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Coronavirus weltweit
+++ Fluggesellschaft SAS kündigt drastischen Stellenabbau an +++ Wuhan-Laborchef dementiert Vorwürfe

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit lockern zahlreiche Länder ihre Einschränkungen oder Ausgangsbeschränkungen.
  • Die Wirtschaft wird vielerorts langsam wieder hochgefahren. Die EU hat ein 500-Milliarden-Hilfspaket für die von der Coronakrise besonders betroffenen Staaten geschnürt.
  • Ein Impfstoff gegen den Erreger ist noch nicht in Sicht.

Hier sehen Sie, wie die Massnahmen in der Schweiz wirken: Der Ausbruch im Vergleich mit anderen Ländern.

EU: Wiederaufbau in Europa kostet 1,6 Billionen Euro

Wegen der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie könnten für den Wiederaufbau in Europa rund 1,6 Billionen Euro benötigt werden. Das sagte EU-Industriekommissar Thierry Breton am Dienstag dem französischen Sender BFM TV. Zusammen mit Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni arbeite er einem Hilfspaket in dieser Grössenordnung. Das würde rund zehn Prozent der EU-Wirtschaftsleistung entsprechen. Wie sich der Wiederaufbaufonds finanzieren soll, ist in Europa aber umstritten. Mehrere Länder fordern gemeinsame Anleihen, andere wollen dafür den künftigen Mittelfrist-Haushalt nutzen.

Breton ergänzte, oberste Priorität sei es, kleineren und mittelständischen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Grössere Hilfen seien zudem für die am Boden liegende Tourismusbranche nötig. Dem Binnenmarkt und dem freien Grenzverkehr in Europa drohen Breton zufolge noch für Monate starke Einschränkungen. Er gehe davon aus, dass die Grenzen im Schengen-Raum im Kampf gegen das Virus auch im Sommer weitgehend geschlossen bleiben werden.

Münchner Oktoberfest 2020 abgesagt

Das weltbekannte Oktoberfest in Süddeutschlands Metropole München findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht statt. Das gaben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bekannt.

«Es tut uns weh, es ist unglaublich schade», sagte Söder. Ein Fest in der Grösse, mit der Internationalität und unter den Bedingungen bedeute jedoch eine zu hohe Gefahr. Reiter sagte, es sei ein emotional schwieriger Moment, und es sei auch ökonomisch ein schwieriger Moment für die Stadt.

Die Wiesn - wie das Oktoberfest auch genannt wird - sollte in diesem Jahr vom 19. September bis zum 4. Oktober stattfinden. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt wurden dazu erwartet. Doch in Corona-Zeiten wäre die Ansteckungsgefahr auf dem Volksfest mit oft bis auf den letzten Platz besetzten Bierzelten und dem Gedränge in den Gassen zu gross.

Spätestens seit die deutsche Regierung und die 16 Bundesländer beschlossen hatten, Grossveranstaltungen bis Ende August zu verbieten, war klar, dass es für das grösste Volksfest der Welt nur knapp drei Wochen später kaum eine Chance gäbe.

Schwerer Schlag für die Wirtschaft

Noch Ende März hatte es geheissen, man wolle so spät wie möglich entscheiden - Ende Mai oder spätestens Anfang Juni. Dann hätten die Zulassungen für Wirte, Schausteller und Marktkaufleute durch die Stadt erteilt werden müssen. Anfang Juli hätte auf der Theresienwiese der Aufbau begonnen.

Die Absage ist für die Wirtschaft ein schwerer Schlag. Nicht nur Schausteller, Wirte und Budenbesitzer auf dem Volksfest selbst, sondern auch Hotels, Gaststätten, Taxifahrer und Einzelhändler profitieren von dem Volksfest. Die Wiesn 2019 hatte nach Angaben der Stadt einen Wirtschaftswert von rund 1,23 Milliarden Euro.

Schon im 19. Jahrhundert war das Oktoberfest wegen einer Seuche ausgefallen: Wegen der Cholera wurde das Fest 1854 und 1873 abgesagt. Auch zu Kriegszeiten gab es oft keine Oktoberfeste: Während der Weltkriege wurde das Volksfest gestrichen, ebenso 1923 in der Phase der Hyperinflation.

Ob'gsagt is: Die berühmte Wiesn fällt dieses Jahr wegen Corona aus. Archivbild: Keystone

Fluglinie Virgin Australia meldet Insolvenz an

Die zweitgrösste australische Fluggesellschaft Virgin Australia hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Damit will sich das Unternehmen laut einer Mitteilung vom Dienstag finanziell neu aufstellen und gestärkt aus der Covid-19-Krise kommen. Zuvor hatte es die Airline nicht geschafft, eine Staatshilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Australischen Dollar (815 Mio Euro) zu bekommen. Es geht laut Virgin um rund 16 000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen, das über 130 Flugzeuge verfügt, hat Schulden in Milliardenhöhe.

Virgin Australia mit Sitz in Brisbane ist neben Qantas eine wichtige Linie für den Kontinent. Auch Qantas hat wie viele in der Branche mit den Folgen der Pandemie und dem stark beschränkten Flugverkehr zu kämpfen, war aber vor der Krise finanziell besser aufgestellt. In Australien sind viele Menschen wegen der grossen Entfernungen und des dünnen Zugnetzes auf das Fliegen angewiesen. Für Virgin Australia sollen laut der Insolvenzverwalter nun schnell neue Investoren gefunden werden.

Die Fluggesellschaft gehört Singapore Airlines, Etihad Airways und den chinesischen Unternehmen HNA und Hanshan. Die Virgin-Gruppe des britischen Unternehmers Richard Branson hält zehn Prozent. Branson warnte am Dienstag, ohne Virgin Australia werde es keinen Wettbewerb mehr geben und Hunderttausende weitere Jobs gingen verloren. Falls Virgin Australia verschwände, hätte Qantas das Monopol über den australischen Luftraum.

Italien: Schrittweise Lockerung ab 4. Mai

Italiens Regierung will bis Ende dieser Woche ihre Pläne für ein schrittweises Aufheben der Corona-Beschränkungen ab dem 4. Mai vorlegen. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Dienstag auf Facebook an.

«Ich wünschte, ich könnte sagen: Wir öffnen alles wieder. Sofort», schrieb der Premier. «Aber eine solche Entscheidung wäre unverantwortlich», mahnte er. «Das würde die Ansteckungskurve des Virus erneut auf unkontrollierte Weise steigen lassen und alle Bemühungen, die wir bisher unternommen haben, zunichtemachen.»

Italien war seit Februar von der Corona-Pandemie mit bisher mehr als 24 000 Toten besonders hart getroffen worden. Wegen der Lungenkrankheit Covid-19 gelten seit dem 10. März besonders strenge Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger. Ausserdem ruht ein grosser Teil der Wirtschaft.

Ein Polizist überprüft während des Lockdowns Papiere von Autofahrern in Rom. Bild: Keystone

In den vergangenen zwei Wochen hatte sich die Ansteckung in dem südeuropäischen Land deutlich verlangsamt. In den Krankenhäusern und Intensivstationen besonders im Norden Italiens ist die Situation viel besser geworden. Trotzdem starben immer noch viele Menschen. Bis Montag stieg die Zahl der Corona-Toten auf 24 114 Fälle.

Der parteilose Regierungschef betonte, er wisse, dass viele Bürger erschöpft seien durch die starken Einschränkungen ihres Lebens. Und dass die Wirtschaft wegen der Zwangspause sehr leide. Doch der Übergang in eine sogenannte «Phase 2» mit Lockerungen der Beschränkungen müsse gut vorbereitet werden. Nötig sei ein strukturierter, wissenschaftlich begleiteter Gesamtplan.

In Italien wird seit vielen Tagen über Lockerungen der Beschränkungen in der «Phase 2» spekuliert. Es wird erwartet, dass die Regierung dabei mit der Wirtschaft startet. Doch auch die Bürger hoffen auf Erleichterungen im Alltag.

WHO warnt vor verfrühten Lockerungen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor verfrühten Lockerungen der Kontakteinschränkungen und anderen Pandemie-bedingten Verboten. Andernfalls drohe eine Wiederbelebung der Infektionswelle. «Bis ein Impfstoff oder eine sehr effektive Behandlungsmethode gefunden wird, wird dies unsere neue Normalität sein», erklärt Takeshi Kasai von der WHO mit Blick auf die Einschränkungen.

Trump macht Grenzen dicht

US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorläufig stoppen. «Angesichts des Angriffs des unsichtbaren Feindes sowie der Notwendigkeit, die Arbeitsplätze unserer grossartigen amerikanischen Bürger zu schützen, werde ich eine Verfügung unterzeichnen, um die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorübergehend auszusetzen», schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Trumps Tweet enthielt keine weiteren Einzelheiten. Es blieb daher zunächst unklar, welche Formen der Einwanderung beziehungsweise welche Visa davon betroffen sein sollten. Auch der Zeitraum des Erlasses - ab wann und bis wann - blieb unklar. Zudem blieb die rechtliche Grundlage - deren Überprüfung sicher schon bald US-Gerichte beschäftigen dürfte - zunächst ebenfalls offen.

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Japan trägt Kosten für Olympia-Verschiebung

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat zugestimmt, dass sein Land die Kosten für die Verschiebung der Olympischen Spiele - die auf etwa 3 Milliarden Dollar geschätzt werden - schultern wird.

Dies steht im Einklang mit dem Vertrag zwischen dem Internationale Olympische Komitee (IOC) und dem Austragungsland.

Die Sommerspiele waren eigentlich für 24. Juli bis 9. August in diesem Jahr geplant. Doch angesichts der rasanten weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und nach immer lauter werdenden Rufen nach einer Verschiebung beschlossen das IOC und der Ausrichter, die Spiele erstmals in ihrer 124-jährigen Geschichte zu verlegen. Die Olympiade soll nun in Tokio vom 23. Juli bis 08. August 2021 ausgetragen werden.

Die «Pride»-Parade findet nicht statt

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wird die «Pride»-Parade in New York abgesagt. Die grosse Party, bei der Ende Juni auf die Rechte unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen aufmerksam gemacht wird, werde dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden, sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Montag. Dies sei trotz des «geschichtsträchtigen Moments» zur 50. Parade in diesem Jahr nötig.

Die Metropole hatte schon vorher angedeutet, alle grossen Veranstaltungen im Juni abzusagen - darunter fallen auch zahlreiche andere Paraden. Die öffentlichen Schwimmbäder und Strände der Stadt würden in diesem Sommer wohl auch nicht aufmachen, hatte de Blasio gesagt.

Unterdessen entspannt sich die Lage im besonders heftig von Covid-19 getroffenen Bundesstaat New York weiter: Die Zahl der neuen Toten fiel erstmals seit Tagen wieder unter die Zahl von 500. In den vergangenen Wochen waren täglich bis zu knapp 800 Menschen in dem Staat mit knapp 20 Millionen Einwohnern gestorben.

Mexiko begnadigt 5000 Häftlinge

Der mexikanische Senat hat eine Amnestie für über 5000 Strafgefangene gebilligt. Der Straferlass vom Montag soll für Arme und Indigene, über 60-Jährige und Frauen gelten, die keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Ausgenommen sind Drogenhändler, Mörder, Vergewaltiger, Geiselnehmer und Wiederholungstäter.

Die Amnestie war eines der Wahlkampfversprechen von Präsident Andrés Manuel López Obrador. Angesichts der grassierenden Corona-Pandemie erhofft sich die Regierung von dem Schritt nun auch, eine Ausbreitung des Virus in den chronisch überfüllten Gefängnissen des lateinamerikanischen Landes zu verhindern.

Hertz entlässt 10'000 Mitarbeiter

Die US-Autovermietung Hertz Global entlässt rund 10'000 Mitarbeiter in ihrem Nordamerika-Geschäft. «Wie der Rest des globalen Reisesektors kam auch der Einbruch durch COVID-19 bei Hertz plötzlich und die Umkehrung der Kundennachfrage war erheblich», sagt Geschäftsführerin Kathryn Marinello.

Um die Kosten infolge der der wirtschaftlichen Krise in der COVID-19-Pandemie zu senken, würden die Kündigungen zum 14. April für gewerkschaftslose Mitarbeiter, zum 21. für gewerkschaftsorganisierte Arbeiter wirksam, teilt der Autoverleiher mit. Aus einer behördlichen Anmeldung geht hervor, dass für die Beschäftigten eine Abfindungssumme in Höhe von insgesamt 30 Millionen Dollar zur Verfügung stünde. Das Unternehmen hoffe, so viele ehemalige Teammitglieder wie möglich wieder anzustellen, sobald sich die globale Reisenachfrage erhole.

Wird das Oktoberfest abgesagt?

Die Hinweise auf eine Absage des Münchner Oktoberfests wegen der Corona-Pandemie verdichten sich. Wie die «Bild» am Montagabend berichtete, soll die Absage bereits beschlossene Sache sein. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter wollen am Dienstag über ihre Beratungen zu einer möglichen Absage informieren.


«Wir beide haben eine ähnliche Einschätzung, dass wir sehr skeptisch darüber sind, ob ein Fest in der Grösse, mit der Internationalität und unter den Bedingungen überhaupt einen Sinn macht», sagte Söder am Montag in seiner Regierungserklärung im Landtag. Reiter hatte vergangene Woche eine Entscheidung zum Oktoberfest noch im April angekündigt.

München

Auch andere Volksfeste wurden bereits abgesagt, darunter das Gäubodenvolksfest in Straubing. Es startet immer am zweiten Freitag im August und zählt mit rund 1,4 Millionen Gästen zu den grössten Volksfesten im Freistaat.

Abstand halten unrealistisch

Am vergangenen Mittwoch wurde entschieden, Grossveranstaltungen in Deutschland zunächst bis Ende August zu verbieten. Das Oktoberfest ist vom 19. September bis 4. Oktober geplant – demnach wäre die Wiesn durchführbar. Allerdings sehen Experten bis dahin zu wenig Zeit, um Medikamente und Impfungen zu entwickeln.

Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt kommen alljährlich zur Wiesn nach München. In der Enge der oft bis auf den letzten Platz besetzten Bierzelte, aber auch im Gedränge der Gassen draussen wäre ein Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern kaum einzuhalten.

Facebook begrenzt Organisation von Protesten

Facebook will die Organisation bestimmter Proteste gegen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Schutzmassnahmen begrenzen. Wenn eine Demonstration von den Behörden verboten worden sei oder gegen die Vorschriften verstosse, wonach Menschen genügend Abstand voneinander einhalten müssten, dürfe diese nicht auf Facebook organisiert werden, erklärte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. Facebook werde gegen entsprechende Inhalte vorgehen, hiess es weiter.

In mehreren US-Bundesstaaten war es zuletzt zu kleineren Protesten gegen die von den jeweiligen Gouverneuren verhängten Ausgangsbeschränkungen gekommen. Bei manchen Demonstrationen wurde dabei klar gegen die von der Regierung empfohlene Distanz-Regel verstossen. In den USA sind alle Menschen aufgerufen, immer mindestens etwa zwei Meter Abstand zu anderen Personen zu halten, um eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen.

Trump

US-Präsident Donald Trump hatte die Menschen seit Freitag zum Teil ermuntert, für eine Wiederöffnung der Wirtschaft und eine Normalisierung des öffentlichen Lebens zu demonstrieren. Nach den Protesten am Wochenende zum Beispiel äusserte sich Trump mit Blick auf die Demonstranten anerkennend. «Das sind grossartige Menschen», sagte er am Sonntagabend im Weissen Haus. Die Menschen wollten «ihr Leben zurück», denn mache Gouverneure seien zu weit gegangen.

Mehr als 20'000 Corona-Tote in Frankreich

In Frankreich sind mehr als 20'000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Es handle sich um einen «symbolischen und schmerzhaften Meilenstein», sagte Gesundheitsdirektor Jerôme Salomon am Montagabend. Das seien nun mehr Todesopfer als bei der Hitzewelle 2003, damals seien mehr als 19'000 gestorben. Die Zahl der Menschen, die auf der Intensivstation behandelt werden, sinke aber weiter, so Salomon. Die Eindämmung im Land schreite fort.

Insgesamt gebe es seit Anfang März 12'513 Todesfälle in Krankenhäusern und 7752 Todesfälle in Pflegeheimen. Seit Sonntag wurden 547 neue Todesfälle gemeldet. «Wir müssen unsere Mobilisierung fortsetzen», warnte Salomon. Die Pandemie sei nach wie vor sehr aktiv und die Zahl der Todesopfer steige von Tag zu Tag.

Covid

4-tägiges Ausgehverbot in der Türkei

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat wegen der Corona-Krise eine viertägige weitgehende Ausgangssperre für 31 Städte und Provinzen angekündigt. Sie beginne am Mittwoch um Mitternacht und ende am Sonntag um dieselbe Zeit, sagte Erdogan am Montag nach einer online abgehaltenen Kabinettssitzung.

Am Donnerstag ist Nationalfeiertag in der Türkei, an dem das Land unter anderem der Eröffnung des türkischen Parlaments am 23. April 1920 gedenkt. Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt zudem am Freitag in der Türkei.


Die Türkei verhängt seit zwei Wochen 48-stündige Ausgangssperren übers Wochenende in den betroffenen 31 Städten, darunter in Ankara, Istanbul und Izmir. Wichtige Einrichtungen wie Apotheken, Bäckereien und Krankenhäuser bleiben in der Regel offen.

Eine Million Briten im Zwangsurlaub

Britische Unternehmen haben Finanzminister Rishi Sunak zufolge bislang mehr als eine Millionen Angestellte in den Zwangsurlaub geschickt. Nach einer Studie des Enterprise Research Centre ist die Zahl der Firmenauflösungen im März 2020 im Vorjahresvergleich um 70 Prozent auf mehr als 21'000 gestiegen.

Riesenandrang bei dänischen Coiffeuren

Dänische Friseure melden nach dem Ende einer einmonatigen Zwangsschliessung einen Riesenandrang. Ein Salon in Kopenhagen spricht von zwei Wochen, die sehr stark gebucht seien.

Dänemark

New York rechnet mit mehr Infektionen

Der Gouverneur von New York erwartet angesichts des besseren Wetters in dem US-Bundesstaat eine Zunahme der Infektionen. «Man kann den Leuten nur für eine bestimmte Zeit sagen: Bleibt zu Hause und schliesst die Tür ab», sagt Andrew Cuomo. Er spricht von 478 neuen Todesfällen nach 507 am Vortag. Die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus liege mit 16'213 geringfügig tiefer.

Keine Staatshilfen für dänische Firmen in Steueroasen

Dänemark schliesst Unternehmen von der Corona-Staatshilfe aus, die in Steueroasen registriert sind. «Wenn wir Milliarden an Steuergeldern ausgeben, um Firmen und Arbeitsplätze zu retten, dann müssen sie für diesen Zweck eingesetzt werden und nicht in einer Steueroase auf der anderen Seite des Planeten landen», sagte ein Sprecher des rot-grünen Regierungsbündnisses am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Auf einer entsprechenden Schwarzen Liste stünden gegenwärtig zwölf Staaten, darunter Panama und die Seychellen. Der Regierung zufolge müssen Unternehmen zudem 2020 und 2021 auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe verzichten, wenn sie Staatsgelder erhalten wollen.

Dänemark stellt Firmen in der Coronavirus-Epidemie inzwischen fast 400 Milliarden Kronen (etwa 56,4 Milliarden Franken) bereit. Vor einigen Tagen machte bereits Polen Hilfszahlungen an Unternehmen davon abhängig, ob sie Steuern im Inland zahlen. Schätzungen zufolge entgehen den Regierungen weltweit durch Steueroasen jährlich zwischen 500 und 600 Milliarden Dollar an Einnahmen.

Kopenhagen

Merkel warnt vor voreiligen Lockerungen

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel warnt davor, mit voreiligen Öffnungen und Lockerungen «sehenden Auges» einen Rückfall in der Coronavirus-Krise zu riskieren. «Wir müssen wachsam und diszipliniert bleiben», sagte Merkel am Montag in Berlin.

Sie sage dies wissend um die Not vieler Menschen, etwa der Alleinerziehenden, der Gastronomie und der vielen Künstler. Sollten die Infektionszahlen nach den ersten Öffnungen wieder stark steigen, müssten die scharfen Einschränkungen und der «Shutdown» wieder verhängt werden. Dies wolle sie unter allen Umständen vermeiden – auch im Interesse der Wirtschaft.

Merkel

Wie die seit Montag in Deutschland in Kraft getretenen Lockerungen sich auf die Infektionszahlen auswirken, könne noch keiner sagen. «Was das bedeutet, sehen wir in 14 Tagen und nicht vorher», sagte die Kanzlerin. Wichtig sei vor allem, dass alle Infektionsketten nachverfolgt werden könnten. Dies sei in Deutschland nach wie vor noch nicht möglich.

Merkel betonte, die bislang von Bund und Ländern getroffenen Massnahmen seien nicht so scharf wie in anderen europäischen Ländern, wo beispielsweise Parks geschlossen seien und Menschen nicht nach draussen gehen dürften. Sie hoffe, dass solche Schritte in Deutschland nicht notwendig würden.

Weltweit 159 Covid-Mittel und 79 Impfstoffe in Arbeit

Weltweit wird dem österreichischen Institut AIHTA zufolge derzeit an insgesamt 155 Medikamenten und 79 Impfstoffen zur Bekämpfung von Covid-19 gearbeitet. Diese Übersicht erstellte das Austrian Institute for Health Technology Assessment unter anderem auf Bitte des österreichischen Gesundheitsministeriums. Sie solle bei zukünftigen Entscheidungen helfen.

Die meisten der in der Entwicklung befindlichen Medikamente hätten bereits eine Zulassung für andere virale Infektionen und erforderten daher eine besondere Evidenz für die Zulassung gegen Covid-19. Von den Impfstoffkandidaten sei bisher keiner über das Entwicklungsstadium gelangt.

Covid