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Bürohr – Wirtschaftsnews der Woche
Franz Zölch erleidet bei dritter Gerichtsinstanz eine Niederlage

Portrait des Medienrechtlers und Praesidenten der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH SEHV, Franz A. Zoelch, aufgenommen am 17. Maerz 2006 in seinem Buero in Bern. (KEYSTONE/Gaetan Bally) === , === : DIA, Mittelformat]
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Der Fall Franz Zölch geht in eine neue Runde. Das Berner Obergericht hat diese Woche in dritter Instanz Zölchs Beschwerde abgewiesen, mit der er das Aufgebot zum Haftantritt der Berner Justizbehörden abwehren wollte. Vor zwei Jahren wurde der ehemalige Starjurist und Brigadier wegen serienmässigen Betrugs rechtskräftig zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Doch der 75-Jährige bringt stets neue gesundheitliche Gründe vor, die den Haftantritt angeblich verunmöglichen.

Frustrierte Geschädigte führten diese Woche eine Protestaktion durch. Zölch und sein Anwalt prüfen nun, ob sie die Beschwerde an die vierte und letzte Instanz, das Bundesgericht, weiterziehen. Kenner sind sich sicher, dass Zölch dies tun wird – und somit noch länger auf freiem Fuss bleibt.

Nadine Jürgensen beweist ihr Verkaufstalent

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Nadine Jürgensen, Mitgründerin der defizitären Finanzplattform für Frauen Ellexx und laut eigenen Angaben «Schnelldenkerin und Sterndeuterin», entpuppt sich als geniale Verkäuferin in eigener Sache. Nachdem sie und ihre Partnerinnen einen happigen Verlust bekannt geben mussten, hatte Jürgensen einen Auftritt im SRF-«Club» als Expertin, wo sie für Säule-3a-Produkte warb.

Letzte Woche trat sie im «Blick» als Opfer auf und erzählte von ihren schweren Geburten und der «Gewalt» im Gebärsaal, die sie erlebt habe. Verbunden war die Geschichte mit dem Hinweis, dass man sich bei Ellexx zusatzversichern kann (für 32 Franken pro Monat), damit frau bei der Geburt kostenlos eine Doula – also eine Geburtsbegleiterin ohne medizinische Ausbildung – zur Seite hat. Wetten, dass bei so viel Verkaufstalent das Defizit von Ellexx bald verschwunden ist?

Gericht tickt anders als Swatch

Der Uhrenhersteller Swatch Group um Konzernchef Nick Hayek ist bekannt dafür, die Markenrechte seiner Manufakturen rigoros wahrzunehmen. Achtungserfolge vor Gericht gab es gegen Samsung und Apple. Doch nun zieht Hayek gegen die chinesische Shenzhen Zhongyuanming Trading Co. Ltd den Kürzeren. Diese wollte in der Schweiz die Uhrenmarke Losengs samt Logo ins Markenregister eintragen lassen. Dagegen ging die Swatch Group rechtlich vor und verwies auf die Ähnlichkeit mit der eigenen Marke Longines.

Das Bundesverwaltungs­gericht urteilte jedoch zugunsten der Chinesen, weil es keine Gleichartigkeit feststellen konnte. In diesem Fall gilt für Hayek die Redewendung «In China ist ein Sack Reis umgefallen» jedenfalls nicht.

Hackfleisch statt Rosen für die Liebsten

Die Geschäftemacherei rund um den Valentinstag nimmt absurde Ausmasse an. Die Migrol-Tankstellen warben zum 14. Februar mit einer «Valentinstag-Aktion: ein Franken Rabatt auf Heizöl». Ihren Kundinnen und Kunden schrieb die Migros-Tochter: «Überraschen Sie Ihre Lieben mit einem wohlig-warmen Zuhause!»

Noch romantischer war die Rabattaktion von Aligro. «Feiern Sie die Liebe mit unserem Valentinstagsangebot», warb der Grossmarkt – und bildete unter dem Slogan «Happy Valentine’s Day» ein Schweinsnier­stück von 1,3 Kilogramm zum stark ermässigten Preis ab.

Dass Liebe durch den Magen geht, dachte sich auch die deutsche Supermarktkette Mix Markt. Auf einem Flugblatt mit dem Titel «Alles Liebe zum Valentinstag» pries sie Schweinshackfleisch, Rindsbraten und Schweinerippen zum Rabattpreis an. Als alte Romantiker sagen wir da: Warum immer rote Rosen schenken? Darf es nicht auch einmal ein Kilo Hackfleisch sein?