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Kandidatur von Kamala Harris
Welche Demokraten Harris unterstützen – und welche noch nicht

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Nach dem Rückzug von Joe Biden will Kamala Harris die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten werden. Biden selbst hat seine Vizepräsidentin sofort nach Bekanntgabe seines Verzichts wärmstens empfohlen. Aber um nominiert zu werden, braucht Harris eine Mehrzahl der Delegiertenstimmen auf dem Parteitag der Demokraten im August sowie eine breite Unterstützung durch die Parteispitze und die Gouverneurinnen und Gouverneure – und natürlich finanzielle Unterstützung der Parteispender. Eine Übersicht.

Hillary und Bill Clinton

NEW YORK, NEW YORK - MAY 04: (L-R) Secretary Hillary Rodham Clinton and President Bill Clinton speak onstage during In Conversation with David Rubenstein at The 92nd Street Y, New York on May 04, 2023 in New York City. (Photo by Jamie McCarthy/Getty Images)

Rasch nach Bidens Erklärung haben sich Hillary und Bill Clinton hinter Harris gestellt. «Es ist jetzt an der Zeit, Kamala Harris zu unterstützen und mit aller Kraft für ihre Wiederwahl zu kämpfen», schrieben die demokratische Präsidentschaftskandidatin von 2016 und der ehemalige Präsident in einer Erklärung auf der Plattform X.

Pete Buttigieg

Auch Verkehrsminister Pete Buttigieg, einer von zahlreichen Demokraten, die als mögliche Vizekandidaten für Harris gelten, unterstützt die aktuelle Vizepräsidentin auf X: Er werde alles tun, was er könne, um Harris zur Präsidentschaft zu verhelfen.

Gavin Newsom

SOUTH HAVEN, MICHIGAN - JULY 4:  California Gov. Gavin Newsom campaigns for President Joe Biden at the Van Buren County Democratic Party's "BBQ for Biden-Harris" event on July 4, 2024 in South Haven, Michigan. Gov. Newsom's name has been mentioned as a possible replacement for President Biden should the President decide to not run for re-election following his recent debate performance against former President Donald Trump.  (Photo by Bill Pugliano/Getty Images)

«Stark. Furchtlos. Hartnäckig»: Der einflussreiche kalifornische Gouverneur Gavin Newsom unterstützt Harris mit wohlwollenden Worten. «Wenn unsere Demokratie auf dem Spiel steht, ist niemand besser geeignet, sich der dunklen Vision von Donald Trump entgegenzustellen und unser Land in eine gesündere Richtung zu führen, als die Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, Kamala Harris», schrieb Newsom auf X.

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Josh Shapiro

Ein weiterer wichtiger demokratischer Gouverneur, der sich für Harris ausspricht, ist Josh Shapiro aus Pennsylvania. Der Staat gehört zu den sogenannten Swing-States, in denen die Machtverhältnisse häufig zwischen Demokraten und Republikanern wechseln. Zudem gilt auch Shapiro als ein möglicher Vizekandidat.

Parteichefinnen und Parteichefs der US-Bundesstaaten

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge stellen sich auch die 50 Parteichefinnen und Parteichefs der US-Bundesstaaten geschlossen hinter Harris. Sie hätten sich bei einer Telefonkonferenz am Sonntag einstimmig für Harris als neue Spitzenkandidatin ausgesprochen, heisst es aus Parteikreisen.

Im Repräsentantenhaus gibt es der «Washington Post» zufolge bereits eine Mehrheit für Harris: 137 demokratische Abgeordnete hätten sie bereits «endorsed», ihr die Unterstützung ausgesprochen, 75 Abgeordnete nicht oder noch nicht. Von den 51 Demokraten und Unabhängigen im Senat sind demnach bereits 30 Unterstützer für Harris.

Welche Partei-Prominenten Harris bislang nicht unterstützen

Barack Obama

LONDON, ENGLAND - MARCH 18: Former United States President Barack Obama arrives in Downing Street to meet UK Prime Minister, Rishi Sunak, on March 18, 2024 in London, England. President Obama has been in Europe this week and appeared at a moderated debate "An Evening with President Barack Obama" last night in Antwerp.  The evening focussed on his vision of the future and the challenges the world is facing. (Photo by Carl Court/Getty Images)

Wer sich bisher nicht klar positioniert hat, ist Ex-Präsident Barack Obama. Er äusserte sich zwar wohlwollend über Bidens Rückzug, sprach aber noch keine klare Unterstützung für Harris aus. Er sei überzeugt, dass die Parteispitze «einen Prozess entwickeln kann», aus dem eine Nominierung hervorgehe, schrieb Obama.

Obama hatte sich vor vier Jahren ähnlich verhalten und seine Unterstützung erst ausgesprochen, als Biden zum Kandidaten gekürt worden war. Auch dieses Mal dürfte es ihm wieder darum gehen, nicht zu Spaltung und Konkurrenzkampf beizutragen, sondern zu einer starken Schliessung der Reihen hinter der Person, die dann am Ende tatsächlich kandidiert. Hinzu kommt womöglich, dass er nicht zu schnell von seinem ehemaligen Vize und langjährigen Freund Biden zum weiteren Wahlkampf übergehen will. So schreibt auch die «New York Times» unter Berufung auf eine anonyme Quelle, Obama wolle zunächst Bidens Werk feiern, statt «überstürzt zu handeln».

Nancy Pelosi

WASHINGTON, DC - APRIL 18:  Rep. Nancy Pelosi (D-CA) speaks during the MomsRising.org Toddler Choice Awards on Capitol Hill on April 18, 2024 in Washington, DC. (Photo by Leigh Vogel/Getty Images for MomsRising.org)

Auch Nancy Pelosi, frühere Sprecherin im Repräsentantenhaus und gewichtige Stimme in der Partei, zollte Biden zwar Respekt für seine Entscheidung, ein Bekenntnis von ihr zu Harris gibt es aber bislang nicht.

Hakeem Jeffries, Chuck Schumer, Gretchen Whitmer

Von Hakeem Jeffries, dem ersten Demokraten im Repräsentantenhaus, und von Chuck Schumer, dem Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, gibt es ebenfalls noch keine Äusserungen. Mit Jeffries hat Harris US-Medien zufolge bereits gesprochen – genau wie mit dem Vorsitzenden der Gruppe schwarzer Kongressabgeordneter, Steven Horsford. Auch von der Gouverneurin von Michigan und ebenfalls möglichen Vizekandidatin Gretchen Whitmer gab es noch kein offizielles «Endorsement» für Harris.

Entscheiden müssen die Delegierten des Parteitags im August

US-Medien zufolge geht es denen, die sich bis jetzt zurückhalten, nicht unbedingt um die Person Harris. Vielmehr wollen sie den Eindruck verhindern, dass Harris der Wählerschaft aufgezwungen wird. Einige, wie etwa der Senator Jon Tester aus Montana, «deuten an, dass sie einen kompetitiven Nominierungsprozess wollen», schreibt die «New York Times».

Noch am Sonntag begannen Harris’ Wahlkampfstrategen und Verbündete, Hunderte demokratische Delegierte des bevorstehenden Parteitags anzurufen und um Unterstützung zu werben, wie Reuters berichtet. Der «New York Times» zufolge sicherte sich Harris bereits unter anderem die Zustimmung der Delegierten aus North Carolina, South Carolina und Tennessee. Biden hatte in den Vorwahlen in den US-Bundesstaaten mehr als 3800 Delegiertenstimmen gewonnen. Diese sind aber nun nicht verpflichtet, seiner Empfehlung zu folgen und Harris zu nominieren.

Ein gewichtiger Grund für Bidens Verzicht auf eine erneute Kandidatur dürfte die fehlende Unterstützung durch Parteispender gewesen sein. Für viele Geldgeber soll Bidens Auftreten bei einer Spendengala der Wendepunkt gewesen sein. Weitere gingen nach der TV-Debatte und im Zuge der öffentlichen Diskussion über Bidens Alter und aufgrund seines weiteren Absturzes in den Umfragen auf Abstand.

Jetzt scheinen sie die Unterstützung der Demokraten nicht mehr als Geldverschwendung zu bewerten: Wie die «New York Times» berechnet hat, sollen am Sonntag mehr als 50 Millionen US-Dollar über «Act Blue» eingegangen sein – ein Rekord in diesem Wahlkampf. «Act Blue» ist die führende Onlineplattform für Spenden der Demokraten. Die Organisation Emily’s List, die speziell Frauen im Wahlkampf unterstützt, sprach sich für Harris aus und richtete auf ihrer Website ein Pop-up ein, bei dem per Klick für Harris gespendet werden kann.