AboZeitmessung im Ski-WeltcupWird tatsächlich von Hand gestoppt? Und wie konnte es zum Skandal von Crans-Montana kommen?
Ein farbiger Wurm am Bildschirmrand, Fehlauslösungen und Tempoangabe: Die Messtechnologie im Skisport ist komplex. Das steckt dahinter.

Wie wird die Zeit beim Start ausgelöst?
Kurz vor dem Start beginnt ein Countdown von 10 Sekunden zu laufen. Das Piepsen, das jeweils zu hören ist, bedeutet: noch 5 Sekunden. Bis spätestens 3 Sekunden nach Ablauf des Countdowns muss sich der Athlet oder die Athletin aus dem Starthaus gestossen haben. Die Zeit wird ausgelöst, sobald die dünne Schranke bei den Beinen sich in einem 18-Grad-Winkel geöffnet hat. Dieser Winkel wurde bei Tests und in Zusammenarbeit mit Universitäten als ideal festgelegt und ist Teil des Regelwerks des Weltverbands FIS. In dieser Schranke hat es zwei Mechanismen, einen Haupt- und einen Back-up-Impuls, die gleichzeitig und unabhängig voneinander ausgelöst werden. Früher gab es noch zwei solcher Stäbe, die diese Funktion übernahmen.