Masterplan «Gebiet Sukkulenten-Sammlung»250 Parkplätze vor Badi Mythenquai müssen Grünfläche weichen
Die Stadt Zürich hat rund um die Sukkulenten-Sammlung die weissen Parkfelder maximal reduziert. Das Museum erhält einen Neubau mit Tiefgarage.
Nun ist ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Grünfläche am Zürcher Seeufer beim Mythenquai getan: Der Stadtrat hat den Masterplan «Gebiet Sukkulenten-Sammlung» bewilligt, wie er am Montag mitteilt. Auf 20’000 Quadratmetern Fläche soll so dereinst der «Sukkulenten-Park» entstehen.
Der Masterplan sieht vor, dass die 250 weissen Parkflächen zwischen dem Grünstreifen mit den Ruderclubs sowie der Wasserschutzpolizei und der bestehenden Sukkulenten-Sammlung verschwinden. Das entspricht auch dem kommunalen Richtplan, der auf eine maximale Reduktion von Parkplätzen hinzielt.
Das wird vor allem für die Badibesucherinnen und -besucher einschneidend sein. Für sie und für das Publikum der Sukkulenten-Sammlung, der Ruderclubs und der Wasserschutzpolizei werden dereinst lediglich noch 35 unterirdische Parkplätze zur Verfügung stehen. Hinzu kommen sieben oberirdische Behinderten- und Betriebsparkplätze.
Neubau für die Sukkulenten-Sammlung
Die Sammlung wird einen kompakten Neubau erhalten mit unterirdischem Parkhaus. Das ist aus Sicht des Stadtrates ökologisch, ökonomisch, städtebaulich und betrieblich die nachhaltigste Lösung, um die weltweit bedeutendste Spezialsammlung sukkulenter Pflanzen auch künftig zu erhalten. Das heutige Grosspflanzenhaus und der Steingarten werden dabei weiter bestehen. Der Stadtrat hat diese Bauten parallel zu seinem Beschluss zum Masterplan in die Inventare der Denkmalpflege und der Gartendenkmalpflege aufgenommen.
Die Stadt prüft zudem, ob weitere Teile der heutigen Gewächshäuser renoviert und als Teil des Parks weitergenutzt werden können.
Wie der Neubau aussehen wird, ist noch nicht klar. Den Planerwettbewerb für den Neubau schreibt die Stadt zu einem späteren Zeitpunkt aus.
Die Stadt hatte im Rahmen einer Vertiefungsstudie auch eine Sanierung des Gebäudes geprüft, diese aber aus den oben genannten Gründen verworfen. Nutzerinnen und Nutzer sowie die Bevölkerung wurden bei der Testplanung miteinbezogen.
Künftig will sich die Sukkulenten-Sammlung als «lebendes Museum» positionieren und sich mit zeitgemässen Ausstellungs- und Vermittlungskonzepten weiterentwickeln. Besuchende erhalten zudem einen barrierefreien Zugang.
Verkehrsknoten verschieben
Der Park wird auch möglich, weil der Verkehrsknoten Mythenquai/Alfred-Escher-Strasse nach Norden verschoben wird. Das Verkehrsregime, wie in der Mythenparkinitiative gefordert, wird aber wegen deren Ablehnung im vergangenen Frühling nicht angepasst. Den neuen Strassenverlauf will die Stadt in einem ersten Schritt umsetzen.
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