Apples Neuheiten3 Highlights vom Apple-Event – und 2 Enttäuschungen
Neue Macbook Pro und neue iMacs wurden in der Nacht auf heute vorgestellt. Wir fassen zusammen und ordnen ein.
Gross waren die Erwartungen, als Apple letzte Woche aus heiterem Himmel für den 30. Oktober einen zusätzlichen Videoevent für dieses Jahr angekündigt hat. Das Thema «scary fast» (unheimlich schnell) versprach neue Prozessoren und Anspielungen auf Halloween.
Beides hat Apple in der gerade mal halbstündigen Ankündigung geboten. Dazu gab es Macbook Pro und iMacs. Das waren die Highlights:
Der M3-Prozessor ist da
Tatsächlich lanciert Apple noch dieses Jahr einen Prozessor, der im – für Technikfans spektakulären – 3-Nanometer-Verfahren hergestellt wird. Branchenkenner haben diesen Schritt erst nächstes Jahr erwartet.
Damit gehen Apples eigene Prozessoren bereits in die dritte Generation. Entsprechend hat Apple am Event auch versucht Kundinnen und Kunden, die noch ältere Geräte mit Intel-Prozessoren haben, die neuen Macs schmackhaft zu machen.
Wie gross die Leistungssprünge im Alltag sind und was das neue Herstellungsverfahren dann wirklich bringt, wird ein Test zeigen müssen. Denn auch Apples M1- und M2-Geräte sind immer noch mehr als schnell genug. Kein Wunder, rücken Neukunden in den Fokus.
Neues Macbook Pro
Das spannendeste der angekündigten neuen Macbook-Pro-Modelle ist das günstigste (ab 1700 Franken). Bislang hatte Apple als Einsteiger-Pro nämlich noch ein altes Modell Jahr für Jahr mitgeschleppt. Das hatte einen schlechteren Bildschirm, ein altes Design und vor allem die längst ausrangierte Touchbar.
Dieses Modell schien nur im Sortiment zu bleiben, damit Firmen ihren Angestellten ein Pro-Modell anbieten konnten, ohne dafür auch Pro-Preise zu bezahlen.
Nun ist dieses Modell raus, und stattdessen gibt es eine leicht abgespeckte Version des seit Jahren sehr guten 14-Zoll-Pro als Einsteigermodell. Dank dem normalen M3-Prozessor (ohne Max oder Pro) hat man nicht ganz so viel Leistung (aber immer noch mehr als genug) und sogar etwas mehr Ausdauer. Verzichten muss man zusätzlich auf einen Thunderbolt-USB-Anschluss.
Damit ist das neue Einsteiger-Pro nun deutlich attraktiver geworden, wo hingegen bei den teureren Modellen abgesehen vom Prozessor wenig passiert ist.
Gefilmt auf dem iPhone
Die Überraschung kam ganz zum Schluss, als sich Apple-Chef Tim Cook schon vom Publikum verabschiedet hatte. Im Abspann war zu lesen, dass die ganze Präsentation mit dem iPhone 15 Pro Max gefilmt wurde.
Ja, Apple hat auf die vielen Marketingversprechungen rund um die iPhone-Kameras nun Taten folgen lassen und einen der eigenen Hochglanzevents mit dem iPhone gefilmt. Hätte Apple nicht drauf hingewiesen, hätte es wohl kaum jemand bemerkt. Hut ab!
Und nun zu den Enttäuschungen:
Nur neue Prozessoren
Böse Zungen können nun sagen, dieser Event hätte auch ein E-Mail sein können. Und sie haben nicht unrecht. Die tatsächlichen Neuerungen dürften im Alltag überschaubar ausfallen.
Nicht mal optisch hat sich bei den Geräten – ausser der neuen Schwarz-Option bei den Pro-Modellen – etwas getan. Der iMac hat weiterhin dieselben Farben. Insgesamt war es also ein Prozessorupgrade. Und nicht mehr.
Altes Zubehör
Ungläubig staunt man, wenn man sich auf Apples Website nach dem Zubehör umschaut. Da hat es die sonst auf jedes Detail bedachte Firma nicht für nötig gehalten, das Mac-Zubehör auf USB-C umzustellen. Nein, Maus, Tastatur und Trackpad werden weiter mit Lightning geladen. Genau. Jenem Kabelstandard, den Apple beim iPhone nun abgeschafft hat.
Die Ankündigung wäre der ideale Moment gewesen, um diesen alten Zopf abzuschneiden. Aber Apple hatte entweder keine Lust oder Zeit dafür.
Und natürlich muss man Apples Maus weiterhin umdrehen, um sie zu laden – und eine Arbeitspause einlegen.
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