Anna ErmakovaBoris Beckers Tochter tanzt sich frei
Die 23-Jährige steht kurz vor dem Sieg der Tanzshow «Let’s Dance» – und ihrem Durchbruch im Showgeschäft. Papa Boris zeigt sich mächtig stolz.

Mitte Februar war sie plötzlich da: Anna Ermakova. Die Sensation, die wie aus dem Nichts kam und seither in der RTL-Tanzshow «Let’s Dance» Woche für Woche das Publikum und die Jury mit ihrem aussergewöhnlichen Talent begeistert. Die 23-Jährige tanzt so gut, dass sie regelmässig die volle Punktzahl holt.
Dass sie an einer Skoliose, einer schmerzhaften Verkrümmung der Wirbelsäule, leidet, merkt man ihr nicht an. Und wenn es mal einer der Juroren wagt, ein Pünktlein für irgendein Fehlerchen in ihrer Tanzdarbietung abzuziehen, donnern Buhrufe aus dem Publikum.
Favoritin für den Sieg
Anna Ermakova gilt mit ihrem Tanzpartner, dem Profi Valentin Lusin, als absolute Favoritin beim «Let’s Dance»-Finale vom 19. Mai. Ob sie den Sieg tatsächlich holt, ist nebensächlich. Anna Ermakova hat etwas viel Wichtigeres geschafft: Sie setzt sich damit über die Schlagzeilen hinweg, die ihr Leben seit der unrühmlichen Blitz-Affäre ihrer berühmten Eltern Boris Becker und Angela Ermakova stets begleiteten.
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Ein Etikett, von dem sie sich bislang nie ganz lösen konnte. Nur schon wegen ihres Aussehens: Mit ihren roten Haaren, den grossen grünblauen Augen und der hellen Haut ähnelt sie ihrem Vater so sehr, dass damals viele spotteten, Becker hätte sich das Geld für den Vaterschaftstest sparen können. Davor hatte dieser vehement bestritten, der Erzeuger von Anna zu sein. 2007 erkämpfte er sich schliesslich das geteilte Sorgerecht für die damals Siebenjährige.
«Es ist verrückt. Kinder müssen so was eigentlich nicht wissen. Menschen treffen mich und hören meinen Namen, und das ist das Erste, was aufkommt», sagte sie vor dem Start von «Let’s Dance» in einem Podcast. «Um das zu ertragen, muss man sich wirklich ein dickes Fell wachsen lassen.»
«Um das zu ertragen, muss man sich wirklich ein dickes Fell wachsen lassen.»
Ansonsten äussert sie sich selten zu ihrem Vater. Er hingegen teilt seine Begeisterung gerne öffentlich. Nach dem Einzug ins Finale schrieb er in einer Instagram-Story: «Ich könnte nicht stolzer sein. Meine Tochter schafft es in die Final-Show.» Schon früher hatte er zu Tanzvideos von ihr ähnliche Botschaften gepostet.
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Im Gegensatz zu ihm tritt Anna Ermakova auffallend bescheiden, fast schon schüchtern auf. «Ich will meine Bestimmung im Leben finden und echtes Glück – was auch immer das bedeutet», sagte sie nach einer der ersten Shows. In den Interviews versucht die Frau, die in England aufgewachsen ist und sich mit ihrer Mutter auf Russisch unterhält, jeweils Deutsch zu sprechen. Als Kind habe sie davon geträumt, Ballerina zu werden; sie entschied sich jedoch für ein Kunstgeschichtsstudium in London, das sie kürzlich abgeschlossen hat.
Ihre offizielle Jobbezeichnung ist jedoch Model – genau wie bei ihrer Mutter. Schon als Teenager wurde die 179 Zentimeter grosse Anna von der Agentur Mega Model unter Vertrag genommen – neben Branchengrössen wie Cara Delevingne. Ihr Laufstegdebüt gab die Schülerin mit 14 Jahren an der Berliner Fashion Week, auf ihrem Instagram-Account teilt sie regelmässig Fotos von sich.
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Bei «Let’s Dance» schlägt sie nun einen neuen Weg ein. «Ich wollte schon immer die Zeit und die Gelegenheit haben, auf eine professionelle Art und Weise Tanzen zu lernen, und jetzt, nachdem ich mein Studium abgeschlossen habe, habe ich das Gefühl, dass es der richtige Zeitpunkt ist.»
Was danach kommt, ist noch offen: «Ich denke, im Moment möchte ich lieber in Richtung Showbusiness gehen. Ich liebe es, zu performen, Leute damit glücklich zu machen», sagte sie in einem Interview mit RTL. Offenbar wird sie von Angeboten überrollt. Bis jetzt hat sich Anna Ermakova aber noch nicht entschieden, dafür fehlte neben all den anstrengenden Tanztrainings die Energie: «Mein Gehirn, mein Kopf ist am Ende des Tages so, so kaputt.»
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