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Geldberater zu KI-Portfolios
Nach dem KI-Hype muss sich jetzt für Anleger die Spreu vom Weizen trennen

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Kennen Sie Exchange Traded Funds (ETF), die breit gefächert investieren und auch die Käufer der künstlichen Intelligenz – und nicht nur die KI-Entwickler und Herausgeber – an diesen Gewinnen teilhaben lassen? J. T.

Ja. Es wird Sie erstaunen: Für diesen Zweck empfehle ich Ihnen einen ETF, der an den S&P-500-Index gekoppelt ist. Meine Überlegung: Im S&P-500-Index sind auf der einen Seite KI-Stars wie Nvidia oder Microsoft enthalten, gleichzeitig aber auch Firmen, die Milliarden in KI investieren, wie Amazon, Apple, Meta-Facebook oder die Google-Mutter Alphabet.

Darüber hinaus sind zahlreiche Firmen enthalten, die nicht aus dem Techsektor, sondern aus anderen Branchen kommen, aber mit Verzögerung von der KI-Revolution profitieren dürften – etwa der grösste Detailhändler der USA, Walmart, oder die im Pharmahandel tätige CVS Health oder Telekommunikationsfirmen wie Comcast und AT&T.

Natürlich wissen wir noch viel zu wenig, welche Unternehmen die grossen Gewinner der KI-Revolution sein werden. Das war damals am Anfang der Internet-Revolution auch so, die unsere Wirtschaft und die ganze Gesellschaft seit den 1990er-Jahren bis heute tiefgreifend verändert hat.

Viele Konzerne investieren jetzt in KI

Eine wichtige Erkenntnis für Anleger ist: Bei grossen Megatrends profitieren in einer ersten Phase jene Firmen, welche die neue Technologie erfunden haben oder entwickeln. Bei der KI sind dies etwa die grossen Chiphersteller – insbesondere der US-Börsenstar Nvidia. Andere Firmen sind gezwungen, mit viel Geld bei den Technologieführern, die Zugang zur KI schaffen, einzukaufen.

Nvidia CEO Jensen Huang reacts to throwing a ceremonial first pitch on Taiwanese Heritage Night before a baseball game between the San Francisco Giants and the Arizona Diamondbacks in San Francisco, Tuesday, Sept. 3, 2024. (Scott Strazzante/San Francisco Chronicle via AP)

Genau das haben wir bei Amazon, Apple, Meta oder Alphabet gesehen, die Milliarden in KI investieren. Das Problem dabei ist, dass wir nicht wissen, ob sich diese Milliardeninvestments für die Unternehmen wirklich auszahlen. Genau dies ist der Grund, warum es bei den Techwerten immer wieder zu teils heftigen Korrekturen kommt.

Die Investoren sind nach dem KI-Hype vorsichtiger geworden und wollen zuerst einmal Beweise dafür haben, dass sich die immensen KI-Investitionen monetarisieren lassen – sprich: Dass jene Unternehmen, die viel Kapital in die KI buttern, deswegen auch mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaften können. Dieser Beweis ist noch ausstehend.

Die Frage ist, welche Firmen letztlich von KI profitieren

Zudem können auch für die heutigen KI-Stars mit der Zeit Konkurrenten entstehen, welche die bisherige Technologie- und Preisführerschaft herausfordern. Auch bei der Internet-Revolution vor 30 Jahren erlebten wir zunächst einen wilden Boom bei den Techwerten und den damaligen Internetfirmen. Doch längst nicht alle waren langfristig erfolgreich. Viele überlebten nicht.

Das Gleiche werden wir im Zuge der KI-Revolution sehen: Nach dem Boom bei den KI-Werten gehen wir nun in eine Phase, in der sich die Spreu vom Weizen trennen wird. Die Anlegerinnen und Anleger werden nach weiteren Korrekturen selektiver in die KI investieren und genauer hinschauen, wer aus dieser neuen Technologie Vorteile hat und welches die Verlierer des Megatrends sein werden.

Ich gehe davon aus, dass in einer späteren Phase gerade auch grosse Detailhandelsfirmen Vorteile haben werden, wenn sie dank KI gezielter Angebote für ihre Kundschaft schaffen und diese besser vermarkten können. Doch davon sind wir wohl noch weit entfernt. Wie bei der damaligen Internet-Revolution braucht es ein paar Jahre Zeit, bis die Technologie in den verschiedenen Branchen ankommt und erfolgreich umgesetzt wird, sodass schliesslich die Produktivität und die Profitabilität erhöht werden können.

Auf KI fokussierte Fonds bergen Risiken

Wenn man jetzt, da der Hype längst den Höhepunkt erreicht hat, in fokussierte Fonds investiert, die nur auf KI-Tech-Firmen setzen, riskiert man wohl Rückschläge, weil man trotz Korrekturen immer noch teuer kauft, aber zwangsläufig auch jene Firmen mitfinanziert, die schliesslich verschwinden werden.

Darum würde ich breiter investieren und neben Techstars auf US-Firmen aus anderen Branchen setzen, die in einer späteren Phase von der KI-Revolution profitieren könnten. Genau dies bietet aus meiner Sicht der S&P-500-Index, in den Sie unkompliziert investieren können – zum Beispiel mit dem iShares S&P 500 CHF Hedged UCITS ETF (Acc) mit ISIN IE00B88DZ566, der zudem eine Dollar-Absicherung zum Franken bietet.