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Zürcher Staatsbank zu 2023
ZKB: Mega-Gewinn und Auskunft zu Signa-Kredit

Das Logo der Zuercher Kantonalbank, ZKB, anlaesslich der Bilanzmedienkonferenz ueber das Geschaeftsjahr 2023, aufgenommen am Freitag, 9. Februar 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
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Der Konzerngewinn der grössten Schweizer Kantonalbank kletterte um 17 Prozent auf 1,24 Milliarden Franken, wie das Institut am Freitag mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis legte gar um knapp 39 Prozent auf 1,47 Milliarden zu.

Insgesamt erhöhte die ZKB den Geschäftsertrag um 16 Prozent auf 3,19 Milliarden Franken. Zurückzuführen war das kräftige Wachstum auf den Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft, der um rund 30 Prozent zulegte. Allerdings habe sich die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte etwas abgeschwächt, schreibt die Bank. Bescheidener waren die Wachstumsraten im Kommissions- und Dienstleistungserfolg (+1,5 Prozent) und im Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+1,6 Prozent).

Das Hypothekarvolumen stiegen auch im vergangenen Jahr mit einem Plus von 4,2 Prozent erneut deutlich an. Im Jahr davor hatten das Hypothekarvolumen allerdings noch um 5,4 Prozent zugenommen. Die Hypothekarkredite überschritten mit 100,9 Milliarden Franken erstmals die 100-Milliarden-Grenze.

Mehr Kundengelder verwaltet

Das Volumen der verwalteten Vermögen nahm derweil um knapp 13 Prozent auf 450,8 Milliarden Franken zu. Dabei konnte die ZKB von einem starken Anstieg an Kundengeldern profitieren: Insgesamt flossen ihr Netto-Neugelder im Umfang von 36,8 Milliarden Franken zu. Zudem trug die positive Marktperformance zum Wachstum der Vermögen bei.

Vom starken Gewinnanstieg sollen auch der Kanton Zürich und die Gemeinden profitieren. Sie erhalten insgesamt eine Gewinnausschüttung von 528 Millionen Franken, so viel noch nie zuvor. An den Kanton gehen dabei 358 Millionen an Dividende sowie 18 Millionen für die Deckung der Selbstkosten für das Dotationskapital. Die Gemeinden erhalten 170 Millionen Franken. Die Bereitstellung der Staatsgarantie durch den Kanton wird zudem mit 30 Millionen Franken abgegolten.

Signa Millionenkredit auf Zürcher Liegenschaft gewährt

Mit den Jahreszahlen äusserte sich die ZKB auch zum Fall Signa. Demnach hat die Bank der zusammengebrochenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko einen Kredit über einen «tiefen zweistelligen Millionenbetrag» gewährt. Es handelt sich laut den ZKB-Verantwortlichen um die Finanzierung einer Immobilie «an bester Lage in der Zürcher Innenstadt».

Der Kredit sei in keiner Weise ausfallgefährdet, sagte ZKB-Finanzchef Martin Bardenhewer am Freitag an der ZKB Bilanzmedienkonferenz auf entsprechende Fragen. Entsprechend habe die Kantonalbank für den Kredit im Jahresergebnis 2023 auch keine Rückstellungen gebildet.

Bei dem von der ZKB finanzierten Objekt handle es sich nicht um das Globus-Gebäude, präzisierte CEO Urs Baumann. An Konsortialkrediten mit anderen Instituten sei die Kantonalbank nicht beteiligt. Die ZKB hatte sich im Vorfeld eigens vom Bankkundengeheimnis entbinden lassen.

Verschiedene Schweizer Institute hatten in den vergangenen Wochen über ihre Kreditgewährung an die österreichische Gruppe informiert: So haben die Aargauische Kantonalbank der Signa-Gruppe einen Kredit 73 Millionen Franken und die Kantonalbanken von Obwalden und Wallis von je gut 24 Millionen gewährt, wobei es sich ebenfalls um hypothekarisch gedeckte Objektfinanzierungen handelte.

An einem Konsortialkredit ist zudem die Migros Bank mit 97 Millionen Franken beteiligt, wie das Institut bestätigte. Aber auch die Migros-Genossenschaft hatte dem Gemeinschaftsunternehmen von Signa und der thailändischen Central Group ein Darlehen über 125 Millionen Franken gewährt.

Seit längerem bekannt sind die hohen Ausstände der Bank Julius Bär gegenüber Signa. In der Folge der Kreditgewährung über 606 Millionen Franken an die österreichische Gruppe war Julius Bär-CEO Philipp Rickenbacher von seinem Posten zurückgetreten.

SDA/red