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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Auf dem Papier verdiente sie plötzlich mehr

Am Computer kann mans ja mal versuchen: Betrügerische Kreditanträge oder missbräuchliche Bestellungen per Kreditkarte beschäftigen die Justiz immer wieder.
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Es gibt verschiedene Arten, um an Geld zu kommen. Eine ist, sich einfach etwas reicher zu machen, als man tatsächlich ist – und schon kommt mehr Kohle rein. Mit diesem Trick versuchte vor einiger Zeit eine Frau aus dem Bezirk Meilen, sich Geld zu beschaffen. Die 29-Jährige wollte sich bei einer Bank einen Onlineprivatkredit von 100’000 Franken erschleichen. Um kreditwürdig zu erscheinen, reichte die Buchhalterin drei Lohnabrechnungen ihres Arbeitgebers ein.

Nur hatte sie diese ein bisschen frisiert: Statt ihres effektiven Nettolohns von rund 2500 Franken wiesen die Dokumente ein monatliches Gehalt von knapp 7700 Franken aus. Weiter legte die Frau fingierte Buchungsbelege ihrer bisherigen Hausbank ein. Diese sollten belegen, dass ihr Arbeitgeber den um über 5000 Franken höheren Lohn tatsächlich auf ihr Konto überwiesen hat. Dumm nur: Bei der Prüfung der Unterlagen kam die Bank, die den Kreditantrag bearbeitete, der Buchhalterin auf die Schliche.

Die Staatsanwaltschaft See/Oberland hat die Frau nun kürzlich per Strafbefehl wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung verurteilt. Die Beschuldigte erhält eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 80 Franken sowie eine Busse von 900 Franken. Auf dem Papier mag sie somit zwar für kurze Zeit vermögender gewirkt haben, als sie ist – in Tat und Wahrheit ist sie nun aber um mehrere Hundert Franken leichter.