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Coronavirus weltweit
Tests am Flughafen Ben Gurion: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt

Liebe Leserinnen und Leser

Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.

Seither meldeten wir Nachrichten zur Pandemie in der Schweiz und weltweit in den Corona-Tickern. Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.

Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.

Ex-Bandmitglied von In Extremo stirbt bei Corona-Demo in Brandenburg

Am Montag ist in Brandenburg ein Mann bei einer Demonstration gegen Corona-Massnahmen und die Impfpflicht gestorben. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich bei dem Verstorbenen um Boris Pfeiffer, ehemaliges Mitglied der Band In Extremo. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären. Pfeiffer soll laut deutschen Medien versucht haben, eine Polizeikette zu durchbrechen. Die Beamten hätten darauf seine Personalien aufgenommen und ihn zu seinem Auto begleitet. Auf dem Weg dorthin sei der 53-Jährige plötzlich kollabiert. Ein Krankenwagen brachte ihn darauf in ein Spital, wo er später verstarb.

Die deutsche Band "In Extremo"

Die Band gedachte ihrem ehemaligen Kollegen mit einem Beitrag auf Facebook. «Bestürzt und mit Bedauern haben wir vom Tod unseres langjährigen Weggefährten Boris erfahren. 24 gemeinsame Jahre auf der Bühne seien «mehr als nur ein Moment» gewesen. «Wir hoffen, dass es dir gut geht, wo du jetzt bist», schreibt die Band weiter. In Gedanken sei man bei der Familie. Pfeiffer, der in der Band Nyckelharpa und Blasinstrumente wie Dudelsack spielte, hinterlässt zwei Kinder.

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Bostoner Krankenhaus verweigert ungeimpftem Mann Herztransplantation

Ein Spital in Boston hat einen 31-jährigen Mann von der Warteliste für eine Herztransplantation gestrichen, weil er ungeimpft ist. Das Spital Brigham and Women's Hospital erklärt, es befolge lediglich seine eigenen Richtlinien. Angesichts des Mangels an verfügbaren Organen sei es essentiell darauf zu achten, dass die Transplantationskandidaten ein Organ erhielten, bei denen die Überlebenschancen am grössten seien, erklärt das Spital der «BBC».

Nach einem solchen Eingriff sei das Immunsystem stark unterdrückt, deshalb sei die Covid-Impfung wichtig, um optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Operation und das Überleben des Patienten nach der Transplantation zu schaffen. Derzeit befänden sich rund 100'000 Menschen auf Wartelisten für Organtransplantationen, die innerhalb der nächsten fünf Jahre kein Organ erhalten würden, fügt das Spital hinzu.

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Dr. Arthur Caplan, Leiter der medizinischen Ethik an der NYU Grossman School of Medicine, unterstützt das Spital bei seinem Vorgehen. Zu «CBS News» sagt er, dass das Immunsystem eines Patienten nach jeder Organtransplantation so gut wie ausgeschaltet sei und selbst eine Erkältung tödlich sein könne. «Die Organe sind knapp, wir werden sie nicht an jemanden verteilen, der geringe Überlebenschancen hat, wenn andere Geimpfte nach der Operation bessere Überlebenschancen haben.»

Der 31-jährige Patient ist seit dem 26. November 2021 im Spital. Demnächst wird er zum dritten Mal Vater. Seit dem letzten Thanksgiving-Wochenende, dem 26. November 2021, befindet er sich im Spital leidet laut «GoFundMe» an einem erblichen Herzproblem, das dazu führt, dass sich seine Lungen mit Blut und Flüssigkeit füllen.

WHO weist auf geringeres Wachstum der Corona-Zahlen hin

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Risiko durch die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus nach wie als sehr hoch ein.

In ihrem wöchentlichen Bericht erklärte die WHO am Dienstagabend, dass mit mehr als 21 Millionen Neuinfektionen weltweit in den vergangenen sieben Tagen die höchste Anzahl an wöchentlich erfassten Fällen seit Beginn der Pandemie registriert worden sei.

Insgesamt sei die Inzidenz jedoch langsamer angewachsen als zuvor. Demnach ist die Zahl der neuen Fälle um 5 Prozent gestiegen – gegenüber 20 Prozent Wachstum in der Vorwoche. Die Zahl der wöchentlichen Todesfälle sei mit 50'000 in etwa gleich geblieben.

Die Omikron-Variante ist demnach weiterhin weltweit dominant. Die Delta-Variante sei kontinuierlich rückläufig, während die Alpha-, Beta- und Gamma-Varianten sehr gering zirkulieren. In den Ländern, in denen die Omikron-Fälle bereits im November und Dezember stark gestiegen waren, seien die Zahlen mittlerweile rückläufig.

Niederlande lockern strikte Corona-Auflagen

Nach gut einem Monat werden die strikten Corona-Auflagen in den Niederlanden in weiten Teilen wieder gelockert. Wie Regierungschef Mark Rutte am Dienstag bekannt gab, dürfen Restaurants, Kneipen und Museen ab Mittwoch wieder öffnen. Damit reagiere seine Regierung auf die «grossen Spannungen», welche die Beschränkungen im Kultursektor und im Gastgewerbe ausgelöst hätten.

«Wir unternehmen heute einen grossen Schritt, um die Niederlande wieder zu öffnen», sagte Rutte. Zugleich verwies er darauf, dass dies angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen ein Risiko bedeute: «Das scheint widersprüchlich vor dem Hintergrund, dass die Infektionszahlen durch die Decke gehen», sagte Rutte. «Wir müssen klar sagen, dass wir ein Risiko dabei eingehen.»

Der erneute Corona-Lockdown war in den Niederlanden am 19. Dezember verhängt worden; alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte, Restaurants, Bars, Kinos, Museen und Theater mussten schliessen. Dass am 15. Januar Geschäfte, Fitnessstudios, Friseure und Sexshops wieder öffnen durften, während Bars, Restaurants, Cafés und kulturelle Einrichtungen geschlossen blieben, hatte zu grossem Unmut und Protesten geführt.

In einigen niederländischen Städten öffneten Cafés trotz des Verbots, zahlreiche Museen und Konzerthallen öffneten ihre Pforten für Aktionstage und erklärten, die Menschen könnten sich dort die Haare schneiden lassen oder Fitnesskurse absolvieren.

Derzeit registrieren die Niederlande rund 60.000 Corona-Neuinfektionen täglich. Cafés, Bars und Restaurants dürfen nun unter Auflagen wieder bis 22.00 Uhr geöffnet bleiben.

Bundestag diskutiert erstmals Für und Wider einer Corona-Impfpflicht

Der Bundestag diskutiert am Mittwoch (15.05 Uhr) erstmals über eine mögliche Corona-Impfpflicht. Es handelt sich um eine sogenannte Orientierungsdebatte, bei der das Thema ganz allgemein besprochen wird. Konkrete Gesetzentwürfe liegen noch nicht vor. Überlegungen gibt es für drei Modelle: eine Impfpflicht für alle ab 18, eine Vorgabe nur für Menschen ab einer gewissen Altersgrenze, etwa 50 oder 60, und die Ablehnung einer Impfpflicht. Die Debatte am Mittwoch soll rund drei Stunden dauern.

Zu Beginn der Bundestagssitzung stellt sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in der Regierungsbefragung den Abgeordneten (13.00 Uhr). In der Fragestunde (14.05 Uhr) beantworten zudem Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung vorab eingereichte Fragen der Bundestagsmitglieder.

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Frankreich: Mehr als 500'000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

In Frankreich ist am Dienstag erstmals die Schwelle von einer halben Million Corona-Neuinfektionen überschritten worden. Binnen eines Tages wurden nach offiziellen Angaben 501'635 neue Fälle registriert. Frankreich ist derzeit das europäische Land mit den höchsten Infektionsraten. In den vergangenen sieben Tagen wurden im Schnitt mehr als 360'000 Neuinfektionen gezählt.

Mehr als 30'000 Corona-Infizierte werden derzeit im Krankenhaus behandelt – fast so viele wie zuletzt im November 2020. Gleichzeitig ist die Zahl der Intensivpatienten mit gut 3700 niedriger als in vorherigen Corona-Wellen.

Südkorea verzeichnet Rekord bei Neuinfektionen

Angesichts der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 hat Südkorea den bisher stärksten Anstieg von Neuinfektionen an einem Tag seit Beginn der Pandemie verzeichnet.

Wie die Gesundheitsbehörden am Dienstag mitteilten, wurden am Montag 8571 Fälle nachgewiesen. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf knapp 750'000. Es war das erste Mal, dass die Zahl der Neuinfektionen die Schwelle von 8000 überschritten hat.

Kein Ende in Sicht: Ein erschöpfter Mitarbeiter des südkoreanischen Gesundheitswesens ruht sich in einer Kabine in einem behelfsmässigen Testzentrum aus.

Im internationalen Vergleich kam Südkorea bisher gut durch die Pandemie. Die Fallzahlen steigen jedoch schon seit einigen Tagen deutlich. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Südkorea mit seinen rund 52 Millionen Einwohnern lag am Dienstag laut weltweiten Erhebungen verschiedener Institute bei 97,2. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen pro 100'000 Menschen rechnerisch mit dem Virus angesteckt haben. Die Schweiz kommt auf eine Inzidenz von über 2600.

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Pfizer und Biontech beginnen klinische Studie für Omikron-Impfstoff

Biontech und Pfizer haben den Beginn einer ersten klinischen Studie für einen speziellen Impfstoff gegen die Omikron-Variante bekanntgegeben. Die Studie sei «Teil der laufenden Bemühungen, die Wirksamkeit eines Omikron-basierten Impfstoffkandidaten» zu prüfen und den Bedarf zu ermitteln, teilten die Impfstoff-Hersteller aus Deutschland und den USA am Dienstag mit. Nach Angaben von Pfizer-Chef Albert Bourla könnte der Pharmariese die Zulassung für das Vakzin bereits bis März beantragen.

Die Booster-Impfung schütze zwar vor einer schweren Erkrankung durch die Omikron-Variante, erklärte die Leiterin der Impfstoffforschung bei Pfizer, Kathrin Jansen. Dennoch «sehen wir den Bedarf, uns auf einen nachlassenden Schutz oder das Aufkommen einer neuen Variante vorzubereiten», betonte sie.

Die beiden Unternehmen hätten daher einen spezifischen Impfstoff gegen Omikron mit einer längeren Schutzdauer entwickelt, hiess es in der Erklärung. Ziel sei ein variantenbasierter Impfstoff, «der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält», erklärte Biontech-CEO Ugur Sahin.

Bericht: Johnson feierte mit bis zu 30 Gästen im Lockdown Geburtstag

Kuchen, Happy-Birthday-Singen und 30 Gäste: Einem Bericht des Fernsehsenders ITV zufolge soll der britische Premierminister Boris Johnson mitten im Lockdown in grösserer Runde Geburtstag gefeiert haben. Johnsons Frau Carrie habe eine Überraschungsparty für den Premier im Sitzungsraum des Kabinetts im Regierungssitz in der Downing Street organisiert, hiess es in dem Bericht vom Montag. Bis zu 30 Gäste seien bei der angeblichen Feier am Nachmittag des 19. Juni 2020 dabei gewesen, darunter vor allem Mitarbeiter, aber auch die Designerin Lulu Lytle, die damals für viel Geld die Dienstwohnung der Johnsons renovierte. Carrie Johnson soll dem Bericht zufolge dann das Lied «Happy Birthday» angestimmt haben. Später seien mehrere Familienmitglieder in der Wohnung der Johnsons zu einer privaten Feier gewesen.

Eine Regierungssprecherin bestritt den Bericht über die Party am Nachmittag laut ITV nicht, bezeichnete die Veranstaltung aber als kurzes Treffen von Mitarbeitern im Anschluss an eine Besprechung, um dem Premier zu gratulieren. Johnson sei weniger als zehn Minuten dabei gewesen. Den Bericht über Gäste in der Dienstwohnung wies die Sprecherin als «komplett unwahr» zurück. Johnson habe lediglich eine kleine Gruppe von Familienmitgliedern im Freien empfangen.

Johnson ist wegen der als «Partygate» bezeichneten Affäre um zahllose Lockdown-Partys im Regierungssitz heftig unter Druck geraten. Noch in dieser Woche wird mit dem Ergebnis einer internen Untersuchung durch die hochrangige Beamtin Sue Gray gerechnet. Mehrere Abgeordnete seiner eigenen Partei haben sich bereits von ihm abgewandt und planen Berichten zufolge ein Misstrauensvotum gegen ihren Parteichef.

Meldungen zu illegalen Partys werden häufiger, der Druck damit stärker: Boris Johnson am Joggen im Zentrum Londons am frühen Montagmorgen. (24. Januar 2022)

Deutschland verzichtet vorerst auf schärfere Corona-Massnahmen

Trotz des rasanten Anstiegs der Infektionszahlen wollen Bund und Länder die Corona-Massnahmen vorerst nicht verschärfen. Sie sehen im Moment aber auch keine Möglichkeit für Lockerungen. Man müsse unverändert vorsichtig bleiben, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montagabend nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Noch sei unklar, wie sich die Pandemie weiter entwickeln werde. Man werde bei Bedarf die notwendigen Entscheidungen treffen. «Jetzt aber gilt erst mal: Kurs halten!»

Bund und Länder beschlossen, weitergehende Schritte zur Infektionskontrolle zu vereinbaren, falls eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Zugleich vereinbarten sie, Öffnungsperspektiven für jenen Moment zu entwickeln, an dem eine Überlastung des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden kann.

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Mögliche Erklärung für mildere Verläufe bei Omikron-Variante

Frankfurter Forscher haben eine mögliche Ursache für mildere Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante des Corona-Virus identifiziert. In Zellversuchen habe sich gezeigt, dass Omikron im Vergleich zur Vorgänger-Variante Delta besonders empfindlich gegenüber der sogenannten Interferon-Antwort des Menschen sei, teilte das Uniklinikum in Frankfurt am Montag mit. Interferone sind Teil des Immunsystems.

Die Frankfurter Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse zusammen mit einem Team von der britischen University of Kent im Fachblatt «Cell Research». «Offenbar kann Omikron im Gegensatz zu Delta nicht verhindern, dass die befallenen Zellen Interferon produzieren und ausschütten», sagte Martin Michaelis von der School of Bioscience der University of Kent laut Mitteilung.

Von Viren befallene Zellen bilden bestimmte Interferone. Das sind vereinfacht gesagt Botenstoffe, die unter anderem andere Zellen über den Eindringling informieren. Interferone sind wichtig für die unspezifische Immunantwort – also eine sehr schnelle, wenn auch weniger spezifische Reaktion des Immunsystems gegen einen Erreger. Die unspezifische Immunantwort ist zu unterschieden von der spezifischen Immunantwort, deren Aufbau mehr Zeit braucht. Dabei werden unter anderem passgenaue Antikörper gegen den Erreger gebildet.

Italien sieht Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht

Italien scheint den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht zu haben. Der Chef des Corona-Krisenstabs, Francesco Paolo Figliuolo, gab am Montag einen Rückgang der Fallzahlen durch die hochansteckende Virusvariante bekannt. «Es gibt gute Nachrichten», sagte der General vor Journalisten in Mailand. «Es scheint, als hätten wir den Höhepunkt der Omikron-Kurve erreicht, und es geht bergab.»

In den vergangenen Tagen seien in der norditalienischen Region Lombardei mehr Menschen aus dem Krankenhaus entlassen als neu aufgenommen worden. «Das verheisst Gutes», fügte Figliuolo hinzu.

Die Lombardei hatte einen grossen Teil der fast 144'000 Corona-Toten des Landes verzeichnet. Italien war Anfang 2020 das erste schwer von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa. Die Regierung geht mit strikten Massnahmen wie einer Impfpflicht für Über-50-Jährige gegen das Coronavirus vor. Am Sonntag meldete Italien 138.860 Neuinfektionen und 227 Todesfälle.

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Corona-Rekordzahlen in Israel

Mehr als eine halbe Million der gut neun Millionen Israelis ist gegenwärtig mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der aktiven Fälle liege bei mehr als 531'000, teilte das israelische Gesundheitsministerium am Montag mit.

Mehr als 83'000 neue Fälle wurden demnach binnen 24 Stunden gemeldet – mehr als je zuvor seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Neuinfektionen deutlich höher ist. Die Zahl der Schwerkranken liegt bei 814.

Der Experte Eran Segal vom Weizmann-Institut in Rechovot geht davon aus, dass Israel den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht hat. «Ich rechne damit, dass die Zahl der Erkrankungen in dieser Woche zurückgehen wird, wir beobachten das bereits bei den über 60-Jährigen», sagte der Regierungsberater der Nachrichtenseite ynet. Die Zahl der Schwerkranken werde aber zunächst noch weiter steigen. Er schätzte, dass sich bereits drei Millionen Israelis – etwa ein Drittel der Bevölkerung – mit der Omikron-Variante infiziert habe.

Nur 63 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. In Israel werden dazu zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Auffrischungsimpfung gezählt. 29 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei acht Prozent ist die Gültigkeit der Impfung abgelaufen. Knapp 600'000 Menschen in Israel haben bereits eine vierte Impfdosis erhalten.

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Untervariante von Omikron breitet sich aus

Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in einigen Ländern rasch aus. Noch ist unklar, welchen Einfluss die Untervariante BA.2 auf den Verlauf der Pandemie haben wird. Ersten Erkenntnissen zufolge verursacht sie keine schwereren Erkrankungen als Omikron.

In den ersten zehn Tagen des Jahres seien in Grossbritannien mehr als 400 Infektionen mit BA.2 festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden in London mit. In etwa 40 weiteren Ländern sei der Subtyp ebenfalls aufgetreten. Die meisten Fälle gebe es in Indien, Dänemark und Schweden. «Noch ist unklar, welche Bedeutung die Veränderungen im Virusgenom haben», teilte die Behörde mit. Deshalb werde die Entwicklung genau beobachtet.

«Was uns überrascht hat, ist die Schnelligkeit, mit der diese Untervariante, die in Asien in grossem Umfang zirkuliert, sich in Dänemark ausgebreitet hat», sagt der französische Epidemiologe Antoine Flahault. «Das Land erwartete Mitte Januar den Höhepunkt der Ansteckungen, der blieb jedoch aus. Vielleicht ist das auf diese Subvariante zurückzuführen.» Diese scheine leichter übertragbar zu sein als der ursprüngliche Omikron-Typ BA.1, sagt der Leiter des Instituts für Globale Gesundheit der Universität Genf. Angesichts der Ausbreitung von BA.2 sei Wachsamkeit angesagt, nicht jedoch Panik, betont der Wissenschaftler. Nach bisherigem Kenntnisstand verliefen Infektionen mit dem Subtyp nicht schwerer.

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WHO-Chef: Akutphase der Pandemie kann in diesem Jahr beendet werden

Die Akutphase der Corona-Pandemie kann aus Sicht des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem internationalen Kraftakt in diesem Jahr beendet werden.

Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf. Gleichzeitig warnte Tedros vor voreiligem Optimismus. «Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind.»

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wurden der WHO vorige Woche alle drei Sekunden 100 neue Fälle aus aller Welt gemeldet, und alle zwölf Sekunden kam ein Todesfall hinzu, wie Tedros berichtete.

Der Chef der UN-Gesundheitsorganisation hatte jedoch auch gute Nachrichten für das Lenkungsgremium aus Gesundheitsministern und hochrangigen Beamten aus 34 Ländern: Der Impfstoff-Mangel sei überwunden. Die logistische Herausforderung bestehe jetzt darin, die Dosen in alle Länder zu bringen und dort zu verabreichen.

In Afrika haben laut Tedros 85 Prozent der Menschen noch keine Impfung erhalten. Nur wenn in den kommenden Monaten 70 Prozent der Bevölkerung in jedem Land geimpft werde, könne das Virus besiegt werden, sagte Tedros. Ausserdem müssten Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden, um die Sterblichkeit zu senken. «Wir können Covid-19 als globale Notfallsituation beenden, und wir können es in diesem Jahr tun», sagte Tedros.

Lockdown seit Weihnachten: Xi'an hebt Ausgangssperre auf

Nach einem Monat haben die Behörden von Xi’an am Montag den Lockdown für die 13 Millionen Bewohner der zentralchinesischen Metropole aufgehoben. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde der Status der alten Kaiserstadt, die seit Dezember gut 2000 Infektionen erlebt hatte, wieder auf «niedriges Risiko» heruntergestuft. Die Ausgangssperren wurden aufgehoben.

Weihnachten zuhause: In Xi'an war einen Monat lang alles dicht. (23. Dezember 2022)

Öffentliche Verkehrsmittel sowie Taxis konnten ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen. Auch dürfen die Bewohner wieder normal reisen, müssen aber mit der Corona-App jeweils ihre Unbedenklichkeit nachweisen. Flüge und Zugverbindungen in die Provinzhauptstadt von Shaanxi wurden wieder aufgenommen. Geschäfte und Einkaufszentren dürfen auch wieder normal öffnen, teilte die Stadtverwaltung mit.

Auch können Restaurants wieder Gäste bewirten, müssen aber die Zahl begrenzen und Abstandsregeln einhalten. Versammlungen von mehr als 50 Personen müssen vorher Hygienekonzepte entwickeln und genehmigen lassen. Familiäre oder private Treffen sollen auf nicht mehr als zehn Personen beschränkt werden, hiess es in der Mitteilung zwei Wochen vor dem chinesischen Neujahrsfest, dem grössten Familienfest der Chinesen, das nach dem Mondkalender in der Nacht zum 1. Februar begrüsst wird.

Das Mond-Neujahr steht an und die Olympischen Winterspiele. Touristen in Peking.

Demo in Brüssel schlägt in Gewalt um

Proteste gegen die Corona-Beschränkungen in Brüssel mit etwa 50'000 Teilnehmern aus dem In- und Ausland sind am am Sonntag in Gewalt umgeschlagen. Einige Teilnehmer warfen Steine und Feuerwerkskörper, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Etwa 70 Demonstranten wurden festgenommen. Drei Einsatzkräfte und zwölf Demonstranten kamen nach Angaben der Polizei mit Verletzungen ins Krankenhaus.

Die Zusammenstösse zwischen Demonstranten und der Polizei brachen im EU-Viertel der belgischen Hauptstadt aus. Weil einige Demonstranten die Polizei mit Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern bewarfen, setzten die Beamten Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Menge zurückzudrängen. Zwischenzeitlich sahen die Einsatzkräfte sich gezwungen, in einer U-Bahnstation Schutz zu suchen, beim Rückzug wurden sie mit Absperrgittern beworfen. Ein Polizist wurde dabei am Kopf getroffen, wie in Video auf Twitter zeigt.

Von den drei Beamten und zwölf Demonstranten, die mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurden, schwebte nach Polizeiangaben niemand in Lebensgefahr. Bei den Ausschreitungen wurde die gläserne Eingangstür zum Sitz des EU-Aussenbeauftragten eingeschlagen. Borrell verurteilte die «Zerstörung und sinnlose Gewalt».

Zu der Demonstration hatten unter anderem die Bewegungen World Wide Demonstration for Freedom und Europeans United for Freedom aufgerufen. Sie luden ausdrücklich auch Menschen aus anderen EU-Staaten ein, sich dem Protest anzuschliessen. Teilnehmer schwenkten unter anderem polnische, niederländische und rumänische Flaggen. Auch eine Gruppe Trychler marschierte mit einer Schweizerfahne mit.

«Die Meinungsfreiheit gehört zu den Grundlagen unserer Gesellschaft» und jeder dürfe seine Meinung frei äussern, erklärte der belgische Regierungschef Alexander De Croo. «Aber unsere Gesellschaft wird niemals blinde Gewalt akzeptieren und erst recht nicht gegen unsere Polizeikräfte.» Die an den Ausschreitungen beteiligten Demonstranten würden strafrechtlich verfolgt, hob der Regierungschef hervor. Brüssels Bürgermeister Philippe Close sprach angesichts der Gewalt von einem «schwierigen Tag».

In Belgien war die Zahl der täglichen Neuinfektionen in der vergangenen Woche auf mehr als 60'000 gestiegen. Die Behörden sprachen daher von einem Corona-«Tsunami». Wegen des meist milderen Verlaufs bei einer Infektion mit der dominierenden Omikron-Variante und der hohen Impfrate ist das belgische Gesundheitssystem jedoch nicht so stark belastet wie während früherer Corona-Wellen.

Regierungschef De Croo hatte daher am Freitag mitgeteilt, dass Restaurants und Bars ihre Öffnungszeiten wieder verlängern dürften. Diskotheken müssten allerdings weiterhin geschlossen bleiben.

WHO: Ende der Corona-Pandemie in Europa nach Omikron-Welle «plausibel»

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält ein Ende der Corona-Pandemie in Europa nach der derzeitigen Omikron-Welle für möglich. «Es ist plausibel, dass die Region sich auf eine Endphase der Pandemie zu bewegt», sagte der Europa-Chef der WHO, Hans Kluge, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich mahnte er wegen möglicher weiterer Mutationen des Coronavirus jedoch zur Vorsicht.

Nach Einschätzung der WHO könnten sich bis März 60 Prozent aller Menschen im Grossraum Europa mit der Omikron-Variante infiziert haben. Die Variante ist hochansteckend, scheint aber in der Regel Erkrankungen mit einem milderen Verlauf auszulösen als frühere Virusvarianten.

Die WHO Europa ist zuständig für 53 Länder und Gebiete nicht nur in Europa, sondern auch in Zentralasien.

Nur einer von 77 Hamstern bei Keulaktion in Hongkong Corona-positiv

Nach dem Aufruf zur Tötung hunderter Hamster in Hongkong aus Gründen der Corona-Pandemiebekämpfung sind 77 Nager von Tierhaltern abgegeben worden. Unter den getöteten Tieren sei nur ein Hamster positiv getestet worden, teilten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone am Sonntag mit. Die Keulungsaktion der süssen Nager hatte für Aufsehen gesorgt und die strikte Null-Covid-Strategie Hongkongs in Frage gestellt.

Nach der Entdeckung mehrerer mit dem Coronavirus infizierter Hamster in einer Tierhandlung hatten die Behörden die Tötung hunderter Hamster und anderer Nagetiere wie Kaninchen und Meerschweinchen angeordnet, rund 2000 Tiere aus Tierhandlungen wurden gekeult.

Der Import kleiner Säugetiere wurde vorübergehend eingestellt. Zusätzlich wurden Haustierbesitzer, die ihre Nagetiere nach dem 22. Dezember erworben hatten, aufgefordert, diese bei der offiziellen Sammelstelle abzugeben. Besitzern, die ihre Tiere nicht abgeben, droht allerdings keine Strafe.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Risiko einer Tier-zu-Mensch-Übertragung von Corona-Infektionen «gering», aber nicht ausgeschlossen. In Hongkong gilt wie in Festland-China eine strikte «Zero-Covid»-Politik. Schon beim Auftreten einzelner Corona-Fälle greifen die Behörden zu harten Massnahmen wie lokal begrenzten Lockdowns.

Hongkong kämpft im Zuge der Omikron-Welle derzeit gegen einen der grössten Corona-Ausbrüche seit Beginn der Pandemie, in einem Hochhausgebiet wurden bislang 170 Fälle registriert. Fast 5000 Menschen mussten sich für fünf Tage in Quarantäne begeben, alle 35'000 Bewohner der Siedlung wurden zu Corona-Tests aufgefordert.

Zehntausende demonstrieren in Brüssel gegen Corona-Massnahmen

Tausende Menschen demonstrieren in Brüssel gegen die Corona-Auflagen. Laut ersten Schätzungen versammelten sich mehrere Zehntausend am Sonntag in der Brüsseler Innenstadt, wie eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Sechs Personen seien bereits vor Beginn der Demonstration festgenommen worden wegen Besitz von gefährlichen oder verbotenen Gegenständen, sagte die Sprecherin.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga hielten die Demonstranten Fahnen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen, viele trugen keine Gesichtsmasken. Auf Schildern standen den Angaben zufolge Parolen gegen die Corona-Impfung und Aufrufe, Kinder zu «schützen». Die Demonstration wurde laut Belga von verschiedenen europäischen Gruppen organisiert.

Menschen nehmen an der Demonstration «für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte», die von dem Bündnis Europeans United organisiert wurde und gegen die von den Behörden in Belgien und anderen europäischen Ländern verhängten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie protestiert. Foto: Hatim Kaghat/BELGA/dpa

SDA/AFP/red