Rudern: Zumiker holt EM-SiegAndrin Gulich feiert erstes EM-Gold
Der Ruderer aus Zumikon legt im EM-Final im Zweier-ohne gemeinsam mit Roman Röösli einen eindrücklichen Endspurt hin und gewinnt seinen ersten Elite- Europameistertitel.

Am Schlusstag der Ruder-EM im slowenischen Bled erwies sich der Schweizer Zweier-ohne mit Andrin Gulich und dem Luzerner Routinier Roman Röösli bei perfekten Bedingungen als eine Klasse für sich. Ins Finalrennen starteten zwar die Boote aus Spanien und Grossbritannien schneller, doch Gulich/Röösli liessen sich nicht aus der Ruhe bringen. Nicht mal ein sogenannter Krebs, ein plötzliches Eindrehen des Ruderblattes ins Wasser, nach 400 Rennmetern konnte die beiden irritieren. «Unser Ruderfehler ist etwa auf derselben Höhe passiert, wo wir im Halbfinal tags zuvor die Boje touchiert hatten», erklärte Andrin Gulich hernach. «Wir haben aber sofort bemerkt, dass wir dabei nichts an Boden verloren hatten und sind einfach weiter gerudert», fuhr der Athlet des Seeclubs Küsnach fort.
Vorneweg übernahm Grossbritannien die Führung von den schnell gestarteten Spaniern. Die Schweizer aber schoben sich bald an den Iberern vorbei, wenn auch nur um einen Hauch. Bug an Bug ging es weiter. An der 500-Meter-Marke betrug der Rückstand auf die Briten ganze 0,19 Sekunden. «Wir haben gesehen, dass wir jedes Mal sofort an Boden gewinnen, wenn wir zu einem Spurt ansetzen», schilderte Roman Röösli. «Das hat uns viel Vertrauen für die letzten Rennmeter gegeben.»
«Ein fantastisches Gefühl»
Tatsächlich rangen die Schweizer die Briten auf den letzten Metern mit Souplesse nieder und verwiesen sie um 0,10 Sekunden auf den 2. Rang. Somit durften sich der 24-jährige Andrin Gulich und der fünf Jahre ältere Roman Röösli über ihren ersten Europameister-Titel freuen. Ein spezieller Tag war dies insbesondere für Gulichs Bootspartner. «Ich habe schon viele Rennen gerudert und einige gewonnen», kommentierte Röösli, der als momentan stärkster Schweizer Ruderer gilt. «Dieser Sieg hier bringt mir den ersten EM-Titel – ein fantastisches Gefühl.» Dieses dürfte freilich auch Gulich teilen, der weitaus weniger lange auf seinen ersten EM-Triumph hatte warten müssen.
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