Attacke in KircheMesserangriff in Sydney auf Bischof und Gläubige
Ein Mann hat in einer Kirche mehrere Menschen verletzt. Laut der Polizei sind die Opfer nicht in Lebensgefahr. Der Mann wurde festgenommen.
Ein Mann hat in einer Kirche in Sydney auf einen Bischof und drei Gläubige eingestochen. Keines der Opfer sei lebensbedrohlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Mann wurde festgenommen. Das Motiv war zunächst unklar.
Der Zwischenfall ereignete sich am Montagabend (Ortszeit) während eines im Internet übertragenen Gottesdienstes der christlichen Religionsgemeinschaft der Assyrischen Kirche des Ostens im Gotteshaus Christ the Good Shepherd im Vorort Wakely.
Ein in den sozialen Medien im Internet veröffentlichtes Video zeigte einen schwarz gekleideten Mann, der auf den Bischof zuging und offenbar mehrfach auf dessen Kopf und Oberkörper einstach. In dem Video war panisches Geschrei zu hören, mehrere Mitglieder der Gemeinde versuchten, dem Bischof zu Hilfe zu kommen. Laut der Webseite der Kirche heisst der Bischof Mar Mari Emmanuel.
Der Rettungsdienst der Region New South Wales teilte mit, ein Mann über 50 sei wegen mehrerer Stichwunden behandelt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Die drei weiteren Verletzten seien in der Kirche erstversorgt worden. Die Polizei rief Anwohner auf, die Gegend um die Kirche zu meiden.
Ein Video von einer umstrittenen Predigt des Bischofs zu Transmenschen war im vergangenen Jahr vom australischen Sender ABC ausgestrahlt worden. «Wenn ein Mann sich Frau nennt, ist er weder ein Mann noch eine Frau, du bist kein Mensch, dann bist du ein Es», sagte er. «Nun, da du ein Es bist, werde ich dich nicht mehr als Mensch ansprechen, denn es ist nicht meine Wahl, sondern deine Wahl.»
Angriff mit sechs Toten
Australien steht immer noch unter Schock, nachdem ein Angreifer am Samstag in einem Einkaufszentrum sechs Menschen erstochen und mehr als ein Dutzend weitere verletzt hatte.
In diesem Fall suchten die Ermittler am Montag noch nach einem Motiv. Der Vater des 40-jährigen Joel C. sagte, sein Sohn leide an Schizophrenie. Er wisse auch, warum sein Sohn vor allem Frauen ins Visier genommen habe: «Weil er eine Freundin wollte, keine sozialen Fähigkeiten hat und völlig frustriert war.»
AFP/DPA/pash
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