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Geld in Kryptowährungen anlegen
Bitcoin für traditionelle Kleinanleger

Russische Server-Farm, mit der Kryptowährungen geschürft werden. Manche Kleinanleger meiden Kryptowährungen aufgrund von technischen Hürden oder Angst vor Hackern. 
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Selbst wenn die Kurse jetzt wieder einbrechen, überlegen sich aufgrund der starken Wertsteigerung bei Kryptowährungen seit Anfang Jahr vermehrt auch traditionelle Kleinanleger, in Bitcoin und andere Digitalwährungen zu investieren. Für viele waren nicht zuletzt technische Hürden ein Grund, darauf zu verzichten. Wer sich nicht auf die neue Technologie mit Wallet und Private Key einlassen will (wie dies funktioniert, lesen Sie hier), kann stattdessen bei seiner Bank für etwas höhere Gebühren Krypto-Finanzprodukte kaufen, die an der Börse gehandelten Wertschriften ähneln.

Beispiele dafür sind die folgenden Finanzprodukte, die an der Börse SIX gelistet sind und in der Regel über die Hausbank gekauft werden können. Ähnlich wie traditionelle Wertschriften erscheinen sie Ende Jahr auf dem Depotauszug und können so einfach als Vermögenswerte in die Steuererklärung übertragen werden.

Bitcoin für Schweizer Franken

Die Kryptobank Seba in Zug hat soeben vier neue Exchange Traded Products (ETP) aufgesetzt. Stefan Schwitter von der Seba verweist auf die vergleichsweise tiefen Gebühren. Für Einsteiger empfiehlt er das «Bitcoin Tracker Certificate CHF», das mit Schweizer Franken abgesichert ist. Anleger riskieren hier also bei einem starken Franken nicht auch noch Währungsverluste. Die Gebühr dafür beträgt jährlich 1,5 Prozent. Bei anderen Krypto-ETP, die wie üblich in Dollar ausgegeben werden, liegt die Jahresgebühr bei 0,75 Prozent. Hinzu kommt beim Kauf stets eine Courtage der Bank. Theoretisch können Anleger bereits mit 5 Franken einsteigen. Aufgrund der üblichen Mindestcourtage der Bank ist aber ein Betrag ab etwa 1000 Franken empfehlenswert.

Korb mit mehreren Kryptowährungen

Martin Burgherr von der ebenfalls noch jungen Kryptobank Sygnum in Zürich empfiehlt für Einsteiger ein ähnliches Produkt mit der Bezeichnung «Moon». Es bildet einen Korb verschiedener Kryptowährungen ab. Das Hauptgewicht liegt auf dem Bitcoin und dem Ether. Daneben beinhaltet der Korb auch einzelne Digitalwährungen, bei denen vom Supergewinn bis zum Totalverlust alles denkbar ist. Auch hier können Anlegerinnen und Anleger schon mit kleinen Beträgen einsteigen. Die Jahresgebühr liegt hier bei 2,5 Prozent; bei vielen an der SIX gelisteten ETP bewegt sich die Gebühr zwischen 2 und 2,5 Prozent.

Ein Hundertstel eines Bitcoins

Die Bank Vontobel mit Sitz in Zürich gab als erstes Schweizer Finanzinstitut schon 2017 Krypto-Zertifikate für Anleger heraus. Heute sind diese Finanzprodukte bei der Vontobel vergleichsweise teuer. «Aufgrund strenger Vorgaben an eine vollwertige Bank rechnen sich tiefere Gebühren für uns nicht mehr», sagt Heiko Geiger von der Bank Vontobel. Er empfiehlt ein Zertifikat für Bitcoin, das an der SIX als strukturiertes Produkt gelistet ist. Die Jahresgebühr dafür liegt bei 3,75 Prozent. Der Einstiegspreis beträgt ein Hundertstel eines Bitcoins – derzeit sind das rund 600 Dollar.

Wie die Seba und die Sygnum legt auch die Bank Vontobel Wert auf die Feststellung, dass die erwähnten Produkte einfach, transparent und leicht handelbar seien. Die Werte seien bei der jeweiligen Bank voll hinterlegt und nicht gehebelt. Dennoch sollten sich Anleger bewusst sein: Kryptowährungen sind nach wie vor starken Kursschwankungen und auch politischen Risiken ausgesetzt. Wer deswegen nicht ruhig schlafen kann, sollte die Finger davon lassen.