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LiveBundesratswahl im Liveticker
Beat Jans ist neuer Bundesrat | Viola Amherd wird Bundespräsidentin

Videointerview mit Beat Jans: «Ich möchte für die Bevölkerung dieses Landes da sein»

Medienkonferenz mit Bundesrat Beat Jans seit 15.45 Uhr live

Der neu gewählte Bundesrat Beat Jans gibt seit 15.45 Uhr eine Medienkonferenz. Den Livestream können Sie hier mitverfolgen:

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Bei seinem ersten grossen Medienauftritt als gewählter Bundesrat war Beat Jans sichtlich gerührt. Die neue Verantwortung sei gross, die Herausforderungen seien enorm. «Ich werde alles tun, um der bestmögliche Bundesrat zu sein.»

Jans sprach am Mittwoch vor den Bundeshausmedien von einem «grossen Moment». Er verspüre sehr viel Freude. «Der Moment lässt sich kaum in Worte fassen.»

Gleichzeitig sehe er die grosse Aufgabe, die auf ihn zukomme. Er wolle als Bundesrat der Bevölkerung dienen, für sie da sein. «Ich werde mit bestem Gewissen, mit all meiner Energie und Schaffenskraft für Lösungen einstehen.»

Er freue sich, bald über Inhalte und weniger über seine Person sprechen zu können, sagte Jans weiter. Er freue sich auch auf den herausfordernden, aber hoffentlich fairen Austausch mit den Medien. «Sie erfüllen eine wichtige Funktion und treiben den Bundesrat zu Bestleistungen an», sagte Jans an die Adresse der Medienschaffenden. Es gelte, die Medien zu stärken.

«Stimmen für Jositsch überraschten mich nicht»

Nach der kurzen Eröffnung beginnt auch schon die Fragerunde. Ein Journalist will wissen, was Jans zu den Stimmen sage, die Daniel Jositsch erhalten hat. Diese hätten ihn nicht überrascht, so Jans. Er habe aber während des Wahlprozederes nie geglaubt, dass Jositsch heute Bundesrat werde. Jans habe auch mit Jositsch im Vorfeld gesprochen. «Er ist ein exzellenter Ständerat. Wir bleiben Freunde.»

Offen für alle Departemente

Jans zeigt sich offen für alle Departemente. Entscheiden werde der Bundesrat in den nächsten Tagen, und er werde nehmen, was man ihm zuteile, sagte Jans. Bisher habe er zum Thema Departementswahl noch keine Gespräche mit den Bundesratsmitgliedern geführt. Das werde in den nächsten Tagen geschehen.

EU-Dossier mehrheitsfähig machen

Zum EU-Dossier sagte Jans, er sei zuversichtlich, dass es vorwärts gehe mit den Verhandlungen. Die Frage des Lohnschutzes müsse aber geklärt sein, damit das Paket mehrheitsfähig sei. Er wolle tun, was er könne, um die Sozialpartner zu einer Lösung zu bringen.

Respekt für Berset

Jans zollte seinem Vorgänger Berset und dem, was dieser in der Pandemie geleistet habe, «grössten Respekt». Er wolle aber sich selber bleiben und seine eigenen Werte, die jenen Bersets sehr nahe seien, in den Bundesrat einbringen. Bei allen Geschäften wolle er sich in die Lage des Kindes in einfachen Verhältnissen versetzen, das er einst gewesen sei. (SDA/step)

«Die Schweiz hat sich für Beständigkeit entschieden»

Wahlen ohne Störmanöver

Die Wahlen sind zu Ende: Nationalratspräsident Eric Nussbaumer erklärt die Sitzung für beendet. Die Bundesratswahlen gingen ohne Überraschungen oder Störmanöver über die Bühne: Gewählt wurde der Favorit. Beat Jans wird später vor den Medien Fragen beantworten. Nach dem Aperitif.

Basler Aperitif bereit

Im Bundeshaus steht das Basler Aperitif bereit: Läckerli. Allerdings dürfen die Direktimporte aus Beat Jans Heimat noch nicht genossen werden. Der Grund: Der Empfang im Bundeshaus wird von Basel-Stadt und dem Wallis, das die neue Bundespräsidentin Viola Amherd stellt, gemeinsam gegeben. Aus dem Wallis kommt der Weisswein. Und die Walliser Delegation ist noch nicht da. (tok)

Arbeit wie das Matterhorn

Zum Schluss empfängt die Vereinigte Bundesversammlung die gewählte Bundespräsidentin Viola Amherd und die gewählte Vizepräsidentin Karin Keller-Sutter. Amherd sagt, sie freue sich auf die Zusammenarbeit. «Vor uns liegt die Arbeit wie ein Berg», sagt Amherd. «Wir müssen schauen, dass sie sich nicht zu einem Viertausender oder einem Matterhorn auftürmt.» Amherd betont, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der EU sei – und die Sicherheitspolitik.

Keller-Sutter wird Vizepräsidentin

FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird mit 138 Stimmen zur Vizepräsidentin des Bundesrates gewählt.

Jon Pult trägt Niederlage mit Fassung

Der nicht gewählte Bündner Nationalrat Jon Pult ist im Restaurant des Bundeshauses vor seine Unterstützerinnen und Unterstützer getreten. Vor Familie, Bündner Regierung, aber auch auch der Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr hielt er eine kurze Ansprache und zeigte, dass er die Niederlage mit Fassung trägt. Er und sein Team hätten «mit Würde gekämpft», aber er sei «ein wenig enttäuscht».

Der 39-Jährige fügte mit einem Augenzwinkern einen Halbsatz hinzu: «Wenn man so unglaublich jung ist wie ich…» Er könne jetzt «völlig frei Politik machen», sagte Pult noch. Und: «Beat Jans wird ein ausgezeichneter Bundesrat.» (tok)

Jon Pult applaudiert dem neu gewählten Bundesrat Beat Jans. (13. Dezember 2023)

Kleine Panne zum Schluss

Alles funktionierte reibungslos – bis ganz am Schluss. Da musste Nationalratspräsident Eric Nussbaumer noch eine Panne vermelden: Die Wahlzettel für die Wahl der Vizepräsidentin werden neu verteilt. In einem Sektor fehlten die Zettel.

Amherd wird Bundespräsidentin

Viola Amherd wird mit 158 Stimmen zur Bundespräsidentin gewählt. Die Wahl ins Bundespräsidium wird von Ratsmitgliedern gerne genutzt, um Bundesrätinnen und Bundesräten ihr Missfallen oder ihre Zustimmung kundzutun. Die 158 Stimmen für Amherd sind unterdurchschnittlich. Vizepräsidentin dürfte FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter werden. (SDA/wal)

Mitte-Bundesrätin Viola Amherd ist zur Bundespräsidentin für 2024 gewählt worden.

«Ich sollte vor dir sein»

Die Reihenfolge ist auch ein Problem, als die Bundesratsmitglieder den Nationalratssaal verlassen. «Ich sollte vor dir sein», ruft Elisabeth Baume-Schneider lachend auf französisch, fasst Beat Jans an der Schulter und eilt an ihm vorbei. Jans grinst, er ist jetzt der Letzte im Umzug vor dem neuen Bundeskanzler – ganz so, wie es die Reihenfolge der Wahl verlangt. (rhy)

So ist es korrekt: Elisabeth Baume-Schneider verlässt vor dem frisch gewählten Bundesrat Beat Jans den Nationalratssaal.

Fototermin

Beim Fototermin des Bundesrates gibt es erst ein kleines Gerangel, wer wo steht. Es scheint nur ein Missverständnis zu sein. Dann lächeln alle fürs Bild, der neu gewählte Beat Jans noch etwas verkrampft.

Der neu zusammengesetzte Bundesrat im Salon du President im Bundeshaus. (13. Dezember 2023)

Die Bundesratsmitglieder werden vereidigt

Die bisherigen Mitglieder des Bundesrates und der neu gewählte SP-Bundesrat Beat Jans sowie der neu gewählte Bundeskanzler Viktor Rossi werden nun vereidigt – mit den Worten «ich schwöre es» oder «ich gelobe es».

Der neuzusammengesetzte Bundesrat schwoert und verspricht Amtseid oder Geluebde, von links Viola Amherd, Guy Parmelin, Ignazio Cassis, Karin Keller-Sutter, Albert Roesti, Elisabeth Baume-Schneider, und die neugewaehlten Beat Jans und Bundeskanzler Viktor Rossi, flankiert von den Ratsweibeln Antoine Maillard, rechts, und Ratsweibel Mario Gonzalez, links, nach den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates durch die Vereinigte Bundesversammlung, am Mittwoch, 13. Dezember 2023 in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)

Viktor Rossi nimmt die Wahl an

Viktor Rossi nimmt die Wahl zum Bundeskanzler an. Als seine Eltern in den 1950er Jahren aus Süditalien und Kärnten in die Schweiz gezogen seien, hätten sie auf eine bessere Zukunft gehofft. «Ich kann daher fast nicht in Worte fassen, was es für mich bedeutet, jetzt hier stehen zu dürfen», sagt Rossi sichtlich gerührt.

Viktor Rossi nimmt die Wahl zum Bundeskanzler an.

Viktor Rossi ist Bundeskanzler

Viktor Rossi (GLP) wird im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt. Rossi tritt die Nachfolge von Walter Thurnherr (Mitte) als Bundeskanzler an. Der bisherige Vizekanzler hat im zweiten Wahlgang das absolute Mehr erreicht. Er erhielt 135 von 245 gültigen Stimmen. Die drei Mitbewerbenden waren chancenlos.

Der 55-jährige Rossi ist seit Mai 2019 Vizekanzler und führt den Bereich Bundesrat der Bundeskanzlei. Im Rennen ums Bundeskanzler-Amt waren neben Rossi die SVP-Mitglieder Gabriel Lüchinger und Nathalie Goumaz sowie der parteiunabhängige Lukas Gresch-Brunner. Rossi ist der erste Bundeskanzler aus den Reihen der GLP. Der Bundeskanzler ist Stabschef oder Stabschefin des Bundesrats und nimmt an dessen Sitzungen teil. Er hat beratende Stimme und kann Anträge stellen. (SDA)

Erster Wahlgang für Bundes­kanzler: Viktor Rossi führt

Im ersten Wahlgang zur Wahl des Bundeskanzlers hat Vizekanzler Viktor Rossi am meisten Stimmen erhalten. Er führt mit 98 Stimmen. An zweiter Stelle folgt Gabriel Lüchinger (SVP) mit 78 Stimmen, an dritter Lukas Gresch (parteilos) mit 45 Stimmen. SVP-Kandidatin Nathalie Goumaz erzielte 24 Stimmen. Für die weiteren Wahlgänge nimmt die SVP sie aus dem Rennen. Im nächsten Wahlgang könnte Lüchinger somit Rossi überholen.

Fasnachts­clique empfängt Jans

Der neu gewählte Bundesrat wird von einer Basler Fasnachtsclique empfangen, die während seiner Antrittsrede vor das Bundeshaus marschiert ist – mit Pfeifen und Trommeln. Für den Auftritt von «Déjà Vü» hat das Team Jans eine Bewilligung eingeholt. Die Polizei hat geschrieben, die Cliqué solle «den musikalischen Beitrag kurz zu halten», wie Jans-Beraterin Sibylle Schürch in einem Interview verrät. Sie habe zurückgeschrieben, dass eventuell das «Zeitgefühl etwas verloren gehen» könnte. (tok)

Deutschschweizer ersetzt Romand

Mit der Wahl von Beat Jans in den Bundesrat sind die Sprachregionen der Schweiz in der Landesregierung wieder ausgewogener vertreten. Während eines Jahrs war die lateinische Schweiz im Bundesrat übervertreten.

Seit der Wahl der Jurassierin Elisabeth Baume-Schneider in den Bundesrat im Dezember 2022 sitzen drei Personen aus der Romandie, eine Person aus dem Tessin und drei Personen aus der Deutschschweiz in der Landesregierung. Die Bundesverfassung schreibt seit 1990 vor, dass die Landesgegenden und Sprachregionen im Bundesrat «angemessen» vertreten sein müssen. (SDA)

Werbespot für Kandidaten

SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi und GLP-Fraktionschefin Corina Gredig werben vor der Vereinigten Bundesversammlung für ihre Kandatinnen und Kandidaten.

Wer folgt auf Thurnherr?

Als nächstes wird der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Bundeskanzler Walter Thurnherr gewählt. Im Bundeshaus gilt diese Wahl als die spannendste des Tages. Vier Personen haben ihre Kandidatur angemeldet: Gabriel Lüchinger und Nathalie Goumaz (beide SVP), der heutige Vizekanzler Viktor Rossi (GLP) sowie Lukas Gresch (parteilos).