Neue GenerationZwei Topseller werden neu aufgelegt
BMW erneuert den X3 und den Einser. Beide erhalten ein neues Design, eine moderne Ausstattung und ein feineres Fahrverhalten.

Als BMW im Jahr 2003 den X3 als kleineren Bruder des X5 einführte, währte die Begeisterung nicht lange. Das damals neue US-Werk in Spartanburg, South Carolina, fertigte den SUV bei weitem nicht auf dem Qualitätslevel, den die Konzernzentrale in München von ihren Fahrzeugen erwartet. Darüber hinaus war das Fahrwerk des ersten X3 rumpelig und viel zu straff abgestimmt für einen Mittelklasse-SUV. Kurzum: Der erste Schuss, der war nix.
Über 20 Jahre später gehört der X3 jedoch zu den tragenden Säulen im Programm des bayerischen Herstellers. Nach dem ersten Flop wurde das neue Modell über die Jahre besser und besser, verkaufte sich seit seiner Lancierung weltweit über 3,5 Millionen Mal und zählt heute in vielen Ländern zu den Bestsellern der Marke. Auch in der Schweiz liegt er im Verkaufsranking nur ganz knapp hinter dem kleineren X1.
Spürbar geräumiger
Nun startet der X3 in eine neue Generation – mit neuem Design, komplett überarbeitetem Innenraum, neuen Ausstattungsfeatures und einem verfeinerten Fahrverhalten. Im Cockpit prangt nun das aus anderen BMW-Modellen bekannte Curved Display, das sich aus einem grossen Bildschirm hinter dem Lenkrad und einem Screen über der Mittelkonsole zusammensetzt. Ein absoluter Hingucker ist das neue Ambientlicht mit breiten LED-Lichtleisten in der Mittelkonsole sowie in den Türverkleidungen. Sehr cool.
Der Neue ist im Vergleich zum Vorgänger um 3,4 Zentimeter in die Länge und um 2,9 Zentimeter in die Breite gewachsen. Die Platzverhältnisse im hochwertig ausstaffierten und akkurat verarbeiteten Innenraum des nun 4,76 Meter langen, 1,92 Meter breiten und 1,66 Meter hohen SUV sind sehr grosszügig. Man sitzt auf allen Plätzen angenehm mit viel Raum für Kopf, Ellbogen und Beine. Der Kofferraum ist gut zugänglich und mit 570 Litern ebenfalls geräumig, in der Plug-in-Hybridversion stehen allerdings nur 460 Liter zur Verfügung. Durch Umklappen der Rücksitze kann das Ladevolumen auf 1700 Liter respektive 1600 Liter erweitert werden.
Auf Effizienz getrimmt
Bei den Antrieben ändert sich nicht viel, es sind zwei Mildhybrid-Verbrenner (Benzin und Diesel mit 153 kW/208 PS respektive 145 kW/197 PS) sowie ein 3-Liter-Reihensechszylinder-Benziner mit 293 kW/398 PS im Angebot. Deutlich überarbeitet wurde der Plug-in-Hybridantrieb im X3 30e xDrive. Sein Antriebssystem kombiniert einen 2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem in das 8-Stufen-Automatikgetriebe integrierten Elektromotor und generiert so eine Systemleistung von 220 kW/299 PS. Das Modell schafft jetzt eine rein elektrische Reichweite von bis zu 90 Kilometern nach WLTP. Das ist eine klare Steigerung im Vergleich zum Vorgänger, der noch eine elektrische Normreichweite von maximal 55 Kilometern schaffte. Geladen wird allerdings nur mit maximal 11 kW (AC), eine Schnellladung mit Gleichstrom (DC) lässt diese technische Plattform nicht zu.
Auch am Fahrverhalten haben die Ingenieure ein weiteres Mal gefeilt – der neue X3 rollt noch etwas komfortabler ab, ohne dabei die sportliche Lenkung und das ausgewogene Handling in Kurven eingebüsst zu haben. Zu den Händlern rollt der neue BMW X3 im November zu Preisen ab 67’800 Franken.
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