Zwei Österreicherinnen schlagen Gisin
Wieder zeigt die Schweizerin in Lake Louise eine starke Leistung. Sie feiert ihren zweiten Podestplatz an diesem Wochenende.
Michelle Gisin fuhr auch in der zweiten Weltcup-Abfahrt von Lake Louise auf das Podest. Auf den 2. Platz vom Freitag liess die Engelbergerin einen 3. Rang folgen.
Auch in ihrem fünften Rennen innert 14 Tagen in drei Ländern und auf zwei Kontinenten präsentierte sich Michelle Gisin in der nötigen Frische. Trotz einer nicht komplett fehlerfreien Fahrt schaffte sie es zum zweiten Mal innert 24 Stunden auf das Podest. «Unglaublich. Dass ich die Abfahrtssaison so starten kann, ist auch für mich eine riesige Überraschung. Das ist keineswegs selbstverständlich», meinte Gisin.
Platz 2 oder vielleicht sogar den ersten Weltcupsieg vergab die bald 25-jährige Allrounderin im Mittelabschnitt. Wieder trug es sie in der «Fishnet»-Passage weit hinab. Weil der Schnee dort weicher war als am Vortag, kostete sie der Ausflug noch etwas mehr Zeit - was sie allerdings angesichts des dritten Podestplatzes beim fünften Start in Lake Louise kaum ärgerte.
Schmidhofer wie Vonn, Stuhec und Höfl-Riesch
In Abwesenheit der verletzten Abfahrts-Dominatorinnen Lindsey Vonn und Sofia Goggia ging der Sieg wie am Vortag an die Österreicherin Nicole Schmidhofer. 129 Mal war die 1,57 m kleine Steirerin zuvor im Weltcup gestartet, ohne dabei zu gewinnen. Nun sorgte die 29-Jährige dafür, dass zum achten Mal in den letzten zehn Jahren in Lake Louise eine Fahrerin das Double holte. Dasselbe Kunststück war in der jüngeren Vergangenheit schon der Rekordsiegerin Lindsey Vonn (3x), Maria Höfl-Riesch (2x) und Ilka Stuhec gelungen.
Schmidhofer setzte sich 44 Hundertstel vor ihrer Landsfrau Cornelia Hütter durch, die im Vorjahr eine der beiden Abfahrten in den kanadischen Rocky Mountains gewonnen hatte und sich drei Hundertstel vor Gisin einreihte. Schneller als Gisin war auch Tina Weirather unterwegs. Die Liechtensteinerin schied aber im Schlussteil wegen eines Verschneiders aus.
Suter und Hählen überzeugen, Gut-Behrami enttäuscht Zweitbeste Schweizerin war Corinne Suter als Achte mit 1,28 Rückstand auf Schmidhofer. Wiederum ordentlich schnitt Joana Hählen ab, die mit einem gerissenen Kreuzband fährt. Am Tag nach ihrem Abfahrts-Bestergebnis als Achte überzeugte sie mit einem 12. Platz. Ebenfalls in die Punkte schafften es Jasmine Flury als 20. und Priska Nufer als 30.
«Privat im Hoch, sportlich im Tief» gilt für Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin enttäuschte vollends und klassierte sich zum ersten Mal seit Januar 2013 in einem Rennen, in welchem sie nicht ausschied, ausserhalb der Punkte. Als 32. büsste sie fast drei Sekunden auf die Bestzeit ein.
Nächste Chance am Sonntag
Für Gisin war es der sechste Weltcup-Podestplatz insgesamt und bereits der vierte in den Speeddisziplinen. Mit Blick auf den Gesamtweltcup machte die Obwaldnerin in den ersten beiden Speedrennen der Saison 61 Punkte auf Mikaela Shiffrin gut. Die Amerikanerin, welcher der Gesamtsieg kaum zu entreissen sein wird, wurde Vierte, 16 Hundertstel hinter Gisin.
Am Sonntag steht in Lake Louise noch ein Super-G auf dem Programm (Start 19.00 Uhr Schweizer Zeit). Gisin, die letzte Saison in dieser Disziplin als Gesamtvierte und mit einem Podestplatz in St. Moritz geglänzt hatte, setzte sich nicht unter Druck: «Ich will den Flow mitnehmen, aber ich darf nicht mit zu hohen Erwartungen in dieses Rennen gehen. Letzte Saison lief es im Super-G eigentlich zu gut.»
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