Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Coronavirus weltweit
Tests am Flughafen Ben Gurion: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt

Liebe Leserinnen und Leser

Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.

Seither meldeten wir Nachrichten zur Pandemie in der Schweiz und weltweit in den Corona-Tickern. Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.

Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.

Tausende Trucker demonstrieren in Kanada gegen Corona-Vorgaben

Nach einer tagelangen Fahrt durch Kanada ist ein Konvoi aus Hunderten Lastwagen am Wochenende in der Hauptstadt Ottawa eingetroffen, um gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften zu demonstrieren. Empfangen wurde der sogenannte Freedom Convoy (übersetzt: «Konvoi der Freiheit») von Hunderten Demonstranten, die sich bei Minustemperaturen vor dem Parlament versammelten, wie kanadische Medien berichteten. Die Demonstranten schwenkten demnach kanadische Flaggen und riefen «Freiheit». Auf Plakaten prangerten sie Premier Justin Trudeau und die Corona-Massnahmen an.

Die Polizei sei in Alarmbereitschaft. Trudeau und seine Familie seien vorsorglich an einen geheimen Ort in der Hauptstadt gebracht worden. Über das gesamte Wochenende sollte die Polizeipräsenz hoch bleiben. Die Demonstranten blockierten den Berichten zufolge am Samstag (Ortszeit) Teile der Innenstadt. Die genaue Teilnehmerzahl habe bis zum Abend noch nicht festgestanden. Einige Demonstranten sagten, sie wollten mehrere Tage bleiben. Die Proteste seien zunächst zwar lautstark gewesen, aber grösstenteils friedlich.

Ankunft in Ottawa: Gestartet sei der Konvoi vor einer Woche in British Columbia an der Westküste Kanadas.

Ein Grossteil der kanadischen Bevölkerung unterstützt laut einer kürzlich veröffentlichen Umfrage die Pandemie-Massnahmen. In Kanada sind mehr als 77 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Iran: 30 Abgeordnete mit Omikron-Variante infiziert

Im Iran haben sich 30 Parlamentsabgeordnete mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Sie befinden sich nun in Quarantäne, wie der Abgeordnete Abolfasl Abutorabi am Sonntag bekannt gab. Das Parlament wolle nun bei allen 290 Abgeordneten Corona-Tests durchführen, um weitere Infektionen zu verhindern, sagte Abutorabi laut Nachrichtenagentur Fars. Das Parlament wurde in den letzten Monaten mehrfach kritisiert, weil zahlreiche Abgeordnete die Corona-Vorschriften nicht einhielten.

Der Iran war bis Mitte letzten Jahres von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen, nach einer Beschleunigung der Impfkampagne entspannte sich jedoch die Lage. Bislang sind mehr als 60 Prozent der fast 84 Millionen Iraner doppelt geimpft, über 16 Millionen Auffrischungsimpfungen werden bereits verabreicht.

Angesichts der Omikron-Welle und der konstant steigenden Infektionszahlen plant die Regierung jedoch einen erneuten Lockdown. Wegen der akuten Wirtschaftskrise sollte dieser eigentlich vermieden werden. Seit dem Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden im Land mehr als 132 000 Corona-Tote und mehr als 6,3 Millionen Infizierte registriert. Millionen Iraner leiden unter den finanziellen Folgen der Pandemie.

Proteste gegen Impfpass in Frankreich

Auch an diesem Samstag haben in Frankreich wieder zehntausende Menschen gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Das Innenministerium schätzte die Zahl der Teilnehmer am Abend auf landesweit rund 30'000, rund 8000 weniger als vor einer Woche.

Allein in der Hauptstadt Paris fanden am Samstag vier Kundgebungen statt, an denen den Angaben zufolge rund 5300 Menschen teilnahmen. Zu einer der Kundgebungen hatte der nationalistische Präsidentschaftskandidat Florian Philippot aufgerufen.

Die Proteste richteten sich vor allem gegen den Corona-Impfpass, der seit Montag in Frankreich für Menschen über 16 Jahren gilt. Damit sind weite Bereiche des öffentlichen Lebens nur noch Geimpften und Genesenen zugänglich. Die Impfpass-Pflicht gilt in Restaurants und Bars, Freizeitstätten und in überregionalen öffentlichen Verkehrsmitteln.

Österreich lockert

2G-Kontrolle in einem Einkaufszentrum in Villach.

Österreich lockert demnächst stufenweise seine Corona-Massnahmen. So werde die Sperrstunde ab 5. Februar von 22 Uhr auf 24 Uhr geschoben, sagte Kanzler Karl Nehammer am Samstag in Wien. Vom 12. Februar an falle die 2G-Regel im Handel. Es bleibe aber die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske.

Ab 19. Februar gelte in der Gastronomie und im Tourismus statt der 2G-Regel wieder die 3G-Regel, hiess es. Damit ist es auch mit einem negativen Corona-Test möglich, Lokale zu besuchen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Der Stufenplan für die Lockerungen sei mit Blick auf den Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle erstellt worden, hiess es. Die höchste Zahl an Neuinfektionen werde für das Ende der ersten Februar-Woche erwartet.

Grundlage der Entscheidungen ist demnach die absehbar weiter niedrige Belastung der Kliniken. «Diese Zahlen sind stabil und auf einem wirklich berechenbaren guten Niveau», sagte Nehammer zur Lage auf den Normal- und Intensivstationen.

Russland meldet mehr als 660'000 Corona-Tote

Mehr als 660'000 Menschen in Russland sind seit Pandemiebeginn an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Wie die Statistikbehörde Rosstat am Freitag mitteilte, schrumpfte die Bevölkerung Russlands im Jahr 2021 um mehr als eine Million Menschen. Damit setzt sich der Abwärtstrend aus dem Vorjahr fort. 2020 wurde ein Rückgang von mehr als einer halben Million registriert.

Die von Rosstat veröffentlichten Zahlen zu den Corona-Toten sind mehr als doppelt so hoch wie die Zahlen der Regierung: Laut einer Regierungs-Webseite zur Pandemie starben in Russland 329'443 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Rosstat wendet eine breitere Definition von Corona-Todesfällen an.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Die Zahl der Corona-Toten verschärft die demografische Krise, in der sich das Land seit rund 30 Jahren befindet. Als Hauptgründe gelten die sinkende Geburtenrate und eine vergleichsweise niedrige Lebenserwartung.

Unangekündigter Lockdown für Stadt südlich von Peking

Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Chinas Hauptstadt sind die Einwohner einer südlich von Peking gelegenen Stadt von einem Lockdown überrascht worden. Die 1,2 Millionen Einwohner in Xiong’an dürfen ihre Wohnviertel vorerst nicht verlassen, wie ein Mitarbeiter der örtlichen Gesundheitsbehörden am Freitag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Lockdown sei bereits am Dienstag verhängt worden, nachdem fünf neue positive Fälle gemeldet worden waren. Die Massnahme solle etwa eine Woche gelten. Corona-Restriktionen werden in China üblicherweise öffentlich angekündigt. In diesem Fall wurde der Lockdown aber offenbar ohne Ankündigung verhängt.

Die Regierung in Peking verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie: Der geringste Hinweis auf das Virus führt zu gezielten Lockdowns, der Rückverfolgung von Kontakten und langen Quarantänen. Die hochansteckende Omikron-Variante sowie die am kommenden Freitag beginnenden Winterspiele stellen diese Strategie jedoch auf eine harte Probe.

Das chinesisch Gesundheitsministerium teilte am Freitag mit, es seien 39 neue inländische Corona-Fälle verzeichnet worden, darunter 22 Omikron-Infektionen in der nahe Shanghai gelegenen Provinzhauptstadt Hangzhou. Zudem wurden zwei Olympia-Athleten und acht Offizielle bei ihrer Ankunft in China am Donnerstag positiv getestet. Damit erhöhte sich die Zahl der Corona-Fälle im Zusammenhang mit den Winterspielen auf 89.

Scotland Yard bittet um weitgehende Zensur von Partygate-Bericht

Die Londoner Polizei will, dass der mit Spannung erwartete Bericht über Lockdown-Partys im britischen Regierungssitz Downing Street nur stark zensiert veröffentlicht wird. «Wir haben darum gebeten, in dem Bericht des Cabinet Office nur minimalen Bezug auf die Veranstaltungen zu nehmen, die von der Metropolitan Police untersucht werden», hiess es in einer Mitteilung von Scotland Yard am Freitag. Damit solle «jegliche Befangenheit» bei den Ermittlungen verhindert werden, hiess es zur Begründung.

Die Polizei hatte am Dienstag überraschend angekündigt, in der Sache zu ermitteln. Die Veröffentlichung des internen Regierungsberichts durch die Spitzenbeamtin Sue Gray wurde dadurch verzögert. Eigentlich wurde schon in dieser Woche mit dem Bericht gerechnet.

Für den seit Wochen heftig unter Druck stehenden Premierminister Boris Johnson sind das gute Neuigkeiten. Der interne Bericht zu mehreren Events in dessen Amtssitz 10 Downing Street und anderen Regierungsgebäuden gilt als hoch brisant.

(Lesen Sie dazu auch: Johnson gibt sich noch nicht geschlagen).

Für einmal «good news» für den britschen Premier Boris Johnson.

Lauterbach gibt sich vorsichtig optimistisch

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich verhalten optimistisch zur Corona-Lage in Deutschland geäussert. «Wir haben derzeit die Omikron-Welle in Deutschland gut in der Kontrolle», sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Die pandemische Welle selbst lasse sich zwar nicht kontrollieren, aber die Folgen: Ziel sei, durch die Welle zu kommen «mit so wenigen schweren Verläufen und Todesfällen wie möglich.»

Deutschland habe unter den Älteren besonders viele Ungeimpfte, erklärte Lauterbach. Diese Gruppe müsse besonders geschützt werden. «Das ist keine Kleinigkeit», betonte der Minister, auch wenn eine Infektion mit der Omikron-Variante oft leichter verlaufe. Es müsse damit gerechnet werden, dass viele ungeimpfte ältere Menschen wegen Covid-19 auf die Intensivstation müssten und auch sterben könnten.

Omikron-Welle gut in der Kontrolle: Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist vorsichtig joptimistisch.

Bislang sei es aber gelungen, die Älteren gut zu schützen, sagte Lauterbach weiter: Die Inzidenz in dieser vulnerablen Gruppe liege zwischen 200 und 300 und damit deutlich niedriger als bei den Jüngeren. Er lese oft, dass die Politik in dieser Welle die Kontrolle verloren habe, sagte Lauterbach. «Das ist nicht der Fall.»

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Finnland lockert

Finnland will einige der Coronavirus-Beschränkungen wegen des nachlassenden Drucks auf das Gesundheitssystem vorzeitig aufheben. «Die Belastung der Krankenhäuser ist immer noch hoch, aber die schwersten Fälle gehen zurück, und auf den Intensivstationen ist eine Wende zum Besseren eingetreten», schrieb Gesundheitsministerin Hanna Sarkkinen am Donnerstag auf Twitter. Ab dem 1. Februar werden die Beschränkungen für Veranstaltungen und Unternehmen deshalb gelockert.

Wie im übrigen Europa hatten die Neuinfektionen in Finnland zuletzt deutlich angezogen. Vergangene Woche hatte die Regierung deshalb erst eine Reihe von Beschränkungen verlängert, darunter verkürzte Öffnungszeiten für Restaurants und Bars sowie Teilnehmer-Obergrenzen für öffentliche Versammlungen. Damals ging Regierungschefin Sanna Marin davon aus, dass die meisten Beschränkungen bis Mitte Februar in Kraft bleiben würden.

Doch ab Anfang des Monats dürfen Restaurants nun wieder bis 21 Uhr statt 18 Uhr geöffnet bleiben. Bars müssen hingegen weiterhin um 18 Uhr schliessen. Auch für kulturelle und sportliche Veranstaltungen, die von den Behörden ein niedriges Ansteckungsrisiko bescheinigt bekommen, sollen Beschränkungen fallen.

Lauterbach: Bei Corona auf alles vorbereitet sein

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat davor gewarnt, in der Corona-Pandemie nicht mehr mit einer Verschlechterung der Lage zu rechnen. «Im besten Fall wird das Virus harmloser und löst nur noch kleine und lokal begrenzte Ausbrüche aus», sagte er der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Freitagsausgabe). Ob das so komme, wisse aber niemand. «Wir müssen auf alles vorbereitet sein.»

Expertinnen und Experten hatten zuletzt einen baldigen Übergang von der Pandemie zur Endemie des Coronavirus vorausgesagt. «Endemie kann viel bedeuten», betonte allerdings Lauterbach. «Wir können auch in eine Endemie geraten, in der eine sehr gefährliche Variante dominant ist, gegen die wir die Schwachen weiter mit grossem Aufwand schützen müssen.» Wie sich das Virus weiterentwickele, könne niemand vorhersagen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

EU lässt Corona-Medikament von Pfizer zu

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer zugelassen. Sie empfehle eine Zulassung von Paxlovid «für die Behandlung von Erwachsenen», die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten und bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bestehe, erklärte die EMA am Donnerstag. Paxlovid ist damit das erste antivirale Medikament in Pillenform, das in der EU zugelassen wird.

Das Medikament verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19.

Deutschland: 77-jährige Ärztin soll Impf­be­schei­nigungen gefälscht haben

Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin sind zu einer Razzia bei einer 77-jährigen Ärztin wegen mutmasslicher Impfpassfälschung angerückt. Nach Angaben der Ermittler vom Donnerstag steht die Medizinerin aus dem Stadtteil Wilmersdorf im Verdacht, gegen Zahlung von jeweils mindestens 180 Euro zahlreiche falsche Impfbescheinigungen in Impfpässe eingetragen zu haben. Mit diesen konnten sich Ungeimpfte dann digitale Impfzertifikate erschleichen.

Wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft weiter mitteilten, erstrecken sich die Ermittlungen auch auf eine mögliche Verbindung der Frau «ins Milieu der organisierten Kriminalität». Am Mittwoch durchsuchten Einsatzkräfte die Praxis und die Privaträume der Beschuldigten. Dabei beschlagnahmten sie Beweismittel, darunter auch mutmasslich gefälschte Aufkleber mit Chargennummern. Der Frau wird das Ausstellen falscher Gesundheitszeugnisse zur Last gelegt. (AFP)

England hebt die meisten Beschränkungen auf

England hat in der Nacht zum Donnerstag die meisten Corona-Restriktionen aufgehoben. So gilt die Maskenpflicht in Innenräumen nicht mehr, auch muss der Gesundheitspass nicht mehr in Clubs und bei bestimmten Grossveranstaltungen vorgezeigt werden. Die Empfehlung der Regierung zur Arbeit im Homeoffice gilt ebenfalls nicht mehr. Trotz des nach wie vor hohen Niveaus der Infektionszahlen begrüssen viele Engländer die Entscheidung des unter Druck stehenden Premierministers Boris Johnson.

«Ich halte das für eine wirklich gute Sache», sagte die 71-jährige Elizabeth Hynes in London. Sie sehe die Plakate der Live-Shows und Theateraufführungen und denke sich: «Wie wunderbar, es ist wie in alten Zeiten». Hynes leidet laut eigenen Angaben an Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium. «Wir wissen nicht, was morgen ist, wir müssen für das Heute leben und versuchen, das Leben ein wenig zu geniessen», fügte sie hinzu.

Lockerungen laut Regierung dank Booster möglich

Möglich wurden die Lockerungen laut Regierung durch eine erfolgreiche Booster-Impfkampagne. Den jüngsten Zahlen zufolge haben 64 Prozent der Bevölkerung über 12 Jahren eine dritte Dosis erhalten. Dies hat demnach den staatlichen Gesundheitsdienst NHS vor dem Kollaps bewahrt. Dennoch verzeichnen die Gesundheitsbehörden im Vereinigten Königreich nach wie vor fast 100'000 Neuinfektionen am Tag. An die 155'000 Menschen sind offiziellen Zahlen zufolge seit Pandemie-Beginn im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Deutschland: Binnen 24 Stunden über 200'000 Neuinfektionen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erstmals die Marke von 200'000 überstiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter 203'136 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Mittwoch hatte das RKI noch 164'000 Neuinfektionen gemeldet, am Donnerstag vor einer Woche 133'536. Die Sieben-Tage-Inzidenz überstieg zudem erstmals die Tausender-Marke und lag am Donnerstagmorgen bei 1017,4.

Am Mittwoch hatte die Inzidenz noch 940,6 betragen. Am vergangenen Donnerstag waren es 638,8. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100'000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Donnerstag 188 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

England hebt die meisten Corona-Beschränkungen auf

England hat in der Nacht zum Donnerstag die meisten Corona-Restriktionen aufgehoben. So gilt die Maskenpflicht in Innenräumen nicht mehr, auch muss der Gesundheitspass nicht mehr in Clubs und bei bestimmten Grossveranstaltungen vorgezeigt werden. Die Empfehlung der Regierung zur Arbeit im Homeoffice gilt ebenfalls nicht mehr. Trotz des nach wie vor hohen Niveaus der Infektionszahlen begrüssen viele Engländer die Entscheidung des unter Druck stehenden Premierministers Boris Johnson.

«Ich halte das für eine wirklich gute Sache», sagte die 71-jährige Elizabeth Hynes in London. Sie sehe die Plakate der Live-Shows und Theateraufführungen und denke sich: «Wie wunderbar, es ist wie in alten Zeiten». Hynes leidet laut eigenen Angaben an Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium. «Wir wissen nicht, was morgen ist, wir müssen für das Heute leben und versuchen, das Leben ein wenig zu geniessen», fügte sie hinzu.

Lockerungen laut Regierung durch Booster-Kampagne möglich

Möglich wurden die Lockerungen laut Regierung durch eine erfolgreiche Booster-Impfkampagne. Den jüngsten Zahlen zufolge haben 64 Prozent der Bevölkerung über 12 Jahren eine dritte Dosis erhalten. Dies hat demnach den staatlichen Gesundheitsdienst NHS vor dem Kollaps bewahrt. Dennoch verzeichnen die Gesundheitsbehörden im Vereinigten Königreich nach wie vor fast 100'000 Neuinfektionen am Tag. An die 155'000 Menschen sind offiziellen Zahlen zufolge seit Pandemie-Beginn im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

62'000 französische Impfpässe gefälscht – Verdächtige festgenommen

Fahnder in Frankreich haben ein Netzwerk von Betrügern ausgehoben, das 62'000 gefälschte Impfnachweise erstellt haben soll. Die Ermittlungen einer Pariser Spezialeinheit für Cyberkriminalität hätten zur Festnahme von fünf Personen im Raum Poitiers und Lyon geführt, berichtete der Sender France Info am Mittwochabend unter Verweis auf die Polizei. Drei 22 bis 29 Jahre alte Verdächtige sollen die Daten von 35 Ärzten gehackt haben, um damit falsche Nachweise für Corona-Impfungen zu erstellen.

Daten von Ärzten weiterverkauft

Diese sollen sie direkt und über Mittelsmänner weiterverkauft haben. Der Betrug war nach Hinweisen unter anderem einer Krankenkasse aufgeflogen, die in der Dokumentation auf Tausende angebliche Impfungen durch eine einzelne Krankenschwester gestossen war, die an der Impfkampagne aber gar nicht beteiligt war.

Die französische Regierung war kürzlich von rund 200'000 gefälschten Impfnachweisen ausgegangen, die im Land im Umlauf seien. Seitdem für einen vollständigen Corona-Impfschutz eine Auffrischimpfung erforderlich ist, dürften viele der gefälschten Nachweise für die Käufer aber relativ nutzlos geworden sein.

Dänemark hebt fast alle Beschränkungen auf

Trotz Rekordwerten an Neuinfektionen will Dänemark in der kommenden Woche beinahe alle Corona-Beschränkungen aufheben. Vom kommenden Dienstag, dem 1. Februar an, müssen die Dänen an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen am Mittwoch in Kopenhagen sagte. Damit folgt ihre Regierung den Weisungen der zuständigen Kommission, die empfohlen hatte, die Notfallmassnahmen zur Bekämpfung der Pandemie – und damit die meisten Beschränkungen – auslaufen zu lassen.

Bleiben sollen aber vorerst eine Testpflicht für Einreisende sowie nicht verpflichtende Empfehlungen zu Tests und anderen Vorsichtsmassnahmen, sagte Fredriksen.

Mehr zum Thema: In Dänemark fallen die Masken

Österreichs Tourismus fällt bei Übernachtungen auf Niveau von 1970

Österreichs Tourismus hat auch im zweiten Corona-Jahr schwere Einbussen verzeichnet. Die Zahl der Übernachtungen brach im vergangenen Jahr gegenüber 2020 um fast 19 Prozent auf rund 80 Millionen ein, wie vorläufige Zahlen der Statistik Austria zeigen.

Das war um 48 Prozent weniger als im Jahr vor der Pandemie. Damit sei die Branche um rund 50 Jahre zurückgefallen, hiess es. Zuletzt seien 1970 so wenige Übernachtungen in den Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen registriert worden, teilte das Statistikamt am Mittwoch weiter mit. Die höchsten Rückgänge verbuchten die Bundesländer Tirol, Salzburg und Wien.

Dass die Übernachtungen 2021 selbst im Vergleich zum Schreckensjahr 2020 weiter gesunken seien, zeige klar, «dass wir mehr denn je zielgerichtet Unterstützung benötigen», erklärte die Sprecherin des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler.

In Österreich endet Lockdown für Ungeimpfte

Nach mehr als zwei Monaten endet in Österreich am kommenden Montag formal der Lockdown für Ungeimpfte. Das kündigte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch an. Ein von der Regierung eingerichtetes Experten-Gremium erachte diese Massnahme als nicht mehr sinnvoll.

Trotz der hohen Infektionszahlen in der aktuellen Corona-Welle drohe keine Überlastung der Intensivkapazitäten in den Kliniken, hiess es. Zugleich bleibe aber die 2G-Regel in weiten Teilen des öffentlichen Lebens erhalten, die Ungeimpften zum Beispiel das Einkaufen nur in Geschäften des täglichen Bedarfs erlaubt. Dafür können Menschen ohne Impfung gegen Corona ab Montag ihr Zuhause auch ohne triftigen Grund verlassen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Unterdessen ist die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) auf einen Rekordwert von mehr als 30'000 Fällen gestiegen. Das entspräche unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner 270'000 Fällen in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei über 2000 Fällen pro 100'000 Einwohnern.

Die Experten erwarteten in den nächsten beiden Wochen bis zu 40'000 Fälle, sagte Nehammer. Sobald der Höhepunkt der fünfte Corona-Welle erreicht sei, werde über eine Rücknahme der einschränkenden Massnahmen entschieden. Besonders umstritten ist die Sperrstunde in der Gastronomie ab 22.00 Uhr.

Dänemarks Regierung will alle Corona-Restriktionen am 1. Februar aufheben

Trotz Rekord-Fallzahlen in Dänemark will die Regierung kommenden Monat alle Corona-Restriktionen aufheben. Er wolle, dass die Einstufung von Covid-19 als Bedrohung für die Gesellschaft ab dem 1. Februar gestrichen werden, verkündete Gesundheitsminister Magnus Heunicke in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an Abgeordnete. Dies würde de facto die Aufhebung der nationalen Corona-Restriktionen bedeuten, die derzeit gelten, wie etwa eine Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten für Lokale.

Heunicke begründete sein Vorhaben mit der hohen Corona-Impfquote in Dänemark. In Deutschlands Nachbarland hatte sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus früh ausgebreitet und die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf neue Höchststände ansteigen lassen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

SDA/AFP/red