LiveTicker: Kandidatenkür bei US-DemokratenHarris versammelt immer mehr Demokraten hinter sichBiden zieht sich aus Präsidentschaftsrennen zurück
Die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen nach Bidens Rückzug als Präsidentschaftskandidat der Demokraten gibt es im Newsticker.
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Trump ist zu TV-Debatte mit Harris bereit
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist nach eigenen Angaben zu einer TV-Debatte mit Vize-Präsidentin Kamala Harris bereit. «Oh, ja, unbedingt», sagte der Ex-Präsident während eines Telefoninterviews mit Journalisten am Dienstag. «Ich denke, es ist wichtig.» Er sei auch zu «mehr als einer Debatte» bereit. Nach dem Verzicht von US-Präsident Joe Biden auf eine erneute Kandidatur wird voraussichtlich Harris im November gegen den Rechtspopulisten antreten.
Gegen die 59-Jährige rechnet sich Trump, der vor gut einer Woche offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner nominiert worden war, nach eigenen Angaben bessere Chancen aus als gegen Biden. «Sie ist viel radikaler als er (…). Ich denke also, dass sie leichter (zu schlagen) sein sollte als Biden, denn er war etwas mehr Mainstream, aber nicht viel», sagte der 78-Jährige. (AFP)
AP-Umfrage: Mehr als 3000 Delegierte wollen für Kamala Harris stimmen
Immer mehr Demokraten scharen sich hinter US-Vizepräsidentin Kamala Harris. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP kündigten bis Dienstagnachmittag (Ortszeit) mehr als 3000 der 3949 Delegierten für den Parteitag der Demokraten im August an, für Harris als Präsidentschaftskandidatin zu stimmen. Damit liegt sie mit grossem Abstand über der von der Parteiorganisation DNC festgelegten Schwelle von 1976 Delegiertenstimmen, die nötig sind, um zur Präsidentschaftskandidatin gekürt zu werden.
In der ersten Runde des Parteitags sind die 3949 Delegierten wahlberechtigt, die üblicherweise gemäss dem Ergebnis der innerparteilichen Vorwahlen der Demokraten aus den einzelnen Bundesstaaten ihre Stimmen abgeben. In der zweiten Runde können auch die mehr als 700 sogenannten Superdelegierten mitstimmen, ranghohe Funktionäre der Partei.
Fast alle der normalen Delegierten hätten gemäss dem Vorwahlergebnis für Präsident Joe Biden gestimmt. Dadurch dass der 81-Jährige am Sonntag aus dem Rennen um das Weisse Haus ausstieg, können sie selbst entscheiden, für wen sie stimmen. Nach der Empfehlung von Biden bekundete fast die gesamte Partei ihre Unterstützung für Harris. Damit dürfte ihr die Nominierung kaum noch zu nehmen sein. (DPA)
Medien: Harris hat genug Stimmen für Nominierung als Kandidatin
Kamala Harris hat US-Medien zufolge Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um im November als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei anzutreten. Das berichteten die US-Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN übereinstimmend unter Berufung auf eigene Umfragen und Schätzungen.
Allerdings steht es den Delegierten des Parteitags im August frei, doch noch auch für einen anderen Kandidaten zu stimmen. Laut AP-Umfrage und CNN wird Harris derzeit von mehr als 1976 Delegierten unterstützt, die sie für einen Sieg im ersten Wahlgang benötigt. Die Zählung von CNN beruht den Angaben zufolge unter anderem auf öffentlichen Unterstützungsbekundungen von Delegierten und Gesprächen mit Delegierten.
Harris bedankte sich in einer Stellungnahme bei den Delegierten für deren Unterstützung. «Ich freue mich darauf, die Nominierung bald offiziell anzunehmen», hiess es darin. Sie sei stolz darauf, dass die Delegierten aus ihrer Heimat Kalifornien dazu beigetragen hätten, sie über die entsprechende Hürde zu bringen, betonte Harris. Medienberichten zufolge geht die Unterstützung der vielen Delegierten aus dem einwohnerstärksten Bundesstaat der USA vor allem auf die einflussreiche Top-Demokratin Nancy Pelosi zurück, die als Kongressabgeordnete einen kalifornischen Wahlbezirk vertritt. (DPA)
Biden kehrt am Dienstag ins Weisse Haus zurück
Nach seiner Corona-Infektion und erstmals seit dem Rückzug seiner Kandidatur wird US-Präsident Joe Biden am Dienstag ins Weisse Haus zurückkehren. Biden wird voraussichtlich am Nachmittag sein Strandhaus im Bundesstaat Delaware verlassen und später im Weissen Haus eintreffen, wie aus seinem offiziellen Terminkalender hervorgeht.
Der 81-Jährige war in der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich seitdem in seinem Strandhaus in Delaware. Am Montag hatte Bidens Arzt, Kevin O’Connor, erklärt, dem US-Präsidenten gehe es besser, die Symptome seien «fast vollständig abgeklungen». (AFP)
US-Demokraten planen virtuelle Abstimmung vor Nominierungsparteitag
Die US-Demokraten wollen ihre Delegierten schon vor dem Nominierungsparteitag für die Präsidentschaftskandidatur im August erste Festlegungen treffen lassen. Dafür will die Partei Pläne für eine virtuelle Abstimmung vorantreiben, in der die Delegierten schon vor dem Treffen in Chicago einen Kandidaten oder eine Kandidatin auswählen können.
Der Ausschuss, der die Regeln des Parteitags festlegt, wollte sich am Mittwoch treffen, um festzulegen, wie das Verfahren ablaufen könnte. Ein Entwurf des Plans lag der Nachrichtenagentur AP vor. Ein Datum, wann das Ganze beginnen soll, war dem Entwurf nicht zu entnehmen. Der Vorsitzende der demokratischen Parteiorganisation DNC, Jaime Harrison, sagte jedoch, der Prozess solle bis zum 7. August abgeschlossen sein. (DPA)
Harris will Recht auf Abtreibung zu zentralem Kampagnen-Bestandteil machen
US-Vizepräsidentin Kamala Harris will das Recht auf Abtreibung zu einem zentralen Bestandteil ihrer Präsidentschaftskampagne gegen Donald Trump machen. «Wir werden für die reproduktive Freiheit kämpfen, wissend, dass Trump, wenn er die Chance bekommt, ein Abtreibungsverbot unterzeichnen wird, um Abtreibungen in jedem einzelnen (Bundes-)Staat zu verbieten», sagte Harris am Montag in ihrer ersten Wahlkampfrede seit dem Rückzug von Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen.
«Es war eine Achterbahnfahrt und wir alle haben so viele gemischte Gefühle darüber – ich muss einfach sagen, ich liebe Joe Biden», fuhr Harris fort und sagte: «Wir werden gewinnen.»
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Trump, der der Präsidentschaftskandidat der Republikaner ist, verglich Harris mit «Raubtieren» und «Betrügern». In Bezug auf ihre Zeit als Staatsanwältin in Kalifornien sagte sie: «In dieser Rolle habe ich es mit Tätern aller Art aufgenommen. Raubtiere, die Frauen missbraucht haben. (…) Betrüger, die die Regeln zu ihrem eigenen Vorteil gebrochen haben.» Sie wisse, was Trump für ein Typ sei, sagte Harris. (AFP)
Biden ruft zur Unterstützung von Harris auf
US-Präsident Joe Biden hat seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen als das «Richtige» bezeichnet und seine Demokratische Partei aufgerufen, Vizepräsidentin Kamala Harris zu unterstützen. «Sie ist die Beste», sagte Biden am Montag in einem live übertragenen Telefonat kurz vor Harris’ erster Wahlkampfveranstaltung seit der Ankündigung.
«Ich weiss, die gestrige Nachricht ist überraschend und schwer zu hören für Sie, aber es war das Richtige», sagte Biden über seine Entscheidung, sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzuziehen.
In den letzten Monaten seiner Amtszeit wolle er sich für ein Ende des Krieges im Gazastreifen einsetzen. «Ich werde sehr eng mit den Israels und den Palästinensern zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie wir den Gaza-Krieg beenden, den Frieden im Nahen Osten schaffen und all die Geiseln nach Hause bringen können», fuhr er fort. (AFP)
Harris-Team meldet 81 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat weitere Dutzende Millionen Dollar an Wahlkampfspenden eingesammelt. In den 24 Stunden nachdem sich US-Präsident Joe Biden für Harris als Ersatzkandidatin ausgesprochen habe, seien 81 Millionen Dollar an Spenden eingegangen, teilte Harris-Wahlkampfsprecher Kevin Munoz am Montag mit. In der Kriegskasse des Wahlkampfteams von Biden, das sich am Sonntag bereits offiziell zu «Harris for President» umbenannte, waren mit Stand Ende Juni fast 96 Millionen Dollar.
Stunden zuvor hatte Future Forward, das grösste Super Pac der Demokraten, bekannt gegeben, dass es sich im gleichen Zeitraum 150 Millionen Dollar an Zusagen von Spendern gesichert habe. Diese seien «zuvor blockiert, unsicher oder gebunden» gewesen, sagte ein leitender Vertreter. Super Pacs sind Organisationen, die Spenden in unbegrenzter Höhe annehmen und sie zur Werbung für bestimmte Kandidaten oder politische Anliegen verwenden können. (DPA)
Jetzt stellt sich auch Nancy Pelosi hinter Harris
Die ehemalige Vorsitzende im US-Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, hat sich für Joe Bidens Vize Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei ausgesprochen. Sie werde Harris begeistert unterstützen, teilte Pelosi am Montag mit.
Pelosi hatte sich zunächst nicht hinter Harris gestellt, sondern für eine kurze Vorwahl geworben, aus der dann Harris oder ein anderer Kandidat als Sieger hervorgehen könnte. (DPA)
Harris lobt Bidens Errungenschaften als «unübertroffen»
Bei ihrem ersten Auftritt nach Joe Bidens Rückzug aus dem US-Wahlkampf hat dessen Vizepräsidentin und mögliche Ersatzkandidatin Kamala Harris die Errungenschaften ihres Chefs als «unübertroffen» gelobt. Sie könne aus erster Hand bezeugen, wie der 81-Jährige «jeden Tag für das amerikanische Volk» kämpfe, und sie sei zutiefst dankbar «für seinen Dienst an unserer Nation». Biden zeichne sich aus durch Ehrlichkeit, Integrität, sein Einstehen für den Glauben und seine Familie, sein grosses Herz und «seine Liebe, seine tiefe Liebe zu unserem Land».
Die 59-Jährige empfing stellvertretend für Biden, der sich wegen einer Infektion mit dem Coronavirus derzeit in sein Privathaus in Rehoboth im Bundesstaat Delaware zurückgezogen hat, die Gewinnerteams der College-Basketball-Saison 2023 bis 2024 im Weissen Haus. Biden wäre gerne selbst da, sagte Harris. Es gehe ihm viel besser, er erhole sich schnell und freue sich darauf, bald wieder nach draussen zu gehen. Sie verlor aber kein Wort über ihre eigene Ambition, für das Präsidentenamt zu kandidieren.
Gretchen Whitmer unterstützt Harris
Ihr Name wird immer wieder genannt, wenn es um mögliche Biden-Nachfolger geht: Gretchen Whitmer. Die Gouverneurin von Michigan gab via Social Media bekannt, dass sie Kamala Harris unterstützen werde.
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Die Reihen schliessen sich hinter Harris
Nachdem Biden seiner Vize die volle Unterstützung zugesagt hatte, sprachen sich auch eine Reihe weiterer Parteigrössen zügig für Kamala Harris aus – darunter vor allem die ebenfalls als mögliche Bewerber gehandelten Gouverneure Gavin Newsom (Kalifornien), Josh Shapiro (Pennsylvania) und Roy Cooper (North Carolina).
Vom linken Flügel der Partei bekam Harris Unterstützung von der Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez. Auch Konkurrenz von der einflussreichen Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, muss die Vizepräsidentin nach deren Verzicht nicht fürchten. Der demokratische Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, signalisierte seine Unterstützung ebenfalls – und zeigte Bereitschaft, auch als möglicher Vize-Kandidat von Harris ins Rennen zu steigen.
Der ehemalige Präsident Barack Obama sprach dagegen nur von der Zuversicht, dass «ein herausragender Kandidat» gefunden werde. In seiner Stellungnahme verlor er über Harris kein Wort. Lesen Sie hier mehr zu den möglichen Kandidatinnen und Kandidaten.
Harris-Team meldet 50 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden
Kamala Harris hat weitere Dutzende Millionen Dollar an Wahlkampfspenden eingesammelt. In den 15 Stunden nachdem sich US-Präsident Joe Biden für Harris als Ersatzkandidatin ausgesprochen habe, seien 49,6 Millionen Dollar an Spenden eingegangen, teilte Harris-Wahlkampfsprecherin Lauren Hitt am Montag mit. In der Kriegskasse des Wahlkampfteams von Biden, das sich am Sonntag bereits offiziell zu «Harris for President» umbenannte, waren mit Stand Ende Juni fast 96 Millionen Dollar.
Zusätzlich meldeten auch die Spendensammelplattform der Demokratischen Partei Kleinspenden in Millionenhöhe für Harris. Die Plattform ActBlue teilte mit, es seien bis Sonntagabend 21 Uhr 46,7 Millionen Dollar an Kleinspenden eingegangen. (DPA)
Wichtige Demokraten drängen auf «Mini-Vorwahl» für Harris
Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weisse Haus wollen mehrere ranghohe Demokraten nicht automatisch seine Stellvertreterin Kamala Harris zur neuen Präsidentschaftskandidatin küren. Eine kurze «Mini-Vorwahl» gegen potenzielle andere Anwärter würde der Vizepräsidentin helfen, ihren Anspruch zu legitimieren, sagte eine Gewährsperson mit engen Beziehungen ins Weisse Haus der Nachrichtenagentur AP. Damit könnte sie auch Kritiker auf ihre Seite ziehen, die argumentieren, sie sei nicht demokratisch als Präsidentschaftskandidatin gewählt worden.
Unter ranghohen Abgeordneten, demokratischen Geldgebern und ehemaligen Kabinettsmitgliedern aus den Amtszeiten von Biden sowie den Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton werde intensiv über den sehr schnellen Aufstieg von Harris zur potenziellen Biden-Nachfolgerin debattiert, sagte die Gewährsperson, die anonym bleiben wollte.
Zu jenen, die eine Vorwahl vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten im August bevorzugen würden, gehört die frühere Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi. Auch Obama stellte sich nicht explizit hinter Harris, sondern erklärte, er werde jene Person unterstützen, auf die sich die Partei letztlich einige. (DPA)
Menschen versammelten sich vor dem Weissen Haus
Kurz nachdem Joe Biden angekündigt hatte, dass er aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ausscheidet, versammelten sich Unterstützer und Kritiker vor dem Weissen Haus in Washington. Einige hielten Schilder in die Höhe, auf denen sie Biden dankten.
Nach Biden-Rückzug: Bitcoin steigt auf Monatshoch
Der Kurs des Bitcoin hat mit über 68’000 US-Dollar den höchsten Stand seit mehr als einem Monat erreicht. Unmittelbar nach Bekanntgabe des Rücktritts von Joe Bidens als Kandidat der Demokraten für die US-Präsidentschaft war der Bitcoin am Sonntagabend zunächst unter 66’000 Dollar gefallen, bevor er wieder anstieg.
Nach Einschätzung des Analysten Timo Emden von Emden Research überwiegt am Markt für Kryptowährungen weiter die Annahme, dass Donald Trump die kommenden Präsidentschaftswahlen gewinnen und als Präsident ins Weisse Haus zurückkehren wird. Trump steht für weniger Regulierung und gilt gemeinhin als Befürworter von Kryptowährungen wie Bitcoin. (DPA)
Harris versammelt immer mehr Demokraten hinter sich
Die Rückendeckung für Kamala Harris’ mögliche Kandidatur wächst, nachdem Joe Biden vor wenigen Stunden seinen Rückzug erklärt hatte. Beinahe im Minutentakt kommen Meldungen der führenden Gouverneure aus den Bundesstaaten, in der sie ihr «Endorsement» für Harris erklären – so der offizielle Terminus in den USA. Doch eine Kandidatur von Harris ist noch lange nicht gesichert.
CNN und Reuters berichten, das Team von Harris versuche derzeit, hinter den Kulissen möglichst schnell prominente Mitglieder der Partei hinter sich zu bringen. Dazu gehören auch Gavin Newsom und Gretchen Whitmer – beide werden seit Wochen als Ersatzkandidaten für Biden gehandelt, sind im Rennen mit Harris aber klare Aussenseiter. Newsom hat sich nun hinter Harris gestellt. Von Whitmer fehlt ein solches Statement noch, sie soll aber Medienberichten zufolge auch bereit sein, Harris zu unterstützen.
Einflussreiche Demokraten wie die Clintons haben sich direkt nach Bidens Erklärung hinter Harris gestellt. Ein weiterer, vielleicht nicht so prominenter, aber wichtiger Demokrat, der sich für Harris ausspricht, ist Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania. Als solcher hat er zwar nicht den grössten Einfluss in der Partei, er regiert aber in einem der Bundesstaaten, auf den es bei der Wahl im November ankommt. Pennsylvania gehört zu den sogenannten Swing States, also zu den Staaten, in denen die Machtverhältnisse häufig zwischen Demokraten und Republikanern wechseln. Zudem gilt Shapiro CNN zufolge als ein möglicher Kandidat für eine Vizepräsidentschaft unter Harris. (sz)
«Betrug»: Trump mit wütenden Kommentaren nach Biden-Verzicht
Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen ist der republikanische Spitzenkandidat Donald Trump offensichtlich empört. Sein Wahlkampfteam habe Zeit und Geld in «den Kampf gegen den betrügerischen Joe Biden» investiert. «Jetzt müssen wir wieder von vorn anfangen», schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Internet-Plattform Truth Social. Der 78-Jährige stellte eine Entschädigung der Republikaner für diesen «Betrug» an seiner Partei in den Raum.
Angesichts der miserablen Umfragewerte für den 81-jährigen Biden – besonders nach seiner desaströsen Leistung bei einer TV-Debatte Ende Juni – hatte Trump gehofft, für die Wahl im November leichtes Spiel zu haben. Nun werden die Karten im Wahlkampf neu gemischt. (DPA)
J.D. Vance stürzt sich nach Rückzug Bidens in den Wahlkampf
Nach seiner Ernennung zum Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner und dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen ums höchste Staatsamt stürzt sich J.D. Vance in den Wahlkampf. Der Senator aus Ohio wollte am Montag nachmittags eine Kundgebung in seiner Heimatstadt Middletown abhalten, gefolgt von einer zweiten Kundgebung am Abend in Radford, Virginia.
Vor dem Rückzug Bidens galt ein TV-Duell zwischen Vance und Vizepräsidentin Kamala Harris als wahrscheinlich. Da inzwischen jedoch unklar ist, mit welchem Duo die Demokraten bei der Wahl im November ins Rennen gehen werden, folgt der 39-Jährige nunmehr dem Beispiel des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und verlagert sich darauf, Biden und Harris gemeinsam zu attackieren.
«Präsident Trump und ich sind bereit, Amerika zu retten» – wer auch immer an der Spitze der Demokraten stehe, schrieb Vance am Sonntag im Netzwerk X. Trumps Wahlkampfteam setzt vor allem in der alten Industrieregion der USA, dem «Rust Belt», auf Vance, der von dort stammt. Die dortigen Bundesstaaten gelten als entscheidend für das Ziel der Demokraten, die Macht im Weissen Haus zu behalten, darunter Michigan, Wisconsin und Pennsylvania. (DPA)
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Werbe-Video mit Harris und Trump geht viral
Auf Social Media belegt Kamala Harris derzeit den ersten Platz der gesuchten Schlagwörter. Viral geht derzeit auch ein altes Werbe-Video, welches Harris Trump gegenüberstellt.
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DPA/AFP/SDA/Redaktion Tamedia
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