Grosse KarriereChristian Gross tritt zurück
Er wurde mit GC und dem FCB Schweizer Meister, jetzt hat die Trainerlegende im Alter von 65 Jahren genug. Obwohl: Eine Hintertür lässt er sich noch offen.
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Seine Halbzeitansprache ist legendär. TV-Bilder zeigen, wie Christian Gross während seiner Zeit beim FCB in der Kabine zu seinen Spielern spricht. Er erklärt Pascal Zuberbühler die Wichtigkeit jedes einzelnen Abschlages und Regisseur Hakan Yakin kritisiert er, aufgrund einer verpassten Gelegenheit zum Doppelpass. Dieser ist unzufrieden, murmelt etwas vor sich hin. «Hakan. Hakaaaan», sagt Gross: «Das ist keine Kritik, nur eine Anregung.» Zu dieser Zeit ist Gross längst ein Trainerstar. Mit GC gewann er 1995 und 96 den Schweizer Meistertitel, 1994 zudem den Cup. Er erreichte mit den Zürchern die Champions League, wo er später auch mit Basel Spuren hinterliess. Den FCB führte der Höngger zudem zu je vier Schweizer Meistertiteln und Cupsiegen. Nun, im Alter von 65 Jahren, tritt er zurück.
Dies zumindest sagte Gross am Sonntagabend im «Sportpanorama»: «Mit der Entlassung bei Al-Ahli und dem Aufkommen des Coronavirus habe ich mich entschieden, grundsätzlich mit dem Coaching aufzuhören.» Er wolle seine Erfahrung zwar weitergeben, aber auf dem Platz stehen, das möchte der Mann, der unter anderem auch Tottenham, Stuttgart und YB trainierte, nicht mehr. Gross habe vor acht Jahren eine Firma gegründet, diese allerdings nie aktiviert. Das wird er nun tun, im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Philipp Degens Beraterfirma «SBE Management»: «Er und sein Bruder sind sehr kreativ.»
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Auf Nachfrage von SRF-Moderator Sascha Ruefer, ob sich Gross eine Rückkehr als Nationaltrainer vorstellen könne, lässt sich der abtretende Coach allerdings doch noch eine Hintertür offen: «Man sagt ja salopp, sag niemals nie. Vielleicht muss ich mich an das halten.» Kuwaits Nationalteam habe er bereits abgesagt, aber ein Engagement im Ausland möchte er «nicht definitiv ausschliessen».
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