Kolumne «Heute vor»Als Küsnachter Christbäume Suchtkranken halfen
Vor zehn Jahren halfen in Küsnacht die Förster mit dem Tannenbaum-Verkauf Menschen, die ein Suchtproblem hatten. In Oberrieden bewegte derweil ein männliches Glied.

Einer der frierenden Christbaum-Verkäufer beim Küsnachter Forsthaus landete einst wegen seines Drogenkonsums auf der Strasse. Dass er nun am Christbaummarkt der Küsnachter Förster mithelfen durfte, hat er dem Freihof Küsnacht zu verdanken. Die suchttherapeutische Einrichtung half an diesem Tag mit beim Verkauf und stellten sogar einen Stand auf, wo sie selbst gebastelten Weihnachtsschmuck verkauften. Von Kerzenhalter bis zu Nespressokapsel-Engelchen hätten die kreativen Bewohner gebastelt, berichtete ein Redaktor der Zürichsee-Zeitung.
Zur Zusammenarbeit gehörte auch, dass die Förster von jeder verkauften Tanne fünf Franken an den Freihof spendeten. Forstwart Manuel Peterhans fand es damals toll, dass der Baumverkauf in jenem Jahr auch einen wohltätigen Hintergrund hatte. Begeisterung für die Aktion kam aber auch vonseiten des Freihofs. Der frierende Verkäufer schätzte es, dass er sich durch solche Aktionen in die Arbeitswelt integrieren konnte.
In Oberrieden schockierte derweil ein männliches Glied Teile der Bevölkerung. Eine 32-jährige Mutter entsorgte Altglas im Bahnhof Oberrieden an einem ganz normalen Wochentag, als sich plötzlich von hinten eine Person näherte. Als sie sich umdrehte, stand ein Mann, schwarzhaarig und etwa 20-jährig, in einem grauen Overall vor ihr. Er hatte den Kopf nach unten gesenkt. Als die Frau auch nach unten sah, stellte sie mit Schrecken fest, dass der Mann am Masturbieren war.
Geschockt rannte die Frau zum Auto, wo ihr Kleinkind auf sie wartete, und fuhr sofort davon. Beim Wegfahren konnte sie den Exhibitionisten im Augenwinkel noch sehen. Dieser verrichtete sein Treiben weiter. Die junge Frau war schockiert und kommunizierte sogleich mit ihrem Freund. Er riet ihr, bei der Polizei anzurufen, was sie unverzüglich auch tat. Dennoch beliess sie es bei einer Meldung und verzichtete aus unbekannten Gründen auf eine Anzeige.
Für die Frau sei es besonders schockierend gewesen, dass ein solch junger Mann diese Tat nötig hatte, sagte sie zur «Zürichsee-Zeitung». Sie habe sich immer vorgestellt, dass zu so einer abscheulichen Tat eher ältere frustrierte Männer imstande wären. Nun müsse sie sich ernsthaft überlegen, ob sie sich in Oberrieden noch sicher fühlen könne. Es ist zu hoffen, dass dieser ekelerregende Vorfall ein absoluter Einzelfall blieb.
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