
Alain Berset zeigt sich in einem Interview mit der SRF-Tagesschau vorsichtig optimistisch, was den Verlauf der Pandemie in der Schweiz betrifft. «Die Kantone haben die Kompetenzen wieder in ihren Händen. Die machen das sehr gut. Es funktioniert mit dem Contact-Tracing», sagt der Gesundheitsminister. Und er führt weiter aus: «Es erlaubt —im Moment mindestens — die Situation unter dem Deckel zu halten.»
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BAG meldet 70 Neuinfektionen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb eines Tages 70 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden.
Am Montag waren 63 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Sonntag 85, am Samstag 108 und am Freitag 104. Insgesamt gab es bisher 33'016 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Dienstag mitteilte.
Bisher starben gemäss den Angaben 1688 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das sind 2 mehr als am Vortag. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner hochgerechnet entspricht das 19,7 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Dienstagmorgen übermittelt hatten.
Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4095 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag waren das am Dienstag vier mehr.
724 Personen in Isolation
In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich beim Stand von Dienstagmittag 724 Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne sassen 3288 weitere Menschen. Die Daten stammen aus 25 der 26 Kantone und aus Liechtenstein.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 690'701. Bei 5,7 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
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Zahl der App-Nutzer wieder ansteigend
Die Zahl der aktiven SwissCovid-App-Nutzer stieg innerhalb eines Tags wieder um rund 17'000 an und erreichte am Montagabend rund 967'000, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Der bisherige Höchststand von 1'019'830 aktiven Apps war am Montag vergangener Woche erreicht worden.
Von den rund 600 dem BAG gemeldeten bestätigten Fällen in den vergangenen sieben Tagen haben rund 70 SwissCovid-App Nutzerinnen und Nutzer den sogenannten Covid-Code eingegeben. Damit werden alle anderen App-Nutzer alarmiert, die sich in den vergangenen Tagen während mehr als 15 Minuten in der Nähe des oder der Infizierten aufgehalten hatten.
Maskenpflicht in Hörsälen
Studierende an Schweizer Hochschulen müssen sich ab Herbst wegen der Pandemie auf eine Maskenpflicht in Hörsälen einstellen. Freiburg hat als erste Uni entsprechende Richtlinien publiziert. Sie folgte Leitlinien der Hochschulen-Rektorenkonferenz.
Die Uni Freiburg will ab Herbst ihre Lehrveranstaltungen aus Qualitätsgründen grundsätzlich wieder im Präsenzunterricht abhalten und erliess angesichts des weiterhin grassierenden Coronavirus Anfang Monat ein Schutzkonzept für Studenten und Dozenten, wie am Dienstag bekannt wurde.
Die Richtlinien von Rektorin Astrid Epiney schreiben vor, dass in Hör- und Seminarsälen nur jeder zweite Platz besetzt wird. Können die von den Behörden empfohlenen Mindestabstände nicht eingehalten werden, gilt für Studenten darüber hinaus eine Maskenpflicht.
Die Uni untersagt Personen mit Covid-19-Symptomen, sowie Leuten, die mit Erkrankten im selben Haushalt leben, den Zutritt zum Gelände. Die Hochschule empfiehlt «nachdrücklich» allen Mitgliedern der Universitätsgemeinschaft zudem, die Corona-Warn-App des Bundes auf ihren Mobiltelefonen zu installieren.
Gestaffelte Pausen
Freiburg folgt mit den Vorgaben entsprechenden Leitlinien der Dachorganisation Swissuniversities. Die Rektorenkonferenz der Schweizerischen Hochschulen hatte diese Ende Juni erlassen. Sie sollen das Übertragungsrisiko für Covid-19 auf den Universitätsarealen minimieren.
Neben Abständen und Maskenobligatorium schlägt Swissuniversities auch gestaffelte Pausen für verschiedene Veranstaltungen vor. Angeregt werden auch Anwesenheitslisten für Anlässe und die Desinfizierung von Arbeitsplätzen.
Kantonsärztin warnt vor Face Shields
In Graubünden ist die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteter Personen sowie die Anzahl der Personen in Quarantäne wieder angestiegen. Die Kantonsärztin warnte, Plastikvisiere würden nicht zuverlässig vor Ansteckungen schützen.
Die Analyse der Fälle und der Übertragungswege hätten gezeigt, dass insbesondere die in der Gastronomie verbreiteten Plastikvisiere ungenügend Schutz vor Infektion bieten würden, teilten die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki und das kantonale Gesundheitsamt am Dienstag mit.
Die Kantonsärztin rät deshalb vor der alleinigen Verwendung von Plastikvisieren ab. Die Visiere vermittelten ein falsches Gefühl von Sicherheit. Könne der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden, würden Gesichtsmasken oder andere geeignete Massnahmen empfohlen.
Im Hinblick auf die Sommersaison wird Betrieben, welche sich bisher auf den Schutz von Plastikvisieren verliessen, eine Überarbeitung ihrer Schutzkonzepte empfohlen. Ziel sei es, weitere einschneidende Massnahmen möglichst zu verhindern. Sie hätten für die Wirtschaft und vor allem für Unternehmen im Tourismus schwere Konsequenzen.
Luzern: Maskenpflicht für Gymnasial- und Berufsschüler
Der Kanton Luzern führt als erster Kanton Maskenpflicht an Gymnasien und Berufsschulen ein. Wenn Lehrer und Schüler den nötigen Abstand von 1,5 Metern zueinander nicht einhalten können, müssen sie nach den Sommerferien voraussichtlich eine Maske tragen. Anfang August wird definitiv über die Art des Schulstarts entschieden.
Regula Huber, Mediensprecherin beim kantonalen Bildungsdepartement, bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von SRF.
Sofern keine Änderung an der aktuellen Corona-Situation eintrete, werde im Schulareal grundsätzlich Maskenpflicht herrschen, teilte Huber mit. In Situationen, wo die 1,5-Meter-Distanz eingehalten werden könne, werde davon abgesehen.
Laut SRF soll die Maskenpflicht auf dem ganzen Schulareal gelten – auch während der Pause. Für die Masken müssen die Schüler und Eltern selbst aufkommen, das Lehrpersonal werde ausgestattet. Laut srf.ch erwägen weitere Kantone eine Maskenpflicht an Schulen, darunter Zürich und St.Gallen.
Der Entscheid, ob an Schulen eine Maskenpflicht gelten solle, sei den Kantonen überlassen, hiess es bei der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Die EDK plane derzeit keine allgemeine Empfehlung, sagte Alexander Gerlings, stellvertretender Kommunikationsbeauftragter der EDK, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Weniger Nutzer
Die SwissCovid App verliert weiterhin aktive Nutzer. Nach einem Höchststand von 1'019'830 aktiven Apps am 6. Juli waren es am Sonntag noch 950'288. Wochenenden wie auch der Ferienbeginn können laut BAG Einfluss auf die Aktiv-Nutzer-Zahlen haben.
Auf Wunsch des BAG versenden die Mobilnetzbetreiberinnen Salt, Sunrise und Swisscom in den nächsten Tagen eine SMS an Nutzerinnen und Nutzer mit der Empfehlung, die SwissCovid App zu installieren, wie das BAG mitteilte.
Kanton Wallis verstärkt Schutzmassnahmen in Bars und Discos
Die Regierung des Kantons Wallis will die Schutzmassnahmen in Nachtbars und Diskotheken verstärken. Ab Donnerstag dürfen nach 20 Uhr nicht mehr als 100 Personen gleichzeitig anwesend sein. Für diese Betriebe gelten auch spezielle Massnahmen zum Contact Tracing.
Während der gesamten Öffnungszeit müssen Einrichtungen, die nach Mitternacht schliessen, vor dem Einlass der Kunden deren Kontaktdaten – Name, Vorname, Adresse und Telefonnummer – erfassen sowie mit einem Ausweis und einem Kontrollanruf auf deren Mobiltelefon überprüfen. Die Ankunfts- und Weggehzeiten sollen ebenfalls vermerkt werden, wie das kantonale Departement für Gesundheit am Montag mitteilte.
Diese Informationen müssen in tageweise eingeteilten Informatikdateien mit der Liste und den Kontaktdaten der anwesenden Angestellten erfasst und nach 14 Tagen vernichtet werden. Bar- und Clubbetreiber müssen zudem Verantwortliche bestimmen, die zwischen sieben Uhr morgens und zehn Uhr abends erreichbar sind, um diese Informationen gegebenenfalls den kantonalen Gesundheitsbehörden zu übermitteln.
Zudem empfehlen die Behörden dringend, dass das Personal in diesen Einrichtungen mit einer Schutzmaske oder einem Visier arbeitet. Die Regeln zur Handhygiene und sozialen Distanzierung müssen weiterhin strikt eingehalten werden.
BAG meldet 63 Neuansteckungen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb eines Tages 63 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden.Am Sonntag waren 85 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Samstag 108, am Freitag 104, am Donnerstag 88, am Mittwoch 129 und am Dienstag 54. Insgesamt gab es bisher 32'946 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Montag mitteilte.
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Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner hochgerechnet entspricht das 19,6 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Montagmorgen übermittelt hatten.
Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4091 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das drei mehr.
642 Personen in Isolation
In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich beim Stand von Montagmittag 642 Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne sassen 2663 weitere Menschen. Die Zahlen stammen aus 25 der 26 Kantone und aus dem Fürstentum.Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 686'349. Bei 5,7 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
Ikea Schweiz glaubt trotz Krise an Ergebnis auf Vorjahresniveau
Die Schweizer Tochtergesellschaft des Möbelriesen Ikea wurde von der fast zweimonatigen Schliessung ihrer Verkaufsstellen hart getroffen. Dennoch hofft das Unternehmen, das Geschäftsjahr 2019/20 mit Zahlen auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr abschliessen zu können.
«Wir mussten unser Geschäft im Tessin am 14. März und wenige Tage danach alle anderen Verkaufsstellen in der Schweiz bis zum 11. Mai schliessen», sagte Jessica Anderen, die im vergangenen Oktober die Leitung von Ikea Schweiz übernommen hat, gegenüber AWP. Während der Lockdown-Phase konnte das Unternehmen ausschliesslich über seine Online-Plattform verkaufen.
Anderen schätzt den Umsatzausfall dadurch auf 110 Millionen Franken, aber «wir haben innerhalb von sechs Wochen nach der Öffnung bereits 50 Prozent wieder wettgemacht», sagte sie. Trotz der Auswirkungen der Krise hofft die Geschäftsleitung von Ikea Schweiz weiterhin, im aktuellen Geschäftsjahr, das Ende August endet, einen ähnlichem Umsatz erreichen zu können wie letztes Jahr – allerdings unter dem Vorbehalt, dass es keine weiteren Beschränkungen mehr gibt.
Auf Entschädigung für Kurzarbeit verzichtet
«Es ist noch etwas früh, um Schlussfolgerungen zu ziehen, aber es scheint, als hätten die Kunden ihre Konsumgewohnheiten in sehr kurzer Zeit geändert», sagte die Geschäftsführerin. Der Verkauf über Onlinekanäle sei so stark hochgegangen, dass in zwei Monaten das Ziel erreicht wurde, das sich das Unternehmen für eine dreijährige Periode gesetzt hatte.
Am 6. April beantragte das Unternehmen für seine Belegschaft Kurzarbeit. Auf dem Höhepunkt der Krise waren rund 40 Prozent der rund 2'800 Beschäftigten in den neun Schweizer Verkaufsstellen betroffen. Auf die Auszahlung der Entschädigung durch den Staat verzichtete das Unternehmen dann allerdings. «Als die Regierung die Lockerung der Eindämmungsmassnahmen ankündigte, erkannten wir, dass wir die Kosten selbst tragen konnten, und zogen unseren Antrag am 11. Juni zurück», fuhr Anderen fort und wies darauf hin, dass viele Unternehmen die Kurzarbeitsentschädigung wahrscheinlich mehr benötigen würden als Ikea.
Die Pandemie wirkt sich allerdings auf die für 2022 geplante Eröffnung der zehnten Schweizer Filiale des schwedischen Möbelhauses in Riddes im Wallis aus. «Das Projekt ist noch immer auf der Prioritätenliste, aber aufgrund der Pandemie müssen wir den Zeitplan überarbeiten», räumte Anderen ein.
Altersheim in Männedorf ZH unter Quarantäne
Ein Altersheim in Männedorf im Zürcher Oberland steht unter Quarantäne, nachdem sich mehrere Personen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Zwei Personen die im Heim leben, sind an den Folgen des Virus verstorben.
Zudem befinden sich eine Seniorin und ein Senior in kritischem Zustand.
Insgesamt haben sich sechs der 43 Bewohnerinnen und Bewohner sowie eine Mitarbeiterin des privaten Seniorenzentrum Sunnmatt mit dem Virus angesteckt, wie Pflegedienst-Leiterin Theres Schmid am Montag auf Anfrage zu einem Bericht der «NZZ» sagte. Die Mitarbeiterin war am 29. Juni als erste positiv getestet worden, drei Tage später waren es zwei Bewohnende.
Am 4. Juli wurden allen Seniorinnen und Senioren und alle Mitarbeitenden getestet und das Haus wurde daraufhin in Absprache mit der Kantonsärztin unter Quarantäne gestellt. Besuche sind keine erlaubt, die Bewohnerinnen und Bewohner müssen auf ihren Zimmern bleiben. Dennoch wurde am Samstag eine weitere Person im Heim positiv getestet, die im Heim lebt.
Ansteckungsweg nicht nachvollziehbar
Wie das Virus trotz strengen Sicherheitsmassnahmen eingeschleppt wurde und wie es sich ausbreitete stellt das Heim vor ein Rätsel. Die Infektionskette lässt sich laut Pflegedienst-Leiterin Schmid nicht erklären. «Es passt nicht zusammen», sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Der Ansteckungsweg sei leider nicht nachvollziehbar gewesen, wird Heimleiterin Anne Bärtels von der «NZZ» zitiert. «Wir vermuten, dass infizierte Personen ohne Symptome das Virus bei uns übertragen haben». Die Heimleitung sei über die Situation sehr irritiert, weil man in den vergangenen Monaten bezüglich Corona sehr streng gewesen sei. Am Montag war Bärtels für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
St. Galler Corona-Infoline wieder in Betrieb
Im Kanton St. Gallen hat der Kantonale Führungsstab die Corona-Infoline wieder in Betrieb genommen. Die Regierung fordert die Bevölkerung auf, sich wieder stärker an die Regeln zu halten.
Mit der steigenden Zahl von Corona-Infektionen sei auch das Informationsbedürfnis der Bevölkerung wieder gestiegen, teilte der Kanton St. Gallen am Montag mit. Die am 13. Juni eingestellte Infoline wird deshalb wieder in Betrieb genommen.
Seit Montag kann sich die Bevölkerung über die Telefonnummer 058 229 22 33 zu den Themen Gesundheit, Reisen oder Schule informieren lassen.
Die Regierung appelliere an die Bevölkerung, «sich wieder stärker an die Hygieneempfehlungen zu halten». Beim Grillfest, beim Apéro, in der Badi und beim Wandern müssten die Sicherheitsabstände eingehalten und die Hygieneregeln befolgt werden. Wo nötig solle eine Schutzmaske getragen werden. «Nur so können einschränkende Massnahmen durch die Regierung vermieden werden», heisst es in der Mitteilung.
Zahl der Corona-App-Nutzer sinkt
Die Zahl der Swiss-Covid-App-Nutzer ist seit Montag um rund 60'000 gesunken. Nach einem Höchststand von 1'019'830 aktiven Apps am Montag waren es am Samstag noch 959'810.
BAG meldet 85 Neuansteckungen
Das BAG meldet 85 neue Corona-Fälle in der Schweiz und Liechtenstein. Am Samstag waren 108 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Freitag 104, am Donnerstag 88, am Mittwoch 129, am Dienstag 54 und am Montag 47. Insgesamt gab es bisher 32'883 laborbestätigte Covid-19-Fälle.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4088 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das vier mehr.
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In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich mit Stand Sonntagmittag 641 Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne sassen 2657 weitere Menschen. Die Zahlen stammen aus 25 der 26 Kantone und aus dem Fürstentum. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Sonntagmorgen übermittelt hatten.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 683'873. Bei 5,8 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
Swiss-Covid-App
Bevor die Swiss-Covid-App zum Download bereitstand, wurden in diversen Umfragen bereits hohe Zustimmungswerte eruiert. Noch im April sagten gut 60 Prozent der Befragten, sie würden sich die App wahrscheinlich herunterladen. Doch mit fortschreitender Zeit sank die Zustimmung zunehmends. Erst am Donnerstag veröffentlichte Comparis Ergebnisse einer weiteren Umfrage, in der nur noch 44 Prozent Ja zum Download sagten.
Michael Hermann, Leiter des Forschungsinstituts Sotomo, sagt gegenüber «SonntagsBlick»: «Je konkreter das Projekt wurde, je näher der App-Start kam, desto geringer wurde die Bereitschaft zum Download.» Das hänge unter anderem wohl auch damit zusammen, dass wir nun die akute Corona-Phase hinter uns hätten und die Notwendigkeit einer solchen App vielen als sehr gering erscheine.
Jean-Claude Frick, Digitalexperte bei Comparis, meint zudem: «Diejenigen, die voll hinter der App stehen, haben sie sich gleich nach dem Start heruntergeladen.» Die Schwierigkeit bestehe nun vor allem darin, die breite Bevölkerung auch noch zu überzeugen, sagte er dem «SonntagsBlick». So könnte man die Download-Rate nochmals ankurbeln, denn, so Frick: «Die App hat sehr grosses Potenzial.»
Neuinfektionen bleiben dreistellig
Das BAG meldet 108 neue Corona-Fälle in der Schweiz und Liechtenstein. Damit liegt die Zahl zum dritten Mal in dieser Woche über der Hundertermarke. Am Freitag waren beim BAG 104 Meldungen über neue bestätigte Fälle eingegangen, am Donnerstag 88, am Mittwoch 129, am Dienstag 54 und am Montag 47. Insgesamt gab es bisher 32'798 laborbestätigte Covid-19-Fälle.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4084 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag ist das eine mehr.
In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich mit Stand Samstagmittag 640 Personen. In Quarantäne sassen 2586 weitere Menschen.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, beläuft sich bisher auf insgesamt 678'679. Bei 5,8 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Samstagmorgen übermittelt hatten.
Kanton Zug greift hart durch
Weil im Kanton Zug die Zahl der Coronafälle wieder ansteigt, verschärft die Regierung die Massnahmen. In Clubs und Bars sind ab Montag im Innern nur noch 30 Gäste erlaubt. Bei Veranstaltungen ab 300 Personen sind zudem Masken oder der Sicherheitsabstand zwingend.
Der Zuger Regierungsrat nehme die Entwicklung des Coronavirus mit Beunruhigung zur Kenntnis, teilte die Gesundheitsdirektion am Freitag mit. Seit Anfang Monat stieg die Zahl der Neuinfizierten von 25 auf 43. Es gelte, die Ausbreitung zu bremsen, bevor es zum exponentiellen Wachstum komme.
Weil es in Clubs und Bars schwierig sei, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, seien verschärfte Auflagen nötig. So gilt neu eine Obergrenze von 100 Personen, wovon sich maximal 30 im Innenraum der Lokals aufhalten dürfen.
Die Betreiber sind nach wie vor verpflichtet, die Kontaktdaten aller Gäste für ein allfälliges Contact Tracing zu sammeln. Neu müssen die Namen der Gäste anhand eines Ausweises geprüft und kontrolliert werden, ob die angegebene Telefonnummer korrekt ist.
Weiterhin ohne Auflagen können kleinere Anlässe bis 30 Personen stattfinden. Feste von Familien und Freunden sind bis 100 Personen ohne Einschränkung möglich.
Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen müssen in Sektoren mit bis zu 30 Personen im Innern aufgeteilt werden, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird oder keine Masken getragen werden. Ab 300 Personen sind entweder der Mindestabstand von 1,5 Metern oder Schutzmaske zwingend.
Ohne Quarantäne nach England reisen
Touristen und Geschäftsleute aus der Schweiz und vielen anderen Ländern müssen seit Freitag bei ihrer Einreise nach England nicht mehr in eine zweiwöchige Corona-Quarantäne. Das Bundesamt für Gesundheit bestätigte auf Anfrage diese Information.
Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Staaten und Überseegebiete, die nach Auffassung der Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Dazu zählen zum Beispiel auch Deutschland, Österreich und Italien. Auch die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland verkündeten Lockerungen.
Wer nach Grossbritannien möchte, sollte dennoch aufpassen: Vorab muss ein Einreise-Formular ausgefüllt werden. Ausserdem aktualisieren die Landesteile regelmässig ihre Listen mit den sogenannten Luftbrücken zwischen Grossbritannien und anderen Staaten.
Die Länderauswahl kann also schnell veraltet sein und auch je nach Landesteil voneinander abweichen. So müssen nach dem aktuellen Stand Spanier bei ihrer Einreise in Schottland in Quarantäne, nicht aber in England. Die Bestimmungen gelten für Einreisen per Flug, Bahn und Schiff.
Grossbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, zu spät und falsch auf den Ausbruch reagiert zu haben und nun die Massnahmen zu früh zu lockern. Viele rechnen mit einer zweiten Infektionswelle.
104 neue Ansteckungen
Die Zahl der Neuansteckungen ist nach nur einem Tag wieder über die Hundertermarke geklettert: In der Schweiz sind dem BAG innerhalb eines Tages 104 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Donnerstag waren 88 neue Fälle und am Mittwoch 129 gemeldet worden, am Dienstag 54 und am Montag 47. Insgesamt gab es bisher 32'690 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG mitteilt.
Seit Beginn der Pandemie mussten 4083 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das sechs mehr. In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung waren mit Stand Freitagmittag 648 Personen, wie das BAG weiter mitteilte.
In Quarantäne sassen 2585 weitere Menschen. Die Zahlen stammen aus 25 der 26 Kantone und aus dem Fürstentum. Das Bundesamt aktualisiert sie mindestens am Mittwoch und Freitag. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 670'484. Bei 5,8 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
red/sda/reuters
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