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Ski-Weltcupfinal Lenzerheide
Nun braucht Gut-Behrami ein mittelgrosses Ski-Wunder

Winner Switzerland's Lara Gut-Behrami waits for the podium ceremony during the FIS Alpine Ski Women's World Cup downhill, in Val di Fassa, northern Italy Alps, on February 27, 2021. (Photo by MIGUEL MEDINA / AFP)

Lara Gut-Behrami stand da während der Besichtigung am frühen Morgen, die an und für sich gar keine war. Das nächste Tor sah sie nicht, so dicht lag der Nebel über der Piste in der Lenzerheide. Gut-Behrami war kaum zu erkennen im Schneefall, aber es war zu sehen, wie sie den Kopf schüttelte, immer wieder.

Sie wird es geahnt haben kurz vor acht Uhr: Das wird nichts mit einem Rennen, nichts mit der Aufholjagd im Gesamtweltcup. Es bleibt also bei 96 Punkten Rückstand auf Petra Vlhova, und ohne schwarzmalen zu wollen, lässt sich sagen: Nun braucht Gut-Behrami ein mittelgrosses Wunder.

Womöglich wird die Tessinerin am Samstag wieder einmal die kurzen Slalom-Ski anschnallen und sogar ein paar wenige Punkte gewinnen. Der Stangenwald aber ist Vlhovas Reich, fällt sie nicht aus, wird sie ihren Vorsprung vor dem abschliessenden Riesenslalom gewiss auf über 100 Punkte ausbauen.

«Wir Fahrerinnen haben am wenigsten zu sagen»

Weder Abfahrt noch Super-G – die Absagen werden die Diskussionen über die Unausgewogenheit bei der Rennverteilung befeuern. 18 Technik- zu 13 Speedrennen lautet das Verhältnis bei den Frauen in dieser Saison, bei den Männern ist es mit 22:13 noch extremer.

Fairness sei etwas anderes, meinte Lara Gut-Behrami unlängst, die FIS müsse endlich zur Einsicht kommen, dass es in jeder Disziplin gleich viele Rennen geben müsse. Zumal Speedrennen wesentlich wetteranfälliger seien, während Slaloms und Riesenslaloms höchst selten abgesagt würden.

Gegenüber dem «Blick» sagte Corinne Suter: «Wenn man es nicht zustande bringt, gleich viele Abfahrten wie Riesenslaloms zu planen, gibt mir das zu denken. Aber wir Fahrerinnen haben sowieso am wenigsten dazu zu sagen.»

An der Durchführung des Teamevents vom Freitag, dem unwichtigsten Rennen des ganzen Winters, wird nicht gerüttelt. Was in der Szene für reichlich Wirbel und Stunk sorgt, aber den Regeln entspricht. Artikel 19.1 im Regulativ des Weltverbandes FIS besagt, dass in der Finalwoche keine Rennen verschoben respektive getauscht werden können. Ebenfalls keine Option ist eine Verlängerung der Saison über den Sonntag hinaus – zumindest jener Passus könnte gemäss Informationen aus dem Umfeld der FIS mittelfristig angepasst werden.

Für Odermatt kommt es wohl zum Slalom-Debüt

Auch Marco Odermatt wird durch die Absage im Kampf um den Gesamtweltcup zurückgeworfen. Wenn auch seine Chancen nicht so verschwindend klein sind wie bei Gut-Behrami. Der Nidwaldner liegt nur 31 Punkte hinter dem Franzosen Alexis Pinturault. Er hätte auch noch minime Chancen gehabt auf die kleine Kristallkugel im Super-G, hätte dafür aber einen Sieg gebraucht. Die Auszeichnung geht nun an Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich.

Im Kampf um die grosse Kugel kommen nun die Rechenspiele. Odermatt kann im Riesenslalom Punkte aufholen, wenn er wieder so entfesselt fährt wie am Wochenende in Kranjska Gora. Pinturault scheint angeknackst, die lange Saison und wohl auch der Druck, diese Kugel endlich zu holen, setzen ihm zu. Im Slalom vom Sonntag schied er im zweiten Lauf nach wenigen Toren aus.

Schon im vergangenen Jahr sah der 29-Jährige wie der sichere Sieger aus, weil Aleksander Kilde ihn dann überholte und die ausbleibenden Rennen dem Coronavirus zum Opfer fielen, blieb ihm jedoch das Nachsehen. Nun kommen ausgerechnet ihm die Absagen von Lenzerheide gerade recht.

Pinturault hat die besseren Karten, der Slalom wird die Wetterkapriolen im Bündnerland überstehen. Es ist die Disziplin, in der er schon drei Weltcupsiege feierte. Odermatt seinerseits startete letztmals bei den Schweizer Meisterschaften 2018 in Meiringen in einem Slalom und wurde 21. Wenn die Chancen nach dem Riesenslalom aber intakt sind, kommt es am Sonntag zur Premiere im Weltcup. Noch am Dienstag hat er mit den kurzen Ski trainiert.

Merci fürs Mitschauen

Danke an dieser Stelle fürs Mitschauen und für Ihre Geduld. Bis zum nächsten Mal.

Chancen gesunken

Man kann es nicht anders sagen: Die Chancen der beiden Schweizer auf einen Triumph sind damit drastisch gesunken.

Das nächste Rennen am Weltcupfinal — sollte das Wetter dann doch mal bessern — ist der Team-Event am Freitag. Darauf wartet natürlich die halbe Welt sehnlichst.

Gesamtweltcup

Schauen wir noch einmal kurz auf den Gesamtweltcup. Bei den Frauen sieht es vor dem Slalom und Riesenslalom vom Wochenende so aus:

Bei den Männern ist die Ausgangslage wie folgt:

Kugel für Kriechmayr

Wir halten also fest: Der Sieger im Super-G-Weltcup heisst Vincent Kriechmayr. Der Weltmeister gewinnt die Disziplinenwertung mit 83 Punkten Vorsprung auf Marco Odermatt. Es ist die erste kleine Kugel für den Österreicher.

Rennen abgesagt

Das wars also, die Jury hat auch die Super-G abgesagt. Der Nebel ist zu dicht im oberen Streckenteil, die Piste zu unruhig wegen des Schneefalls. Schade!

Die Sonne zeigt sich

Die Sonne drückt gelegentlich durch, allerdings sitzt der Nebel weiterhin auf der Strecke. Die Verantwortlichen diskutieren jedenfalls noch eifrig. Ach ja, es schneit übrigens auch noch, das macht das Ganze nicht einfacher.

Die Spannung steigt

11 Uhr ist durch, wir warten auf den Jury-Entscheid.

Gut-Behrami und Odermatt bangen

Wir haben es an dieser Stelle bereits geschrieben: Sollten die Super-G ausfallen, könnte Lara Gut-Behrami den Gesamtweltcup kaum mehr gewinnen.

Es wäre aber auch ein herber Rückschlag für Marco Odermatt. Der Nidwaldner liegt 31 Punkte hinter Alexis Pinturault und hätte gute Chancen, den Franzosen heute zu überholen und weiter unter Druck zu setzen. Bei einer Absage bliebe Odermatt nur noch der Riesenslalom, um zu punkten, während Pinturault auch im Slalom zu den Weltbesten zählt.

Nächster Entscheid um 11 Uhr

Die Warterei geht weiter. Die Jury trifft den nächsten Entscheid um 11 Uhr. Eine mögliche Startzeit für die Frauen wäre dann 13 Uhr. Dies, weil die Fahrerinnen die Strecke noch besichtigen müssten, das war wegen des Nebels noch nicht möglich. Die Männer könnten dann um 14 Uhr folgen.

Versuchen wir mal, vorsichtig optimistisch zu bleiben.

Geduldsprobe

Der Start verzögert sich weiter wegen der schlechten Sicht. Die Jury trifft ihre nächste Entscheidung um 9.30 Uhr — dann hätte der Super-G ursprünglich losgehen sollen.

Somit müssen sich auch die Männer gedulden, die um 11 Uhr an der Reihe gewesen wären.

Startliste

Hier die Startliste. Gut-Behrami trägt heute wieder einmal die Nummer 7, ihre Glückszahl. Vlhova kommt dann mit der 17.

Verkürzte Strecke

Was Gut-Behrami nicht gerade freuen dürfte: Der Super-G beginnt wegen Schneefalls in der Nacht und Nebels auf der Strecke beim Reservestart, wird also verkürzt.

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Das erhöht natürlich Vlhovas Chancen. Wobei die Supertechnikerin auch sonst für Spitzenplätze gut ist im Super-G, Anfang Februar fuhr sie in Garmisch auf Platz 2.

Sollte der Super-G komplett ausfallen, wäre der Gesamtweltcup so gut wie entschieden.

Der Kugelkampf, Teil 2

Umso mehr gilt die Konzentration dem Kampf um den Gesamtweltcup. Will Gut-Behrami noch eine realistische Chance haben, diesen nach 2015/16 zum zweiten Mal zu gewinnen, muss sie gegenüber Petra Vlhova viel Boden gutmachen.

Die Slowakin führt die Wertung mit 1352 Punkten an und liegt deren 96 vor der Tessinerin. Und nach dem heutigen Rennen folgen ja am Wochenende noch der Slalom und der Riesenslalom, wo Vlhova fleissig punkten dürfte.

Der Kugelkampf, Teil 1

Das Rennen um die kleine Kristallkugel ist — wir Schweizer wissen das natürlich — längst entschieden. Lara Gut-Behrami liegt in der Disziplinenwertung mit 525 Punkten uneinholbar vorne, Federica Brignone hat als erste Verfolgerin 202 Punkte Rückstand. Die Italienerin kämpft unter anderen gegen Corinne Suter um Platz 2.

Guten Morgen

Herzlich willkommen, werte Freunde des Skisports. Heute solls endlich losgehen mit dem Weltcupfinal in Lenzerheide. Nachdem die beiden Abfahrten am Mittwoch dem Wetter zum Opfer gefallen sind, stehen heute die Super-G auf dem Programm. Den Anfang machen die Frauen.