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Blamage für die Hockeyaner
Corona-Wirren und Schweizer Slapstick

Autsch! Nationalcoach Patrick Fischer verfolgt den desolaten Auftritt seines Teams.
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Okay, es ist nur ein Vorbereitungsturnier. Doch wie sich die Schweizer zum Auftakt des Deutschland-Cups am Schluss gehen liessen, lässt aufhorchen. 1:3 zurück, ersetzte Patrick Fischer schon dreieinhalb Minuten vor Schluss Goalie Wüthrich durch einen sechsten Feldspieler. Schlumpf ermöglichte mit einem Puckverlust als letzter Mann das 1:4 ins leere Tor, Karrer leitete wenig später mit einem Pass ins Niemandsland das 1:5 ein – ebenfalls ins verlassene Gehäuse. Und als hätte das noch nicht genügt, musste sich Wüthrich noch zwei weitere Male geschlagen geben.

1:7 gegen ein junges slowakisches Team, das wegen zweier Coronafälle überdies kurzfristig auf einen ganzen Sturm und einen Verteidiger verzichten musste. Die Austragung der Partie war am frühen Nachmittag sogar auf der Kippe gestanden. Doch offenbar brachten die Corona-Wirren die Schweizer mehr durcheinander als die direkt betroffenen Slowaken.

Den Kollegen umgecheckt

Wenn es eine Szene gab, die sinnbildlich war für den konfusen Auftritt der Schweizer, dann war es jene vor dem 1:6, als Alatalo mit dem Puck nach vorne lief und ihn Eggenberger umcheckte. Wäre es nicht gegen den Teamkollegen gewesen, der Check hätte Applaus verdient gehabt. Slapstick in Krefeld. Dabei hatten die Schweizer die Slowaken zuvor siebenmal geschlagen, an der WM in Riga sogar 8:1 deklassiert.

Jubelnde Slowaken, konsternierte Schweizer (hier Sandro Schmid): ein bitterer Auftakt in Krefeld.  

Es half nicht, dass Luganos Thürkauf das Team zu Beginn des Mittelabschnitts mit einem Check gegen den Kopf fünf Minuten in Unterzahl versetzte. Für SCB-Goalie Wüthrich, dem nichts vorgeworfen werden konnte, war es ein denkbar ungünstiger Einstand im Nationalteam. Andere wie Andrighetto oder Müller konnten ihre Formbaisse aus den Clubs auch mit dem Schweizerkreuz auf der Brust nicht kaschieren.

Am Dienstag hatte Fischer noch proklamiert, man wolle sich an den Olympischen Spielen in Peking und an der WM im Helsinki nicht mit dem Viertelfinal zufriedengeben. Das Debakel zum Auftakt des Deutschland-Cups führte ihm nun vor Augen, dass es in jeder Saison immer wieder von neuem losgeht, man wieder etwas aufbauen muss.

«Der Auftritt entspricht nicht dem, was wir von uns selber erwarten. Gegen Deutschland werden wir eine Reaktion zeigen.»

Patrick Fischer

«Die Slowaken taten mehr fürs Spiel, gewannen mehr Zweikämpfe und waren allgemein aggressiver», resümierte der Nationalcoach. «Der Auftritt entspricht nicht dem, was wir von uns selber erwarten. Ein 1:7-Spiel ist es aus meiner Sicht nicht, aber das Resultat ist am Ende zweitrangig. Wir sind enttäuscht – nicht mehr und nicht weniger. Man sollte nie zu tief fallen oder zu hoch fliegen. Gegen Deutschland werden wir eine Reaktion zeigen.»

Nach dem missglückten Start haben die Schweizer einen Tag Zeit, um sich zu sammeln: Am Samstag (14.30 Uhr) treffen sie auf die Deutschen, am Sonntag (11 Uhr) zum Abschluss auf die Russen. Dies natürlich unter der Prämisse, dass sich die Corona-Ausbrüche am Turnier in Grenzen halten und es regulär durchgespielt werden kann. Die steigenden Corona-Fallzahlen schwappen zusehends auch auf den Profisport über.

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