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Gegen Hass und Rassismus
Briten demonstrieren gegen rechtsextreme Ausschreitungen

A protester holds a placard reading "Racists not welcome here" during a counter demonstration against an anti-immigration protest called by far-right activists in the Walthamstow suburb of London on August 7, 2024. Thousands of anti-racism protesters took to the streets in several English cities on Wednesday to oppose violent far-right demonstrations that have gripped the country in recent days. (Photo by BENJAMIN CREMEL / AFP)
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Nach den rechtsextremen Krawallen in Grossbritannien sind in mehreren Städten Gegendemonstranten auf die Strasse gegangen. Menschen protestierten zum Beispiel in London und Brighton gegen Hass und Rassismus, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. In Liverpool hätten sich mehrere Hundert Menschen versammelt, um ein Zentrum für Asylbewerber zu schützen.

Im Land kommt es seit Tagen zu rechtsextremen Ausschreitungen. Randalierer hatten Sicherheitskräfte, Unterkünfte für Asylbewerber und Moscheen angegriffen. Autos und Gebäude wurden in Brand gesetzt. Premierminister Keir Starmer drohte mit der vollen Härte des Gesetzes.

Die Polizei stellt sich für die Nacht erneut auf Ausschreitungen ein. Medienberichten zufolge erwarten Ermittler, dass auch Anwaltsfirmen und Beratungsstellen, die Asylbewerber bei ihren Anträgen unterstützen, ins Visier geraten könnten. An manchen Orten wurden Fensterfronten verriegelt.

Am frühen Abend kamen aber vor allem Gegendemonstranten zusammen. In Birmingham hätten sich mehrere Hundert Menschen vor einem Beratungszentrum versammelt und etwa gegen Islamhass protestiert, meldete PA. Auf Plakaten in Liverpool habe etwa «Nans Against Nazis» (Omas gegen Nazis) gestanden oder «When the poor blame the poor only the rich win» («Wenn die Armen den Armen die Schuld geben, gewinnen nur die Reichen»).

König Charles III. lässt sich Medienberichten zufolge regelmässig über die Entwicklungen informieren. Vorausgegangen war den Ausschreitungen ein Messerangriff in der nordwestenglischen Stadt Southport. Dabei wurden am 29. Juli drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren getötet und weitere Kinder sowie zwei Erwachsene verletzt.

Online verbreiteten sich Gerüchte, dass ein muslimischer Migrant der Täter sei. Die Falschnachrichten wurden von einflussreichen Accounts bei X und Telegram geteilt. Die Polizei betont, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen 17-Jährigen handelt, der als Sohn von Ruandern in Grossbritannien geboren wurde. Das Motiv ist unklar.

DPA/sas