Bosnien-Herzegowina14 Personen sterben bei Erdrutschen und Hochwasser
In der Nacht auf Freitag sind die Flüsse im Süden und der Mitte Bosniens angeschwollen. Zahlreiche Häuser wurden überschwemmt, Katastrophenschützer suchen nach Vermissten.
Bei einem Unwetter in der Nacht zum Freitag sind nach Behördenangaben in Bosnien mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. In mehreren Orten in der Mitte und im Süden des Landes kam es zu Überschwemmungen. Die Todesopfer wurden aus der südbosnischen Stadt Jablanica gemeldet. Verteidigungsminister Zukan Helez teilte dem Fernsehsender N1 mit, Soldaten seien im Einsatz. «Jede Stunde werden uns neue Opfer gemeldet», sagte er.
Einsatzkräfte in Jablanica und Kiseljak berichteten von Ausfällen im Strom- und Mobilfunknetz. Nach Angaben der Feuerwehr in Jablanica war die Stadt völlig abgeschnitten, Strassen und Bahnlinien waren gesperrt.
Wassermassen trugen Tiere und Autos davon
Aus Drohnenaufnahmen in bosnischen Medien war zu sehen, dass Dörfer und Städte komplett unter Wasser standen. Die Behörden riefen Bewohnerinnen und Bewohner auf, sich in oberen Stockwerken von Gebäuden aufzuhalten. Berichten zufolge wurden Tiere und Autos von den Wassermassen davongetragen.
Wegen des vom Menschen verursachten Klimawandels nimmt auch die Intensität von Regenfällen zu. Im Sommer erlebte der Balkan Rekordtemperaturen, wodurch es zu einer Dürre kam. Wissenschaftlern zufolge können ausgetrockneten Landflächen schlechter Hochwasser aufnehmen.
Auch im benachbarten Kroatien waren nach heftigen Regenfällen und starkem Wind mehrere Strassen gesperrt. In der Stadt Zagreb rechnete man damit, dass der Fluss Sava über die Ufer tritt.
DPA
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