Vererbtes MilliardenvermögenBerlusconis Lebensgefährtin erbt 100 Millionen Euro, die Kinder die Holding
Details aus dem Testament des italienischen Politiker Silvio Berlusconi zeigen, wie sein Vermögen aufgeteilt wird. Auch ein verurteilter Mafia-Kontaktmann ist darunter.
Die beiden ältesten Kinder des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi übernehmen nach dem Tod ihres Vaters die Kontrolle der Familien-Holding Fininvest. Wie aus Finanzkreisen auf der Grundlage von Berlusconis Testament verlautete, halten die beiden ältesten Kinder Marina und Pier Silvio Berlusconi künftig zusammen eine Mehrheit von 53 Prozent an Fininvest.
Die bis heute im Familieneigentum befindliche Holding Fininvest kontrolliert neben drei Fernsehsendern und mehreren Zeitungen auch das bedeutende Verlagshaus Mondadori. Berlusconis Vermögen wurde zuletzt auf 6,4 Milliarden Euro geschätzt. Am 12. Juni war der Politiker im Alter von 86 Jahren gestorben.
Fininvest erklärte am Donnerstag, der Inhalt des Testaments sei den Erbinnen und Erben mitgeteilt worden. Die beiden ältesten Kinder stammen aus der ersten Ehe des Medienunternehmers mit Carla Dall’Oglio. Er hat drei weitere Kinder aus seiner zweiten Ehe mit Veronica Lario – Luigi, Eleonora und Barbara Berlusconi – diese haben künftig gemeinsam die Kontrolle über die restlichen 47 Prozent.
Villen und Kunst geht an die Kinder
Das restliche Vermögen von Berlusconi soll ebenfalls im Verhältnis 60 zu 40 zwischen seinen älteren und jüngeren Kindern aufgeteilt werden, wie zahlreiche Medien berichteten. Dazu gehören auch mehrere Villen und Kunstwerke.
Ebenfalls im Testament bedacht sind Berlusconis Bruder und seine letzte Lebenspartnerin, Marta Fascina. Beide erhalten je 100 Millionen Euro. Fascina war 53 Jahre jünger als Berlusconi. Sie ist Parlamentsabgeordnete seiner Partei Forza Italia.
Berlusconis langjähriger Gefährte Marcello Dell’Ultri erhält 30 Millionen. Dieser musste 2014 wegen seinen Verbindungen zur Mafia für mehrere Jahre ins Gefängnis. Er sei Berlusconis Kontaktmann zur Cosa Nostra gewesen.
AFP/boj
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