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Betrugsfall um 1,8 Milliarden Dollar
Indischer Milliardär in Belgien festgenommen

Mehul Choksi, Geschäftsführer der Gitanjali Group, posiert im Taj Mansingh Hotel in Neu-Delhi, Indien, während eines Interviews am 3. Juli 2010.
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Der flüchtige indische Geschäftsmann Mehul Choksi ist in Belgien festgenommen worden. Dies, nachdem die indische Regierung einen Auslieferungsantrag gestellt hatte, wie Reuters am Montag berichtet.

Der Diamantenhändler wurde in Indien im Zusammenhang mit einem Betrugsfall gesucht – es geht um fast 1,8 Milliarden Dollar. Ihm wird vorgeworfen, an betrügerischen Transaktionen beteiligt gewesen zu sein, die zu enormen Verlusten für die indische Punjab National Bank (PNB) führten. Der Fall wurde vor rund sieben Jahren aufgedeckt. Seither befand sich der Milliardär auf der Flucht.

Zur medizinischen Behandlung in die Schweiz

Die Verhaftung erfolgte offenbar, kurz bevor sich Choksi für eine medizinische Behandlung in die Schweiz absetzen wollte, berichtet «India Today».

Choksi werde Berufung einlegen, um seine Freilassung zu erwirken, sagte sein Anwalt am Montag gegenüber Reuters. Weil er sich in einer Krebsbehandlung befinde, bestehe keine Fluchtgefahr. Ausserdem habe er in Belgien keine Straftat begangen, so der Anwalt.

Anderer Beteiligter in Grossbritannien in Haft

Die Bank PNB hatte 2018 bei der indischen Bundesermittlungsbehörde Strafanzeige gegen mehrere Personen erstattet, darunter gegen den Milliardär und Juwelier Nirav Modi sowie gegen Choksi, seinen Onkel und den Geschäftsführer der Firma Gitanjali Gems.

Die indische Bundespolizei erhob Anklage gegen Choksi, Nirav Modi und andere wegen Betrugs im Zusammenhang mit der mutmasslichen Beteiligung. Die Angeklagten haben stets jegliches Fehlverhalten bestritten.

Auch Nirav Modi floh 2018 aus Indien – noch bevor Einzelheiten seiner mutmasslichen Rolle im Fall öffentlich wurden. Er wurde 2019 in Grossbritannien verhaftet und befindet sich dort weiterhin in Haft.