Alegria Ceviche-Bar in WädenswilKulinarischer Kurztrip nach Peru
In der Ceviche-Bar in Wädenswil wird authentische peruanische Küche in einer Qualität serviert, die man in einem Zelt nicht erwarten würde.
Die Alegria Ceviche-Bar in Wädenswil liegt an den Gestaden des Zürichsees und nicht am Pazifik, der Blick fällt auch nicht auf Andengipfel, sondern auf den Speer. Doch kulinarisch ist die Ceviche-Bar in einem Zelt am Seeplatz sehr nah dran an Peru. Jenes südamerikanische Land, das unter Gourmets schon lange kein Geheimtipp mehr ist.
Zu Beginn laben wir uns an Vorspeisen wie Tostones und Causa (beide 18 Franken). Bei Ersteren werden knusprig ausgebackene Kochbananen mit Speck und marinierten roten Zwiebeln belegt: ein deftiges Feuerwerk an Konsistenzen. Dazu werden drei verschiedene Sösschen gereicht. Causa wiederum sind weiche Kartoffelstockrollen mit einer cremigen Füllung aus Poulet oder Thon. Bei beiden Tapas gefällt die optische Präsentation. Dazu gönne ich mir eine Chicha Morada (10 Franken). Die Limonade aus violettem Mais schmeckt süss und wie jene, die ich einst in Peru getrunken hatte.
Als Hauptspeise lassen wir uns das Ceviche (38 Franken) nicht entgehen. Der rohe Fisch wird durch die sogenannte Leche de Tigre, eine Sauce mit hohem Säuregehalt, richtiggehend gegärt. Dies hat auch hier funktioniert: Die Limette harmoniert wunderbar mit dem weissen Fleisch der Dickkopf-Makrele. Abgerundet wird das Gericht durch rote Zwiebeln. Dazu werden Kartoffeln, Süsskartoffeln und Canchitas, knackig geröstete Maiskörner, gereicht.
Der Kollege probiert vegetarisches Aji de Gallina (34 Franken), Geschnetzeltes aus Yakfrucht in einer cremigen, leicht scharfen Sauce mit Reis. Das Gericht schmeckt sehr erfrischend. Zudem bestellen wir Pollo a la Atico (38 Franken). Es handelt sich dabei um eine Variation des bekannten peruanischen Gerichts Lomo Saltado, einfach mit Poulet statt Rindfleisch. Das Hühnerbein wird mit Peperoni und Zwiebeln in einer aromatischen Sauce aus peruanischen Gewürzen und Sojasauce serviert. Als Beilage gibt es Reis.
Das Highlight ist aber das Dessert: ein Tres-leches-Kuchen (10 Franken). Die süsse Sünde wird mit Milch, Kondensmilch, Kokosmilch und veganem Rahm verfeinert. Der unglaublich saftige Kuchen wird mit frischen Beeren abgerundet. Das Essen ist nicht nur authentisch, sondern schmeckt auch einfach köstlich, was die stattlichen Preise rechtfertigt. Störend war einzig, dass eine Hauptspeise deutlich später serviert wurde als die anderen.
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