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Kolumne «Miniatur des Alltags»
450 Ferienbilder – was mache ich bloss damit?

Wenn man knipst und danach nicht auswählt, füllt sich der Bilderordner ins Unermessliche.
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Ich habe heute gezählt, wie viele Fotos ich mit dem Handy in den Ferien geschossen habe. Es sind 450. Der Schreck steckt mir immer noch in den Knochen.

Wir waren zehn Tage fort, haben schöne Orte besucht, Familie, Landschaft und Essen fotografiert. Porträtiert man Menschen, drückt man zur Sicherheit ein paar Mal ab. Den Znacht lichtet man aus verschiedenen Perspektiven ab, damit das Gericht möglichst lecker aussieht.

So kommen einige Fotos zusammen, aber ehrlich gesagt, ist der Bilderordner schnell durchgescrollt. Ich dachte: So viele werden es schon nicht sein. Vielleicht haben Sie diesen Gedanken auch schon gehabt.

Eine kleine Geschichte aus dem Alltag.

Nun sitze ich da mit den 450 Bildern und weiss nicht, was ich damit anfangen soll: Hunderte Fotos, die Variationen einiger weniger Motive sind. Ich erinnere mich an langweilige Dia-Abende in meiner Kindheit.

Was ist zu tun? Ich suche im Internet nach Rat. Hier die wichtigsten Tipps:

1. Gibt es mehrere Bilder vom gleichen Motiv, behält man das Beste. Der Rest wird gelöscht.

2. Unscharfe, verwackelte oder zu dunkle Bilder? Löschen, am besten noch am selben Tag.

Unscharf, zu dunkel, falscher Ausschnitt – alles löschen.

3. Sind die Bilder sortiert, macht man eine Diashow fürs Smartphone, bestellt Abzüge oder gestaltet ein Fotobuch. Auf der nächsten Reise nutze ich die App Find Penguins. Sie kreiert automatisch ein Fotobuch aus meinen Bildern.

4. Ich stelle mir vor, mein Smartphone hätte einen 36er-Film drin – wie früher – und fotografiere mit mehr Bedacht. Dabei hilft mir die App 1 Hour Foto, die der Fotografie zurückgibt, was sie verloren hat: Die Spannung, Freude und Enttäuschung, wenn man die Bilder schliesslich sieht. Wenn ich mit der App fotografiere, kann ich die Fotos erst eine Stunde später anschauen. Dann knipse ich auch nicht so viel.