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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Autoknacker in Uetikon gefasst

Manchmal haben Autoknacker Glück und sie erbeuten Wertsachen. In Uetikon lief alles anders.
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Mehrmals gingen in Uetikon an einem frühen Abend im vergangenen März Autoscheiben in die Brüche. Ein Dieb trieb sich in der Gemeinde herum. Mit einem Stein schlug er jeweils eine Fensterscheibe ein, um ins Innere des Autos zu gelangen und den Wagen nach Wertsachen zu durchwühlen. Wahrscheinlich hätte er im Dorf Parkplatz um Parkplatz abgegrast, wenn nicht beim vierten Auto die Alarmanlage losgegangen wäre.

Der Täter flüchtete zu Fuss, doch bereits eine halbe Stunde später hatte ihn die Polizei, die auf den Vorfall aufmerksam geworden war, gefasst. Die Ermittler stellten später fest, dass der Trip des jungen Algeriers in die Schweiz ein äusserst kurzer war: Am Morgen war er über Basel eingereist, im Hauptbahnhof Zürich kaufte er dann von einem anderen Gauner ein gestohlenes Mobiltelefon, eine Kamera sowie einen Laptop, und schliesslich reiste er nach Uetikon weiter, um dort weitere solche Ware zu ergattern. Doch am Abend sass er bereits in Untersuchungshaft.

In den wenigen Stunden in der Schweiz hat der 29-Jährige mehrmals gegen das Gesetz verstossen. Die Staatsanwaltschaft See/Oberland hat ihn kürzlich per Strafbefehl wegen mehrfachen Diebstahls und versuchten Diebstahls, mehrfacher Sachbeschädigung, Hehlerei, rechtswidriger Einreise und vorsätzlichen rechtswidrigen Aufenthalts in die Schweiz verurteilt.

Die Strafe dürfte ihn aber nicht besonders schmerzen: Der Verurteilte erhält zwar eine Freiheitsstrafe von vier Monaten, dies aber nur bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren. Gelohnt hätte sich der Abstecher in die Schweiz aber ohnehin nicht: Bis zu seiner Festnahme erbeutete der Dieb aus den von ihm geknackten Autos lediglich einen BMW-Schlüssel, eine Packung Chips und eine Packung Erdnüsse.