Bürohr – Wirtschaftsnews der WocheZu viele Vorschriften im Gewerbe? Nicht allen haut es den Nuggi raus
Das «Bürohr» der «SonntagsZeitung» ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.

Mit einer neuen Kampagne unter der Losung «Bin kein Baby» wollen Gewerbeverbände wie Gastro Suisse mit ihrem Präsidenten Beat Imhof auf die «zunehmende Bevormundung durch den Staat» aufmerksam machen. Doch nicht nur die Sujets sind etwas gewöhnungsbedürftig – irgendwelche mehr oder weniger bekannte Erwachsene mit Nuggi, die einen durchs Bild fast anspringen – auch die Kampagne selbst stösst auf sehr geteiltes Echo.

Dies zeigt sich exemplarisch auf der Website der Kampagne bin-kein-baby.ch, wo Besucherinnen und Besucher eigentlich Kommentare hinterlassen sollen, welche Vorschriften sie am meisten stören. Das Problem ist nur, viele der Kommentatoren äussern sich dort positiv zu Verboten im Sinne der Gesundheit etwa oder einer intakten Umwelt und kritisch zur Kampagne, schliesslich nehme den Initianten niemand ihr «Steak» oder ihre «Gummibärli» weg.
Hunger auf Burger-Kette in der Schweiz ungesättigt

McDonald’s, der Inbegriff des globalen US-Konzerns, kriegt auch hierzulande etwas von der Wut auf Präsident Donald Trump ab. Laut der Schweizer Länderchefin Lara Skripitsky kam es in einer der 183 Schweizer Filialen zu einer Sprayerei mit Boykottaufruf – in Biel.
Auf den Hunger nach McDonald’s Food hat die weltpolitische Lage hierzulande aber offenbar keinen Einfluss. Nach fünf neuen Restaurants im letzten Jahr soll es auch dieses Jahr vier bis fünf Eröffnungen geben. Ausserdem investieren die Schweizer Ländergesellschaft und ihre Lizenzpartner bis 2026 rund 250 Millionen Franken in die Modernisierung der Filialen. Der Hunger nach Burgern scheint noch nicht gestillt.
Älplermagronen an UBS-GV liessen nicht so lang verweilen wie Emmis Alphornbläser nebenan

Am Donnerstag fand in der Messe Luzern die UBS-Generalversammlung statt. Die Sache lief wie am Schnürchen, nach drei Stunden waren alle Traktanden klar angenommen. UBS-Präsident Colm Kelleher führte – manchmal charmant, manchmal streng – auf jeden Fall rasant durch den Anlass, sodass sich die Aktionärinnen und Aktionäre bald am Buffet mit Älplermagronen und Apfelmus verpflegen konnten. Viele liessen das Angebot aber aus und machten sich gleich auf den Weg nach Hause. Mehr Sitzfleisch wiesen die Emmi-Aktionärinnen und -Aktionäre in der Halle nebenan auf. Dort lohnte sich das Verweilen für die Gäste musikalisch: Es waren eigens Alphornbläser angereist, um für Investoren ein Ständchen zu spielen.
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