Coronavirus weltweit Tests am Flughafen Ben Gurion: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt
Hier gibt es die neusten Informationen zur Pandemie, Infografiken und Links auf interessante Hintergründe. Die internationalen News im Ticker.
Liebe Leserinnen und Leser
Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.
Seither meldeten wir Nachrichten zur Pandemie in der Schweiz und weltweit in den Corona-Tickern. Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.
Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.
Omikron-Subtyp BA.2 mittlerweile in 57 Ländern nachgewiesen
Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich weltweit rasch aus. Mittlerweile wurde die Untervariante BA.2 nach Angaben der WHO vom Dienstag in 57 Ländern nachgewiesen.

In einigen Ländern mache die Untervariante inzwischen mehr als die Hälfte aller gesammelten Virus-Gensequenzen aus. Die WHO betonte, dass es bisher nur wenige Erkenntnisse gebe, wie genau sich BA.2 von den bislang dominanten Subtypen BA.1 und BA.1.1 unterscheidet.
Maria Van Kerkhove, eine der führenden Covid-Expertinnen der WHO, sagte, dass einige anfängliche Daten darauf hindeuteten, dass BA.2 eine leicht erhöhte Wachstumsrate gegenüber BA.1 habe.
Allerdings gebe es bisher keine Anzeichen für eine Veränderung des Schweregrads bei BA.2. Sie betonte jedoch, dass Covid unabhängig vom Stamm weiterhin eine gefährliche Krankheit sei und die Menschen eine Ansteckung vermeiden sollten.
Die hochansteckende Omikronvariante macht mittlerweile 93 Prozent aller gesammelten Coronavirus-Proben aus. Dies umfasst die Untervarianten BA.1, BA.1.1, BA.2 und BA.3. BA.1 und BA.1.1 – die ersten identifizierten Versionen – machen laut WHO immer noch mehr als 96 Prozent der Omikron-Befunde aus, die in die Datenbank der globalen Wissenschaftsinitiative GISAID hochgeladen wurden.
Impfstoff-Zulassung in den USA für Kleinkinder beantragt
Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer beantragen in den USA die Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder unter fünf Jahren.
Die entsprechenden Daten seien der US-Arzneimittelbehörde FDA übermittelt worden, teilte Pfizer am Dienstag mit. Der Antrag solle in den kommenden Tagen fertiggestellt werden. Die Notfallzulassung soll für Kinder ab sechs Monaten gelten. Es wäre der erste verfügbare Impfstoff für diese Altersgruppe in den USA.
«Einen sicheren und wirksamen Impfstoff für Kinder in dieser Altersgruppe zur Verfügung zu haben, hat für die Behörde Priorität, und wir setzen uns für eine rechtzeitige Prüfung der Daten ein, um welche die Behörde Pfizer angesichts des jüngsten Omikron-Fallanstiegs gebeten hat», hatte die FDA zuvor mitgeteilt. Das Biontech/Pfizer-Präparat ist in den USA bereits für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.
Offen ist noch, wie viele Spritzen des Impfstoffs, der in geringerer Dosis verabreicht wird, benötigt werden. Daten zu einer dritten Dosis, die mindestens acht Wochen nach der zweiten Dosis verabreicht werde, würden in den kommenden Monaten erwartet und der FDA vorgelegt, so Pfizer. Letztendlich gehe man davon aus, dass drei Dosen des Impfstoffs für die Altersgruppe erforderlich seien, um einen hohen Schutz gegen aktuelle und potenzielle zukünftige Varianten zu erreichen.
Norwegen lockert Massnahmen kräftig
Norwegen hebt einen Grossteil seiner Corona-Massnahmen auf. Bereits ab Dienstagabend um 23.00 Uhr gibt es unter anderem keine Begrenzungen für den Ausschank von alkoholischen Getränken mehr. Der Breitensport und andere Freizeitaktivitäten können nach Regierungsangaben ohne Einschränkungen wieder voll aufgenommen werden, Kinos, Theater und Kirchen können wieder voll besetzt sein. Teilnehmerbeschränkungen werden für Zusammenkünfte ebenso aufgehoben wie die Testpflicht für Einreisende.
Die Maskenpflicht in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr und in anderen Situationen mit möglichem Gedränge bleibt dagegen bestehen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte. Die generelle Ein-Meter-Abstandsregel bleibt ebenfalls bis auf Weiteres in Kraft.
«Heute sind wir endlich dorthin gekommen, dass wir viele der Infektionsschutzmassnahmen aufheben können, mit denen wir den Winter über gelebt haben», sagte Støre. Man wisse nun, dass die Krankheitslast durch die Omikron-Variante des Coronavirus geringer sei und die Impfstoffe sehr vielen Menschen in Norwegen einen guten Schutz lieferten. Deshalb könne man viele Massnahmen aufheben, obwohl die Neuinfektionszahlen schnell steigen. Um die Kontrolle zu behalten, müssten jedoch einige Massnahmen bleiben. Die norwegische Regierung strebt an, die letzten Beschränkungen bis zum 17. Februar aufzuheben – wenn sich die Lage wie erwartet weiter entwickelt.
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100'000 neue Fälle: Türkei meldet Höchststand
Die Türkei hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie die Marke von 100'000 neuen Corona-Fällen an einem Tag überschritten. Das Gesundheitsministerium in Ankara meldete am Dienstagabend zudem 198 Todesfälle in 24 Stunden im Zusammenhang mit Covid-19. Die Türkei zählt rund 84 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Beschränkungen im öffentlichen Leben bestehen zurzeit kaum. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind rund 84 Prozent der über 18-Jährigen mindestens zweimal geimpft.

Das Land setzt den chinesischen Impfstoff Sinovac, den von Biontech/Pfizer sowie das selbst entwickelte Präparat Turkovac ein. Die Türkische Ärztevereinigung TTB kritisiert, dass zu wenige Daten zu dem einheimischen Impfstoff veröffentlicht worden seien. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in der Türkei die hoch ansteckende Omikron-Variante dominierend.
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Norwegen lockert kräftig
Norwegen hebt einen Grossteil seiner Corona-Massnahmen auf. Bereits ab Dienstagabend um 23.00 Uhr gibt es unter anderem keine Begrenzungen für den Ausschank von alkoholischen Getränken mehr. Der Breitensport und andere Freizeitaktivitäten können nach Regierungsangaben ohne Einschränkungen wieder voll aufgenommen werden, Kinos, Theater und Kirchen können wieder voll besetzt sein. Teilnehmerbeschränkungen werden für Zusammenkünfte ebenso aufgehoben wie die Testpflicht für Einreisende.
Die Maskenpflicht in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr und in anderen Situationen mit möglichem Gedränge bleibt dagegen bestehen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte. Die generelle Ein-Meter-Abstandsregel bleibt ebenfalls bis auf Weiteres in Kraft.
Clubs und Discos dürfen in Katalonien wieder öffnen
In Katalonien mit der Touristen-Metropole Barcelona können Einheimische sowie Gäste bald wieder das Nachtleben geniessen: Diskotheken und andere Nachtlokale dürfen am Freitag nächster Woche nach einer coronabedingten, knapp sechswöchigen Zwangsschliessung wieder öffnen. Dies teilte die Regierung der Region im Nordosten Spaniens am Dienstag mit. Dann ist auch kein Covid-Pass mehr erforderlich.
Katalonien hatte erst jüngst die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) für das Betreten vieler öffentlicher Innenräume sowie auch die Begrenzungen bei der Auslastung von Gaststätten und anderen Veranstaltungsorten aufgehoben. Sie ist aber bis zum 11. Februar die einzige der 17 Regionen Spaniens, in der das Nachtleben noch geschlossen ist.

Seit Tagen werden die Corona-Massnahmen überall in Spanien deutlich gelockert oder abgeschafft. Man habe den Höhepunkt der derzeitigen vor allem von der Omikron-Variante ausgelösten Corona-Welle überschritten, so das Gesundheitsministerium. Noch herrscht aber landesweit Maskenpflicht, auch im Freien.
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WHO: Pandemie nicht vorzeitig für besiegt erklären
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, die Corona-Pandemie vorschnell für beendet zu erklären. Es sei «verfrüht», das Virus als besiegt einzustufen oder davor zu «kapitulieren», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. «Dieses Virus ist gefährlich, und es entwickelt sich direkt vor unseren Augen weiter.»
Dänemark hatte am Dienstag als erstes Land der EU trotz einer Rekordzahl an Infektionen mit der milderen Omikron-Variante alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Eine Reihe weiterer Länder planen ähnliche Schritte.
Es sei besorgniserregend, dass in einigen Ländern die Meinung vorherrsche, dass die Eindämmung des Virus wegen der Impfquote, der hohen Übertragbarkeit von Omikron und der milderen Krankheitsverläufe «nicht mehr möglich und auch nicht mehr notwendig ist», sagte Tedros. «Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.» Mehr Infektionen bedeuteten auch mehr Todesfälle, betonte der WHO-Chef.
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Thailand lockert Einreiseregeln - Strafen bei Vergehen
Touristen, die den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben, können ab sofort wieder quarantänefrei nach Thailand einreisen. Das im Dezember aus Angst vor einer Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus ausgesetzte «Test&Go»-Modell wurde am Dienstag wieder aufgenommen, weil die Viruszahlen in dem beliebten Urlaubsland in den vergangenen Wochen nicht dramatisch angestiegen sind. Jedoch wurden die Regeln verschärft – und bei Zuwiderhandeln drohen Geldstrafen.
Statt nur einen PCR-Test nach der Ankunft in Thailand machen zu müssen, ist jetzt ein weiterer PCR-Test am fünften Tag nach der Ankunft erforderlich. Während die Feriengäste auf das Testergebnis warten, müssen sie sich in einem spezialisierten Hotel isolieren. Es gelten weitere Regeln, und es wird dringend empfohlen, sich bei den Behörden genau zu informieren.

Wer die Vorgaben der Behörden missachte, müsse mit einer Geldbusse von bis zu 20'000 Baht (etwa 556 Franken) rechnen, sagte der Sprecher des Covid-Krisenzentrums CCSA, Taweesilp Wisanuyothin. «Touristen müssen die Gesetze Thailands befolgen.» Strafen in anderen Ländern der Region seien viel härter, betonte er. Wer keine entsprechende Krankenversicherung habe, müsse zudem alle Kosten für eine eventuelle Covid-Behandlung und Quarantäne selbst tragen.
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Südafrika schafft Restriktionen weitgehend ab
Südafrika hat angesichts einer mittlerweile abgeebbten vierten Infektionswelle die meisten seiner Corona-Massnahmen abgeschafft.
Die Schulen kehren ohne die bisherige Distanzregel zurück zum normalen Unterricht. Zudem müssen positiv getestete Personen ohne Symptome nach dem Beschluss der Regierung vom späten Montagabend künftig nicht mehr in Quarantäne. Für solche mit Symptomen wurde die Dauer der Isolierung von zehn Tagen auf sieben Tage verkürzt.
Wer Infizierten nahegekommen ist, muss nach diesen neuen Beschlüssen zudem nur noch in Quarantäne, falls Symptome auftreten. Weiterhin Bestand haben jedoch die Maskenpflicht und allgemeine Hygieneregeln.
Begründet wurden die Lockerungen mit Studien, wonach in Südafrika rund 70 Prozent der Bevölkerung bereits eine Infektion hatten. Am Montag wurden in dem Kap-Staat mit seinen knapp 60 Millionen Einwohnern nur noch 1366 Neuinfektionen gemeldet. (SDA)
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EU-Impfnachweise ohne Booster nur noch neun Monate gültig
Reisen ohne Booster-Impfung in der EU ist für viele Menschen nun deutlich schwieriger. Denn die EU-Impfnachweise sind seit Dienstag ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig.
Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen zusätzlichen Schutz bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt.
Das bedeutet in der Regel, dass sie bei grenzüberschreitenden Reisen in der EU einen aktuellen negativen Test brauchen oder sogar in Quarantäne müssen. «Dies spiegelt den nachlassenden Schutz des Impfstoffs wieder und unterstreicht, wie wichtig eine Auffrischung ist», sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders.
Die Codes auf den Smartphones werden trotz verschiedener Apps der einzelnen Länder überall in der EU anerkannt und erleichtern auf Reisen Nachweise nicht nur über Impfungen, sondern auch über frische Tests und kürzlich überstandene Infektionen mit dem Coronavirus.
«Mit den neuen Vorschriften für Reisen innerhalb der EU werden die unterschiedlichen Vorschriften in den Mitgliedstaaten harmonisiert», heisst es von Seiten der EU-Kommission. Wie lange die Grundimmunisierung in den jeweiligen Ländern – etwa für Restaurantbesuche oder Veranstaltungen – anerkannt wird, kann sich jedoch weiterhin unterscheiden.
Die EU-Staaten werden lediglich aufgefordert, ihre nationalen Regelungen anzupassen. Wenn sie das nicht machen, drohen aber auch keine unmittelbaren Strafen. (SDA)
Pandemie führt zu riesigem Medizinmüllberg
Infolge der Corona-Pandemie haben sich nach Einschätzung der WHO inzwischen weltweit mehr als als 200'000 Tonnen medizinischen Abfalls angehäuft – vieles davon Plastikmüll. Die UN-Organisation mit Sitz in Genf forderte am Dienstag Strategien, um Mensch und Umwelt vor schlecht entsorgten Schutzanzügen, Test-Kits und Impf-Utensilien zu schützen.

Nach Angaben der WHO fielen durch die Milliarden Impfungen seit Beginn der Pandemie mindestens 144'000 Tonnen an gebrauchten Nadeln, Spritzen und Sammelbehältern an. Hinzu kommen 87'000 Tonnen Schutzbekleidung, die allein von den Vereinten Nationen zwischen März 2020 und November 2021 ausgeliefert wurden. In Coronatests stecken bis zu 2600 weitere Tonnen an Müll und 731'000 Liter an chemischen Abfällen. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind in den Schätzungen nicht eingerechnet.
Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. Die zusätzlichen Covid-Abfälle seien ein Gesundheits- und Umweltrisiko für medizinisches Personal sowie für Menschen, die in der Nähe von Deponien leben, hiess es.
Die WHO drängt nun auf umweltfreundlichere Verpackungen, wiederverwendbare Schutzbekleidung und Investitionen in Recyclingsysteme. «Covid-19 hat der Welt die Lücken und Versäumnisse bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Gesundheitsprodukten aufgezeigt», sagte Maria Neira, die bei der WHO für Umweltfragen zuständig ist. (SDA)
Neue Regeln für Italien-Reisende
In Italien gelten seit Dienstag weitere Corona-Regeln, die auch Reisende betreffen. Wer aus anderen EU-Staaten kommt, braucht entweder einen negativen Corona-Test, einen Impfnachweis oder eine Bescheinigung, genesen zu sein. Zuvor galt wegen der grassierenden Omikron-Variante für alle – egal, ob geimpft oder genesen – auch eine Testpflicht. Ungeimpfte mussten fünf Tage in Quarantäne.
Ab Mitte Februar 2G am Arbeitsplatz für über 50-Jährige
Seit Anfang Januar hat Italien eine Corona-Impfpflicht für Menschen, die älter als 50 Jahre sind. Nun müssen Ungeimpfte dieser Altersgruppe eine Strafe von 100 Euro bezahlen, wenn sie erwischt werden. Vom 15. Februar an können sie auch nicht mehr an ihren Arbeitsplatz: Dort gilt dann die 2G-Regel – also geimpft oder genesen.Änderungen gibt es auch beim Einkaufen. Am Dienstag trat für Geschäften, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, die 3G-Regel in Kraft.
In Buchhandlungen, Banken oder Ämtern braucht man also zumindest einen negativen Test. Ausgenommen sind etwa Supermärkte oder Apotheken.In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern sind fast 81 Prozent der Gesamtbevölkerung gegen Covid-19 geimpft. Die täglichen Corona-Fallzahlen gingen zuletzt zurück. Am Montag meldeten die Behörden rund 57'700 Neuinfektionen und annähernd 350 Virus-Tote. (SDA)
Deutschland verfehlt Impfziel von 80 Prozent
Die deutsche Regierung hat das von Kanzler Olaf Scholz ausgegebene Impfziel nicht erreicht. «Das Ziel, bis zum 31. Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens mit einer Impfung zu versehen, ist verfehlt worden», sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Eine unerwartet grosse Hürde stelle weiterhin die Impfbereitschaft der Bevölkerung dar, räumte er ein. Aber auch «kommunikative Schwächen» seitens der Regierenden könnten eine Rolle gespielt haben.
Bis einschliesslich Sonntag wurden 75,8 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums vom Montag hervorgeht. Die Quote derjenigen, die vollständig geimpft sind, liegt demnach bei 74 Prozent.
«Das sind keine 80 Prozent», stellte Scholz' Sprecher Hebestreit fest. «Man kann sagen, dass hat nicht geklappt.» Die Bundesregierung halte es aber weiter für «wichtig, die Impfzahlen zu steigern», sagte Hebestreit. Er verwies auf die neue grosse Werbekampagne für Corona-Impfungen, die kürzlich anlief und die noch erweitert werden solle. Der Regierungssprecher räumte ein, dass die Bundesregierung die Entwicklung der Impfkampagne zu optimistisch eingeschätzt habe. Vor Weihnachten sei die Kampagne mit mehr als einer Million Impfungen pro Tag noch auf Hochtouren gelaufen. «Diese Dynamik hat sich über die Weihnachtsfeiertage verlangsamt und ist auch mit dem Jahresbeginn nicht wieder in dem Masse gestiegen, wie wir uns das erhofft haben», sagte Hebestreit.
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Aufhebung aller Beschränkungen in Dänemark
rotz Rekord-Fallzahlen werden in Dänemark am Dienstag alle Corona-Massnahmen aufgehoben. Damit fallen unter anderem die Gesundheitspass-Pflicht, die Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten für Lokale weg. Dänemark ist das erste EU-Land, das in der Omikron-Welle ein Ende aller Pandemie-Beschränkungen beschliesst. Nur einige Einreiserestriktionen sollen noch vier Wochen länger gelten.

Die Regierung begründete ihr Vorhaben mit der hohen Impfquote in Dänemark. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung haben bereits eine Booster-Impfung erhalten. In dem Land hatte sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus früh ausgebreitet und die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf neue Höchststände ansteigen lassen.
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Moderna erhält vollständige Zulassung in den USA
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna die vollständige Zulassung erteilt. Die Zulassung gelte für Menschen ab 18 Jahren, teilten Moderna und die FDA am Montag mit. Die FDA sprach von einem «bedeutenden Schritt». Bereits im August hatte das Mittel der Herstellers Biontech und Pfizer als erster Covid-19-Impfstoff in den Vereinigten Staaten die volle Zulassung bekommen. Zuvor waren beide Impfstoffe mit Notfallzulassungen im Einsatz.

Zur Bearbeitung der Anträge auf Vollzulassungen, für die das Sichten von etwa zehnmal so viel Daten Voraussetzung ist, nutzte die FDA ein beschleunigtes Verfahren. Von der vollen Zulassung eines Impfstoffs erhoffen sich Expertinnen und Experten auch eine gesteigerte Akzeptanz in der Bevölkerung. Zudem kann sie bei der rechtlichen Absicherung einer möglichen Impfpflicht eine Rolle spielen.
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Kanadas Premier positiv getestet
Justin Trudeau wurde positiv auf das Coronavirus getestet. «Heute morgen habe ich einen positiven Covid-19-Test gehabt», schrieb der 50-jährige Premierminister Kanadas am Montag bei Twitter. «Ich fühle mich gut – und werde diese Woche weiter von zu Hause aus arbeiten und mich an die offiziellen Gesundheitsempfehlungen halten.»
Am Donnerstag hatte Trudeau mitgeteilt, dass er Kontakt zu jemandem gehabt habe, der später positiv getestet worden sei. Sein eigener Test sei zunächst negativ gewesen, er wolle sich aber für fünf Tage in Isolation begeben, hatte der liberale Premierminister mitgeteilt. Trudeaus Ehefrau Sophie hatte sich bereits im März 2020 mit dem Virus infiziert.

Bericht: Johnson streicht Impfpflicht für medizinisches Personal
Auf Druck seiner Partei will der britische Premierminister Boris Johnson einem Zeitungsbericht zufolge die Corona-Impfpflicht für medizinisches Personal doch wieder streichen.
Gesundheitsminister Sajid Javid wolle den Schritt noch am Montag mit Kabinettskollegen vereinbaren, berichtete der «Daily Telegraph». Den Plänen zufolge sollten Pflegekräfte vom 1. April an zwei Impfungen haben. Mit der Kehrtwende erfüllt Johnson, der wegen der «Partygate»-Affäre auch parteiintern unter Druck steht, eine der Kernforderungen einflussreicher Hinterbänkler.
Wie der «Telegraph» schrieb, beruft sich Gesundheitsminister Javid darauf, dass die Auswirkungen der Omikron-Variante deutlich milder seien als befürchtet. Die Impfpflicht für das Personal des Gesundheitsdiensts NHS wurde beschlossen, als die Delta-Variante dominierte. Diese führte zu deutlich mehr Krankenhauseinweisungen. Kritiker befürchten, das ohnehin überlastete Gesundheitssystem werde bei einer Impfpflicht auf einen Schlag 80'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren. Die Pflegekräftevereinigung Royal College of Nursing begrüsste die Kehrtwende.
Der einflussreiche Tory-Abgeordnete Mark Harper sprach von einem «grossen Sieg». «Meine Hinterbänkler-Kollegen und ich haben deutlich darauf gedrungen, Zehntausenden NHS- und Pflegekräften die Kündigung zu ersparen», twitterte Harper.
Wegen Partyteilnahme – Hongkongs Innenminister tritt zurück
Hongkongs Innenminister Caspar Tsui hat am Montag seinen Rücktritt eingereicht. Tsui zog damit die Konsequenzen aus der Teilnahme an einem Geburtstagsbankett Anfang Januar, bei dem zwei der rund 200 Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Er habe sich unangemessen verhalten, obwohl alle Anstrengungen darauf gerichtet sein sollten, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, teilte der Politiker in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

Die Feier, an der auch Polizeichef Raymond Siu und Leiter der Einwanderungsbehörde Au Ka-wang teilnahmen, hatte unter Hongkongern heftige Kritik ausgelöst. Kurz zuvor hatten die Gesundheitsbehörden der Sonderverwaltungszone noch der Bevölkerung dazu geraten, grosse Ansammlungen zu meiden. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam sprach davon, dass die hochrangigen Politiker, die an dem Geburtstagsbankett teilnahmen, kein gutes Beispiel für die Menschen in Hongkong abgegeben haben.
Der Fall weist Parallelen mit dem in Grossbritannien auf, wo sogar Scotland Yard gegen die Londoner Regierungszentrale ermittelt. Während des ersten Lockdown fand im Garten von No. 10 Downing Street ein Fest statt, an dem offenbar auch der Premierminister Bors Johnson teilnahm – allen von ihm selbst erlassenen Vorschriften zum Trotz. Hier gehts zum Artikel.
Fachleute zweifeln an endemischem Zustand der Pandemie
Fachleute aus Virologie und Epidemiologie haben Zweifel daran geäussert, dass das Corona-Infektionsgeschehen nach der Omikron-Welle einem endemischen Zustand deutlich näher kommt. «Es ist absolut möglich, dass nach dem Abflachen der aktuellen Welle Delta zurückkommt», sagte Ulrike Protzer, Leiterin des Instituts für Virologie an der TU München, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). «Wir können nicht sicher sein, dass Omikron Delta ablöst.»
Die Immunität nach einer Omikron-Infektion sei ein «bisschen anders» als nach einer Delta-Infektion. «Aber wenn man geimpft ist und dann vielleicht zusätzlich eine Infektion hatte, kann das Immunsystem mit neuen Varianten, die jetzt kommen könnten, gut umgehen», sagte Protzer den Funke-Zeitungen. Bei Risikogruppen sollte jedoch erwogen werden, ob im Herbst eine vierte Impfdosis nötig sei. Die Daten aus Israel, wo gerade die Impfkampagne zur vierten Dosis läuft, könnten bei der Bewertung helfen.
Auch Gérard Krause, Epidemiologe am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, zeigte sich skeptisch: «Ich teile die Euphorie nicht, dass Omikron uns jetzt in die Endemie führt», sagte Krause den Funke-Zeitungen. «Wir wissen nicht, was für Varianten noch kommen, die die Immunität vielleicht umgehen und auch zu schweren Verläufen führen können.» Durch abnehmenden Impfschutz und Infektionen mit der einen oder anderen Variante hätten viele Menschen zwar eine «Teilimmunität», aber die helfe nicht gegen jede Variante gleich gut.
Lockdown für Ungeimpfte endet in Österreich
In Österreich endet am Montag der Corona-Lockdown für Ungeimpfte. Seit Mitte November durften alle Einwohner über zwölf Jahre ohne Nachweis ihrer Impfung oder Genesung ihre Wohnung nur noch für Lebensmittel-Einkäufe, Arbeit oder Ausbildung, Arztbesuche sowie zur körperlichen Erholung verlassen. Bundeskanzler Karl Nehammer hatte das Ende der Ausgangsbeschränkungen damit begründet, dass die Krankenhäuser trotz anhaltend hoher Infektionszahlen nicht überlastet sind.
SDA/AFP/red
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