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Tragischer Tod nach Vulkanausbruch
Auf Tonga fand sie ihr Glück – dann kam der Tsunami

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Angela Glover liebte ihre Hunde. Die 50-jährige Britin nahm alle hilfsbedürftigen Vierbeiner in ihrem Tierheim auf Tonga auf, wirklich alle, wie ihr Bruder Nick Eleini dem Nachrichtensender BBC erzählt. «Je hässlicher ein Hund war, desto mehr liebte sie ihn», sagt er. «Sie liebte einfach alle Hunde, sie war total in sie vernarrt.» Diese Leidenschaft wurde ihr offenbar zum Verhängnis, als nach dem Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai ein Tsunami auf die Pazifikinseln traf. Sie wollte ihre Hunde retten, erklärt der Bruder, und wurde dabei vom Wasser mitgerissen, zusammen mit ihren Lieblingen.

Die Britin lebte bis 2015 in London und war dort im Marketing tätig, wie der «Guardian» berichtet. 2015 heiratete sie ihren Mann James und das Paar reiste nach Tonga. Sie wollten zuerst nur einen Monat bleiben, dann liessen sie sich dort nieder. «Es war seit ihrer Kindheit ihr Traum, mit Walen zu schwimmen und auf Tonga konnte sie diesen verwirklichen», sagt Bruder Nick Eleini. James eröffnete auf Tonga ein Tattoostudio. Angela Glover gründete die Tonga Animal Welfare Society (Taws), die sich um streunende oder verstossene Hunde kümmerte und ein neues Zuhause für sie suchte.

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«Die beiden waren auf Tonga glücklich und wurden von der lokalen Bevölkerung geschätzt und akzeptiert», sagt der Bruder, der in Australien lebt. Es sei nicht alles immer einfach und paradiesisch auf den Pazifikinseln, das Leben könne auch hart sein und gerade zu dieser Jahreszeit drohten Zyklone. Aber für seine Schwester sei das Leben dort ein Glück gewesen, sie wollte schon immer an so einem Ort wohnen. «Sie lebte ihren Traum», erzählt Nick Eleini.

Auf ihrem Instagram-Profil ist ihr Glück deutlich spürbar, es sind Bilder beim Schnorcheln im Meer, bei der Erkundung von Höhlen, meist mit ihrem Mann oder Freundinnen und Freunden – und vor allem mit ihren verschiedenen Hunden. Dutzende Welpen und gerettete Streuner sind zu sehen. Dahinter Palmen, Strände, blauer Himmel. Angela Glover strahlt auf den meisten Fotos, es sei denn, sie macht gerade Grimassen. Dann folgt ein letztes Bild vom Samstagabend, nach dem Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai.

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Sie mache keine Witze, schreibt die 50-Jährige dazu. Das sei der Sonnenuntergang nach dem Vulkanausbruch von letzter Nacht. Heute habe man Tsunamiwarnungen erhalten, aber es sei bis jetzt alles gut. Es habe ein paar grössere Wellen gegeben und dann Stille. Es sei, als würde man alles durch einen Instagram-Filter betrachten, schreibt sie und hängt die Stichworte #epic, #volcano und #tsunami an.

Kurz darauf kam der Tsunami tatsächlich. Er traf die Hauptinsel mit der Hauptstadt Nuku’alofa, die erste Welle war 1,2 bis 2 Meter hoch. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich wohl rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das wäre wahrscheinlich auch Angela Glover gelungen, doch sie versuchte noch, ihre Hunde zu retten, wie ihr Bruder berichtet. Dabei gerieten ihr Mann und sie in den Tsunami. Beide versuchten, sich an Bäumen festzuklammern. James Glover schaffte es und überlebte, Angela wurde zusammen mit ihren Hunden vom Wasser mitgerissen.

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Ihr Mann stellte einen Suchtrupp zusammen und fand ihre Leiche schliesslich am Montagmorgen. Einer der Hunde kehrte lebendig zurück, von den anderen fehlt noch jede Spur.

«Es ist ein riesiger Schock, wir sind am Boden zerstört», sagt der Bruder zu Sky News. Die Familie habe sich in den letzten zwei Jahren nur noch via Zoom sehen können, sowohl für ihn als auch für die Schwester war eine Ausreise aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen. Die Familie sei stolz auf das, was Angela erreicht habe. Sie habe sich in kurzer Zeit ein Leben aufgebaut, mit Taws eine wohltätige Organisation gegründet und sei völlig darin aufgegangen. Sie habe ihr Leben und ihre Hunde geliebt.