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Meldestelle in Zürich
Zürcher Schulen registrieren acht antisemitische Vorfälle

In der Stadt Zürich kam es seit dem Ausbruch des Krieges vermehrt zu antisemitischen Vorfällen unter Schulkindern. Die Stadt hat als Sofortmassnahme eine neue Meldestelle eingerichtet.
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Die seit vergangenem März bestehende Meldestelle für Antisemitismus, Rassismus, interreligiöse Konflikte und Radikalisierung der Stadt Zürich hat bisher Kenntnis von 21 Fällen erhalten. Dies sagte Marc Caprez, Sprecher des städtischen Schuldepartements, im «SonntagsBlick». Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) schuf die Stelle, nachdem am 2. März ein 15-Jähriger einen orthodoxen Juden mit einem Messer niedergestochen hatte. Beim jugendlichen Täter handelte es sich um einen islamistisch radikalisierten Schweizer mit tunesischen Wurzeln.

Die meisten Meldungen betrafen laut dem Sprecher Vorkommnisse im Zusammenhang mit Antisemitismus, achtmal seien jüdische Schülerinnen und Schüler Opfer von verbalen oder physischen Angriffen geworden. Als typisches Beispiel führte er an, dass Mädchen einer jüdischen Schule von anderen Jugendlichen mit judenfeindlichen, propalästinensischen Slogans beschimpft worden seien.

Ein halbes Dutzend Mal wandten sich Bezugspersonen an die Meldestelle, weil sie eine Radikalisierung von Jugendlichen beobachtet hatten. Die weiteren sieben Hinweise betrafen interreligiöse Konflikte sowie Rassismusvorfälle.

Gemäss dem «SonntagsBlick» setzt das Schulpersonal die Meldestelle über Vorkommnisse in Kenntnis. Meldungen kamen auch von Eltern und anderen Privatpersonen. Die Verantwortlichen der Meldestelle leiten in Absprache mit anderen Fachstellen Massnahmen ein. Dazu kann gehören, dass bei Anzeichen von Radikalisierung beispielsweise ein Imam beigezogen wird, der das Gespräch mit den Jugendlichen und seinem Umfeld sucht.

red/jig