AboArbeitsforscher im Interview«Wie wir heute arbeiten, ist zerstörerisch – für uns und den Planeten»
Die Umweltkrise sei auch die Folge unserer Arbeitsweise, sagt HSG-Forscher Hans Rusinek. Er plädiert in seinem Buch für weniger Gehetztheit und mehr Grünzonen in Unternehmen.
Herr Rusinek, Sie erforschen die Zukunft der Arbeit und haben vor kurzem ein Buch über die «Work Survive Balance» herausgebracht mit dem Titel «Work-Survive-Balance. Warum die Zukunft der Arbeit die Zukunft unserer Erde ist». Gehts bei der Arbeit wirklich um Leben und Tod?
Ja, und zwar im doppelten Sinne. Die Art und Weise, wie wir heute arbeiten, ist zerstörerisch für uns Individuen und für unseren Planeten. Für mich war der niederländische Historiker Rutger Bregman eine wichtige Inspirationsquelle. Er hat vor fünf Jahren am Weltwirtschaftsforum all die Mächtigen, die schöne Worte über Armutsbekämpfung austauschten, daran erinnert, dass da ein grosser Elefant im Raum steht, über den niemand spricht: die Steuervermeidung der Reichsten.