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Frei- und Hallenbäder in Zürich
Die Stadt investiert Millionen in die Sanierung ihrer Badis

Bauarbeiten an der Badi Unterer Letten in Zürich, Teil der Sanierung mehrerer Frei- und Hallenbäder bis 2031.
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In Kürze:
  • Die ersten Sommerbäder der Stadt Zürich starten am 12. April in die Saison.
  • Bis 2032 will die Stadt sieben Frei- und drei Hallenbäder instand setzen oder erneuern.
  • Das Freibad Dolder bleibt während der Sommersaison 2025 geschlossen.
  • Das Sportzentrum Oerlikon ist mit 373 Millionen Franken das teuerste Neubauprojekt.

Der Sommer hat begonnen. Zumindest in den Stadtzürcher Fluss-, See- und Freibädern. Am Samstag, 12. April 2025, nehmen das Seebad Utoquai und das Freibad Seebach den Betrieb auf, am 1. Mai folgt das Freibad Letzigraben. Ab dem 10. Mai geht es dann auch in den übrigen Badis gestaffelt los mit der Sommersaison. Als letztes Bad nimmt am Samstag, 24. Mai, das Flussbad Au-Höngg den Betrieb auf.

Die Stadtzürcher Sommerbäder sind auch in dieser Saison täglich bei jedem Wetter von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Bei guter Witterung bis zum Abend oder auch mal bis 21 Uhr. Die Letzi-Badi, das Freibad Seebach und das Utoquai öffnen jeweils schon um 7 Uhr.

Im Seebad Katzensee ist es der zweite Sommer mit neuem Kiesstrand, mehr Bäumen, saniertem Holzsteg und umgebautem Garderobentrakt. Rund acht Monate haben die Instandsetzungsarbeiten gedauert. Gekostet haben sie gut 6 Millionen Franken.

Das war erst der Anfang einer ganzen Sanierungswelle in der Stadt Zürich: Bis 2032 werden sieben Sommer- und drei Hallenbäder instand gesetzt oder erneuert.

Flussbad Unterer Letten: Sanierung bis 2026

Bauarbeiten an der Badi Unterer Letten in Zürich, März 2025. Sanierung der Freibadanlagen mit Gerüsten und Bauzäunen sichtbar.

Ursprünglich sollte der Flussteil der Badi Unterer Letten in diesem Jahr rundum erneuert in die Sommersaison starten, es konnten jedoch noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen werden.

Am Holzbau selbst sind mehr Eingriffe nötig als ursprünglich erwartet, und die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens gestaltete sich aufwendiger. Dadurch steigen die Kosten für die Erneuerung des Flussbads um knapp 2 Millionen auf rund 7 Millionen Franken.

Ein Teil der Holzschindeln der Fassade sowie die Treppen zum Fluss und das Geländer sind inzwischen ersetzt. Auch der sogenannte Betonunterzug, auf dem das Flussbad steht, ist nun umfassend instand gesetzt. Er war in einem schlechteren Zustand, als erste Sondierungen vermuten liessen. Die Tragsicherheit war jedoch nie gefährdet.

Auf das Badevergnügen müssen die Zürcherinnen und Zürcher in diesem Sommer nicht verzichten: Die verbleibenden Sanierungen werden erst nach Saisonende fortgesetzt. Der Flussteil ist zwar voraussichtlich erst Ende Mai zugänglich. Der obere Bereich mit Kinderplanschbecken, Spielplatz, Liegewiese und Gastronomie sind aber bereits zum Saisonstart ab 10. Mai geöffnet.

Freibad Dolder: Sanierung bis 2026

Menschen schwimmen in einem Freibad mit Schweizer Flagge im Hintergrund, umgeben von Bäumen und Liegewiesen.

Bereits im vergangenen Oktober haben die Arbeiten im Freibad Dolder begonnen. Es wird während der ganzen Sommersaison 2025 geschlossen bleiben und voraussichtlich im Mai 2026 neu eröffnet – dann wieder mit dem bekannten Wellenbad.

Die Eingriffe sind im Dolder weitreichender als in den anderen Freibädern, deshalb rechnet die Stadt mit Ausgaben von rund 20 Millionen Franken. Neben dem Wiedereinbau der Wellenanlage stehen grössere Sanierungen an den historisch bedeutsamen Bauten an. Das Bad wurde vom Architekten Emil Rein entworfen und 1934 eröffnet. Es war neben dem Strandbad Mythenquai das erste Gartenbad in Zürich.

Freibad Auhof: Sanierung von 2026 bis 2028

Schwarz-Weiss-Fotografie eines grossen Freibads mit mehreren Becken, umgeben von Rasenflächen und Bäumen, in einer städtischen Umgebung.

Das Familienbad in Zürich-Schwamendingen wurde 1958 erbaut und ist im kommunalen Inventar der Denkmalpflege erfasst. Nun will die Stadt das Bad sanieren und den veränderten Bedürfnissen der Badegäste anpassen. Nach der Sommersaison 2026 sollen die Arbeiten beginnen.

Die wichtigsten Neuerungen des Projekts: Das Lernschwimmbecken wird erweitert, die Liege- und Spielwiese um 400 Quadratmeter vergrössert. Gleichzeitig werden die Gebäude saniert und die Schwimmbecken instand gesetzt. Wie hoch die Kosten für die Instandsetzung ausfallen, wird derzeit ermittelt.

Sportzentrum Oerlikon: Ersatzneubau von 2026 bis 2031

Innenansicht eines modernen Hallenbads mit grossen Fenstern, mehreren Schwimmbecken und Menschen, die schwimmen und am Rand entspannen.

373 Millionen Franken einschliesslich Reserven: Über diesen Kredit für ein neues Sportzentrum in Oerlikon wird das Stadtzürcher Stimmvolk voraussichtlich im September 2025 entscheiden. Sagen die Zürcherinnen und Zürcher Ja, werden bisher separat betriebene Anlagen in einem Neubau untergebracht.

Das neue Sportzentrum würde nicht nur über 60 Prozent mehr Wasserfläche, ein 50-Meter-Becken, zwei Lehrschwimmbecken und eine Sprunganlage verfügen, sondern auch über zwei ganzjährig nutzbare Kunsteisfelder sowie zusätzliche Rasensportflächen. Der Baustart ist für Herbst 2026 geplant, 2031 könnte der Betrieb im Hauptgebäude bereits starten.

Hallenbad Altstetten: Sanierung von 2027 bis 2029

Moderne Freizeitanlage mit Glasfassade und Wasserrutschen im Hintergrund, umgeben von Bäumen und Terrassenbereich mit Liegestühlen.

Es zählt mit jährlich über 320’000 Eintritten zu den am meisten besuchten Hallenbädern in Zürich. Nach 50 Jahren Betriebszeit will die Stadt die Anlage in Altstetten rundum erneuern. Das Projekt «Nepomuk» sieht eine neue Saunalandschaft vor sowie eine Modernisierung von Restaurant, Garderoben und sanitären Anlagen. Ausserdem soll das Bad um ein Lehrschwimmbecken mit separatem Zugang erweitert werden.

Freibad Allenmoos: Sanierung von 2028 bis 2031

Voller Baditag im Freibad Allenmoos, Zürich, mit vielen Menschen, die auf der Wiese liegen und im Pool schwimmen, 28. Juni 2012.

Das Freibad Allenmoos an der Grenze zwischen Unterstrass und Oerlikon soll nicht nur saniert, sondern ab Oktober 2028 gleich zu einer ganzjährig nutzbaren Parkanlage umgebaut werden – samt Indoorspielplatz und Gastrobetrieb. Die Stadt prüft derzeit, wie der Unterbruch des Badbetriebs möglichst kurz gehalten werden kann. Ziel ist es, das Freibad ab 2030 wieder für alle zugänglich zu machen. Die Projektierung dieses Bauvorhabens kostet rund 3 Millionen Franken.

Neue Hallen- und Freibadprojekte

Derzeit noch in der Planungsphase sind gemäss Angaben von Immobilien Stadt Zürich eine Instandsetzung und Erweiterung des Wärmebads Käferberg und kleinere Sanierungen in den Seebädern Enge und Utoquai sowie im Flussbad Stadthausquai – der Frauenbadi. Diese Arbeiten sollten zwischen 2029 und 2032 abgeschlossen sein.

Die Stadt will aber nicht nur Bestehendes sanieren, sondern Neues bauen. So soll in der geplanten Überbauung auf dem Josef-Areal auch ein Hallenbad mit 50-Meter-Becken entstehen. Derzeit wird das Entwicklungskonzept für das Areal überarbeitet, was voraussichtlich noch bis Ende 2027 dauern wird.

Auch klären das Amt für Hochbauten und Immobilien Stadt Zürich ab, ob das Flussbad Unterer Letten flussaufwärts bis zum EWZ-Wasserkraftwerk erweitert werden könnte. Dadurch sei eine Verbesserung der Sicherheit in diesem Bereich möglich. Derzeit kommt es immer wieder zu gefährlichen Sprüngen vom Kesselhaus oder vom Lettenviadukt in den Limmatkanal.

Ab 12. April veröffentlicht das Sportamt unter sportamt.ch/badi-aktuell den Öffnungsstatus, die Wassertemperatur und die Anzahl Gäste der einzelnen Bäder.